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BMW Tür-Patent
Dachausschnitt für E-Autos bei der Fond-Öffnung

BMW hat sich ein Türkonzept patentieren lassen, das auch Teile das Dachs öffnet. Laut Patentschrift ist das System für Elektroautos vorgesehen.

BMW X7 Tür-Patent
Foto: BMW/Knecht

Elektroautos packen ihre Energiespeicher gerne in den Fahrzeugboden. Wo bei Verbrennern nur das Bodenblech bzw. ein Tunnel für Bauhöhe gesorgt haben, entstehen hier jetzt Sandwichböden, die mit steigender Batteriegröße an Dicke zunehmen. Dicke Fahrzeugböden sorgen allerdings auch für höher positionierte Sitze und Sitzreihen in den Autos – vornehmlich im Fond. Gerade bei Limousinen oder Coupés, die mit einer niedrigen Gesamtlinie bei der Kundschaft punkten möchten oder die Dachlinie nach hinten zugunsten einer guten Aerodynamik abfallen lassen sollen, entsteht ein Zielkonflikt beim Zustieg – Kopf einziehen oder anhauen wäre die Konsequenz für die hinten Einsteigenden. BMW will dieses Problem mit einem speziellen Tür-Konzept kontern. Die Münchner thematisieren im Patent den Zustieg in den Fond von Zweitürern, ebenso bei Modellen mit drei Sitzreihen aber nur zwei Türen je Seite.

Unsere Highlights

Leichterer Zustieg, mehr Batteriebauraum

Das schafft eine größere Öffnung für den Zustieg. Den notwendigen Platz holen die Entwickler aus dem dann aufklappbaren Dachbereich. Die Patentschrift, die der bayerische Autobauer beim Deutschen Patentamt in München eingereicht hat, zeigt dazu zwei Ansätze. Sie kombiniert entweder eine konventionelle Türe mit einem hochklappbaren Dachelement oder lässt die seitliche Türöffnung um die Dachkante herum nach oben laufen und öffnet so mit der Tür auch einen Teil des Dachs. Mit dem so gewonnen Raum können die Passagiere leichter einsteigen, auf zusätzliche Vertiefungen im Fahrzeugboden und damit dem Energiespeicher könnten die Konstrukteure verzichten. Im Umkehrschluss kann die Batterie wachsen und so die Reichweite erhöhen.

Verschiedene Varianten darstellbar

Besonders für Limousinen und Coupés bevorzugt BMW die Variante mit der L-förmigen Tür, da so weitere Bauteile im Dachbereich entbehrlich bleiben, die den Fahrzeugschwerpunkt nur ungewollt anheben würden. Bei Vans oder SUVs fällt dieser Punkt weniger ins Gewicht. Hier könnte dann die Zusatzklappe im Dach zum Einsatz kommen. Sie könnte synchron zur normalen Tür elektrisch, mechanisch oder hydraulisch öffnen. Je nach Fahrzeugkonzept kann die Dachklappe dabei auch deutlich weiter nach hinten oder vorne reichen als die Öffnung der normalen Tür. Denkbar ist laut Patentschrift, die Dachelemente ähnlich wie ein Schiebedach aufzubauen. Das würde Bauhöhe sparen – gerade mit Hinblick auf Garagen ein nicht unwichtiger Aspekt.

In welchen künftigen BMW-Modellen eines dieser Tür-Konzepte zu erwarten ist, verrät die Patentschrift allerdings nicht. Dass BMW mit diesem Türansatz nicht allein unterwegs ist, zeigt zudem das chinesische Elektromodell Human Horizons HiPhi X, das bereits ein ähnliches Fond-Tür-System verbaut hat.

Die Idee, den Zustieg mit einem aufklappbaren Dachsegment zu erleichtern, ist nicht neu: Hier haben wir eine Übersicht über sämtliche Türkonzepte der Autohersteller.

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Fazit

BMW hat sich für kommende Elektromodelle ein Tür-System patentieren lassen, das den Zustieg für die Passagiere erleichtern soll und zugleich mehr Bauraum für die Batterien schafft – lieber Aufwand an der Karosse treiben, als einen zerklüfteten Akku konstruieren. Ob und wann so ein System tatsächlich in Serie kommt, ist allerdings nicht bekannt.

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