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Feuchtigkeit im Auto vermeiden
So bleibt’s innen trocken

Im Winter stört Feuchtigkeit im Auto noch mehr als sonst – insbesondere wenn Scheiben von innen zufrieren. Hier die wichtigsten Gegenmaßnahmen.

beschlagenes Autofenster
Foto: Gregor Hebermehl

Bordsteinparker ohne Standheizung, die an einem Wintermorgen ihr Auto starten, müssen sich schon vor oder manchmal auch erst kurz nach dem Start oft mit von innen beschlagenen Scheiben herumplagen. Hat sich noch mehr Feuchtigkeit im Auto gesammelt, kann sogar die Frontscheibe von innen zufrieren. Je weniger feucht die Luft im Auto ist, desto weniger beschlagen die Scheiben. Wir haben ein paar Tipps, wie jeder sein Auto innen trocken halten kann.

Unsere Highlights

Ein wichtiger Punkt ist, gar nicht erst viel Feuchtigkeit ins Auto kommen zu lassen. Schwitzen und ausgeatmete Luft erhöhen zwangsläufig die Luftfeuchtigkeit in geschlossenen Räumen – hier hilft kräftiges Durchlüften. Wer mag, kann dabei auch Heizung und Lüftung laufen lassen, aber gerade die Heizung liefert kurz nach dem Start eines Autos mit Verbrennungsmotor noch keine Wärme – schließlich sind Motor und Kühlwasser noch kalt. Also: Dick angezogen und mit Schal ins Auto setzen, die Seitenscheiben runter und die Lüftung in voller Kraft auf die Frontscheibe richten – das sollte am schnellsten für einen klaren Durchblick sorgen. Bei längeren Touren hilft es zudem, auch mal das gut durchgeheizte Auto zu lüften – dann ist die Feuchtigkeit auch aus Stoffsitzbezügen und anderen saugfähigen Verkleidungsmaterialien herausgetrocknet.

Klimaanlage auch im Winter einschalten

Die Klimaanlage entfeuchtet ebenfalls die Innenraumluft. Außerdem sollte sie sowieso auch im Winter regelmäßig laufen, damit die O-Ringe in ihren Leitungen nicht austrocknen – ansonsten kann es zu Undichtigkeiten kommen. Dass der Klimakompressor die Luft entfeuchtet und das Wasser dann nach außen abtransportiert, funktioniert bis Temperaturen von zirka sechs Grad Celsius – darunter hilft die Klimaanlage kaum noch.

Bei Schnellfall gilt es, so wenig wie möglich von der weißen Pracht in den Auto-Innenraum zu holen. Das heißt: Schuhe und Kleidung vor dem Einsteigen gründlich abklopfen. Das Gleiche gilt für gerade benutzte Eiskratzer oder eine schneebedeckte Frontscheiben-Abdeckplane. Auch regennasse Kleidung oder verschlammte Wanderschuhe sollten nicht länger im Auto bleiben als unbedingt nötig – und mit Auto ist auch der Kofferraum gemeint. Sollten sich die Fußmatten mit Wasser vollgesaugt haben, hilft am besten: herausnehmen und trocknen. Wer im Winter auf Gummimatten umsteigt, hat es mit dem Trocknen leichter – es reicht, die Flüssigkeit abzukippen und die Matte mit einem Tuch trockenzureiben.

vereiste Windschutzscheibe
Gregor Hebermehl
Bei einer von außen zugefrohrenen Windschutzscheibe (Bild) hilft Kratzen mit einem Eiskratzer - innen ist die Frontscheibe aufgrund ihrer Wölbung nicht für die Bearbeitung mit einem Eiskratzer geeignet.

Innenraumluftfilter jährlich wechseln

Auch der Innenraum-Luftfilter spielt für die Luftfeuchtigkeit im Auto eine Rolle. Ist er verstopft, zieht die Luft nicht mehr richtig ab und vor allen Dingen die Feuchtigkeit bleibt zurück. Deshalb empfehlen Experten, den Innenraumluftfilter mindestens einmal pro Jahr zu tauschen – unabhängig von der Laufleistung des Fahrzeugs. Ein Vorteil ist hier, dass Innenraumluftfilter zu den eher erschwinglichen Verschleißteilen gehören.

Das beste Auto kann nicht trocknen, wenn es in einer feuchten Umgebung steht. Nasse Garagen/Tiefgaragen sorgen für eine hohe Luftfeuchtigkeit. Wer Zugriff auf eine eigene Garage hat, sollte also auch diese möglichst trocken halten. Dazu zählt auch, im Reifenprofil in die Garage mitgeschleppten Schnee vor dem Schließen des Garagentors wieder nach außen zu fegen.

Auf intakte Dichtungen achten

Ein ganz profaner Grund für Feuchtigkeit im Auto sind undichte Türdichtungen. Verschleiß durch Altern, aber auch Festfrieren am Rahmen im Winter können Dichtungen zerstören. Gegen das Festfrieren hilft beispielsweise das gründliche Einschmieren der Tür- und Kofferraumdichtungen mit einem vom jeweiligen Fahrzeughersteller empfohlenen Gummi-Pflegemittel. Ist eine Dichtung beschädigt, hilft nur noch der Austausch – möglichst in einer Fachwerkstatt. Undichtigkeiten können auch an vielen anderen Stellen – wie beispielsweise den Fensterrahmen oder versteckten Stellen – an der Karosserie auftreten. Hier kann ein Blick auf eine der tiefsten Stellen im Auto helfen: Sollte sich ganz unten auf dem blechernen Kofferraumboden Wasser sammeln, hat das Suchen nach der undichten Stelle oberste Priorität.

Abläufe frei halten

Eine weitere Quelle für Luftfeuchtigkeit im Innenraum lauert im Frontscheibenfuß. Dort befinden sich Regenwasser-Abläufe. Diese können durch Blätter und andere Pflanzenteile allmählich verstopfen. Sind die Ablaufschläuche teilweise oder ganz verstopft, sucht sich das Wasser einen anderen Weg – und der kann direkt hinter die Innenverkleidung und dann zum Fußraum führen. Hier hilft es also, die Rinne zwischen Frontscheibe und Motorhaube regelmäßig zu säubern und die Abläufe ebenso regelmäßig bei einem Werkstattbesuch gleich mit durchspülen zu lassen. Der Aufwand ist recht gering, der Nutzen hingegen groß.

Für eine Trocknung des Innenraums sind auch sogenannte Entfeuchter-Kissen in mannigfaltigen Ausführungen im Angebot. Die Trocknungsmittel dieser Kissen enthalten oft Siliciumdioxid (SiO2), auch Silica genannt. Das Silica soll dabei die Feuchtigkeit binden und erst wieder abgeben, wenn der Benutzer die Kissen auf einer Heizung oder in der Mikrowelle trocknet. Was gut klingt, zeigt in der Praxis anscheinend häufig nur eine sehr eingeschränkte Wirkung. Einige Käufer sind zufrieden, andere berichten in Internetportalen nach dem Einsatz solcher Kissen von Scheiben, die genauso stark beschlagen waren wie vorher.

Etwas mehr Erfolg versprechen alte Hausmittel. Große Mengen reines Salz helfen tatsächlich etwas bei der Entfeuchtung. Das Gleiche gilt für Katzenstreu. Entfeuchtungs-Wunder darf aber auch beim Einsatz dieser Mittel niemand erwarten.

Umfrage
Haben Sie Probleme mit von innen beschlagenen Autoscheiben?
81 Mal abgestimmt
Ja, darüber ärgere ich mich an kalten Tagen jeden Morgen.Nein, mein Auto ist anscheinend innen trocken genug.

Fazit

Ein trockener Fahrzeug-Innenraum hilft gegen beschlagene Scheiben. Also ist es wichtig, das Auto regelmäßig gut zu lüften, Feuchtigkeit erst gar nicht in den Innenraum kommen zu lassen und auf intakte Dichtungen zu achten. Außerdem sollte die Klimaanlage auch im Winter regelmäßig laufen – das schützt die Anlage selbst und hilft bei Temperaturen über sechs Grad Celsius beim Entfeuchten.

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