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Computerdaten für das autonome Fahren
BMW baut Plattform mit Mega-Speicher

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BMW sammelt und verarbeitet ungeheuer große Datenmengen, um zukünfige Modelle fit für das automatisierte und autonome Fahren zu machen. Der neue Superspeicher kann 230 Petabyte an Daten aufnehmen.

3/2019, BMW Data Platform
Foto: BMW

Kameras, Sensoren und Lidar sind die Sinnesorgane selbstfahrender Autos. Die Software kann diese Informationen verarbeiten und daraus Handlungen ableiten, zum Beispiel eine rote Ampel erkennen und davor bremsen.

Mit der rein logischen Verarbeitung solcher Daten lässt sich ein autonomes Fahrzeug aber noch lange nicht zuverlässig im Straßenverkehr bewegen. Auch bei Level 3, also zum Beispiel dem längeren automatisierten Fahren auf Autobahnen, müssen auch unvorhersehbare Gefahrenquellen erkannt und entsprechend reagiert werden. Fährt das Auto auf der anderen Spur in Schlangenlinien? Wechselt der LKW jetzt gleich nach links, ohne zu blinken?

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Speicherplatz wie 230.000 Notebooks

Mögliche Szenarien muss das Schwarmgehirn vernetzter und selbstfahrender Autos lernen. Dabei fallen riesige Datenmengen an. BMW speist die Informationen aus rund fünf Millionen Kilometern realer Fahrdaten mit einer Testwagenflotte in die neue High Performance D3 Plattform. Deren Speicherkapazität liegt bei 230 Petabyte. Ein Petabyte entspricht 1.000 Terrabytes. Ein Terrabyte ist eine aktuell bei Notebooks gebräuchliche Festplattengröße.

BMW rechnet es anschaulich vor: Die Datenmenge von 230 Petabyte entspricht dem Unternehmen nach einem Volumen von 45 Wohnungen à 80 Quadratmetern und mit großzügigen drei Metern Raumhöhe, die alle komplett mit CDs vollgetopft sind. Ein Wohnblock voller Daten also.

Täglich werden 1.500 Terrabyte neuer Rohdaten für die Verarbeitung gesammelt, die könnte man auf 23.000 iPhone X speichern.

Level 3 ab 2021, Level 4 später

Im Jahr 2021 wird BMW mit einem neuen Elektro-SUV auf Basis der Studie iNext das erste Serienmodell auf den Markt bringen, dass gegen Aufpreis die Systeme zum autonomen Fahren nach Level 3 an Bord haben wird. Bis zu einer Geschwindigkeit von 130 km/h soll der Computer dann auf der Autobahn auch für längere Zeit die Kontrolle übernehmen können.

Ende 2021 will BMW eine Flotte von Testfahrzeugen auf die Straße bringen, mit denen der die nächste Automatisierungsstufe, Level 4, erprobt wird. Hier fährt das Auto ohne Zutun des Fahrers, der nur noch in bestimmten Notsituationen eingreifen können und müssen wird.

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