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Ford will Lieferdienste optimieren
Vom Transit aufs Fahrrad und an Fußgänger

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Kastenwagen, die in zweiter Reihe parken und dadurch in der Innenstadt für Stau und Frust sorgen, könnten bald der Vergangenheit angehören. Zumindest wenn es nach Ford und Gnewt geht.

2/2019, Ford Last Mile Parcel Delivery
Foto: Ford

Der Lieferwagen eines Kurierdienstes kann nach Angaben von Ford in Großstädten bis zu 100 Pakete oder andere Sendungen ausliefern. In einer Zeit, in der die Zahl von Onlinebestellungen stetig weiterwächst, mag das nicht mehr ausreichen.

Also mehr Transporter für mehr Lieferungen? Das ist kein Ausweg, da sich die zusätzlichen Fahrzeuge im Stau einfach hinten mit anstellen würden. Gemeinsam mit dem britischen Paketdienst Gnewt arbeitet Ford an einem vernetzten Zustellsystem für Kuriere und Paketauslieferer.

Unsere Highlights

Der Autohersteller hat eine cloudbasierte Software entwickelt, die die Routen der Fahrzeuge optimiert und damit mehr Effizienz im Alltag verspricht. Zusätzlich sollen an vorab über den Algorithmus definierten Haltepunkten die Autos mit Fahrradkurieren und Austrägern, die zu Fuß unterwegs sind, zusammentreffen können.

Optimierung der letzten Meile

Auf der „letzten Meile“ können die Sendungen so gebündelt werden, unnötige Fahrten entfallen. Außerdem kann der Transporter somit schneller geleert werden und wieder zum zentralen Depot fahren, um neue Ladung zu holen, die dann wieder an lokal arbeitende Kuriere weitergegeben wird.

Die Fahrzeuge der Lieferdienste stehen also nicht nur weniger im Stau, sondern könnten auch aktiv zur Reduzierung des Verkehrs in Innenstädten beitragen, weil sie gar nicht mehr in jede einzelne Straße hineinfahren müssen, um die Adressaten zu erreichen.

Einer statt fünf Kastenwagen

Schätzungen von Ford zufolge ließen sich mit der Vernetzung eines Lieferwagens mit vier Kurieren, die entweder zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind, die gleiche Anzahl von Paketen ausliefern lässt, wie sonst mit fünf Transportern. In dieser Modellrechnung würde bei einer gleichbleibenden Anzahl von Sendungen die Verkehrsfläche der Fahrzeuge also um 75 Prozent reduziert werden, zudem wird weniger Treibstoff oder Strom benötigt.

Andere Verkehrsteilnehmer dürften sich über weniger in zweiter Reihe geparkter Lieferfahrzeuge freuen, was auch wieder Staus reduzieren kann.

Tom Thompson, Projektleiter bei Ford Mobility, sagt: „Unser Ziel ist es, den Einsatz von Lieferfahrzeugen in urbanen Räumen zu optimieren. Für die sogenannte letzte Meile der Zustellung, die aufgrund von Staus und Parkplatzmangel mitunter eine echte Herausforderung darstellen kann, ist es jedoch sinnvoll, Lieferungen auf flexiblere, effizientere und kostengünstigere Verkehrsmittel zu verlagern.“

Ob und wann Ford den Feldversuch auch auf Städte außerhalb der britischen Metropole London ausweitet, wurde noch nicht bekanntgegeben.

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