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Drohne verwirrt Assistenzsystem im Auto
Falsches Tempolimit an Hauswand projiziert

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Man glaubt, was man sieht. Das gilt auch für die Kameras und Sensoren in modernen Autos. Studenten haben gezeigt, wie ein per Drohne projiziertes falsches Verkehrszeichen das Assistenzsystem verwirren kann.

7/2019, Drohne
Foto: Pixabay

Assistenzsysteme in modernen Autos nutzen neben Kartendaten aus dem Navigationssystem auch Sensoren und Kameras. Damit werden Abstände gemessen, Fahrspuren gehalten und Verkehrszeichen erkannt. Eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage kann mit den Informationen der Verkehrszeichenerkennung selbsttätig abbremsen oder beschleunigen, etwaige Überholverbote werden im Cockpit angezeigt.

Ein zuverlässiges Zusammenspiel der Augen und Ohren eines Autos ist nicht erst beim autonomen Fahren der Zukunft wichtig, schon heute müssen die Systeme zuverlässig funktionieren. Der Unfall eines Tesla, dessen vollmundig „Autopilot“ genanntes Assistenzsystem einen querenden Sattelschlepper nicht erkannt hatte, ist noch immer präsent.

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Falsches Tempolimit

Neben Fehlfunktionen stellt auch Manipulation von außen eine Gefahr dar. Das zeigt eine Nachricht von der Ben-Gurion-Universität in Israel. Dort haben Studenten, einem Bericht des Online-Magazins Golem zufolge, bewiesen, wie leicht sich ein Auto verwirren lässt. Mit einer Drohne wurde ein Tempolimit-Zeichen an eine Hauswand projiziert, dessen Angabe nicht der in dieser Straße gültigen Geschwindigkeitsbegrenzung entsprach. Statt 30 km/h, die auf dem Gelände der Universität südlich von Tel Aviv gelten, wurde mit einem Projektor ein Tempolimit von 90 km/h angezeigt. Die entsprechende Anzeige im Auto übernahm diese Information auch umgehend.

Verhinderung von Manipulationsversuchen

Der für den Test verwendete Wagen hatte eine rein auf die Anzeige beschränkte Verkehrszeichenerkennung an Bord, beschleunigte also nicht selbsttätig auf das höhere Tempo. Ein teilweise oder vollständig autonom fahrendes Auto hätte hier aber womöglich an Geschwindigkeit zugenommen.

Die Demonstration der Studenten zeigt, dass auf dem Weg zum autonomen Fahren noch viel Arbeit vor den Ingenieuren und Planern liegt. Die Computergehirne müssen lernen, also mit allen möglichen Informationen gefüttert werden, zudem müssen Manipulationsversuche wirksam verhindert werden.

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