Die Präsenz autonom fahrender Autos im öffentlichen Straßenverkehr der USA dürfte größer werden. Medienberichten zufolge will der Sonnenstaat Florida ein Gesetz verabschieden, dass den Betrieb selbstfahrender Autos erlaubt.
In einem ersten Schritt könnten Anbieter wie Waymo, die General-Motors-Tochter Cruise und Uber ihre Fahrzeuge testen, bevor ein Regelbetrieb aufgenommen wird. Die Wetterbedingungen in Florida spielen der Technologie dabei in die Hände, da die Sensoren und Kameras wenig Regen oder gar Schnee fürchten müssen.
Autonome Autos in den USA
Das Google-Schwesterunternehmen unterhält aktuell einen Fahrdienst mit autonom fahrenden Chrysler-Vans in Phoenix, Arizona. Seit April 2018 hat auch der US-Bundesstaat Kalifornien selbstfahrende Autos gesetzliche zugelassen. Hier nutzt Waymo seine Flotte vor allem, um Mitarbeiter des eigenen Unternehmens und von Google zu den jeweiligen Firmenzentralen zu bringen.
Auch Uber nutzt kalifornischen Asphalt für seine Fahrten mit Roboterautos. In San Francisco sorgte ein umgebauter Volvo XC90 nach einem tödlichen Unfall für negative Schlagzeilen. Fahrdienstanbieter wie Uber haben ein großes Interesse daran, dass sich die Technik des autonomen Fahrens nach Level 5 durchsetzt. Der Fahrer, der aktuell noch benötigt wird, ist der größte Kostenfaktor. Diesen könnte man einsparen und zudem die Fahrzeuge effizienter und vor allem rund um die Uhr einsetzen, Standzeiten zum Tanken oder Laden von Strom ausgenommen.
Tests in Europa
Einige der Waymo-Vans wurden auch nach Europa verschifft. Erste Proberunden drehten sie aber nicht auf öffentlichen Straßen, sondern auf einem Testgelände von FCA (Fiat Chrysler Automobiles) in Norditalien.
VW testet in Zusammenarbeit mit der Stadt Hamburg eine Flotte von fünf umgebauten e-Golf. Zum Start des Projekts ist die Strecke in der Innenstadt auf eine Länge von drei Kilometern begrenzt, im Jahr 2020 soll sie auf neun Kilometer ausgeweitet werden.