Einen Service, den gute Hotels für viel Geld anbieten, könnte das Auto auch selbst anbieten und engen Parkhäusern den Schrecken nehmen. Ford, Bosch und Bedrock testen ein solches System zur Zeit in den USA. Im Parkhaus "The Assembly" im Detroiter Stadtteil Corktown haben die Projektpartner Sensoren installiert, mit deren Hilfe Ford Escape-Testwagen den Weg zur Parklücke unfallfrei zurücklegen und selbst einparken können.
Automatisches Einparken spart Zeit
Sensoren im Auto und Parkhaus weisen den Weg und auf Hindernisse hin. "Automatisiertes Valet Parking hat großes Potenzial", sagt Fords Chief Technology Officer, Ken Washington. Wichtig für den Autohersteller: Die Technik soll bezahlbar sein. Der Immobilienentwickler Bedrock erwartet, dass Automated Valet Parking Zeit spart und komfortabler ist.
Konkret funktioniert das so: Der Fahrer stellt das Auto ins Parkhaus, steigt aus und aktiviert per Smartphone-App das autonome Einparken. Das Auto fährt los, sucht einen Parkplatz und parkt ein. Unterwegs achten Sensoren auf Fußgänger oder Hindernisse; im Zweifel stoppt das Auto. Will der Fahrer wieder weg, kommt das Auto zu ihm gefahren.
Ins Parkhaus passen mehr Autos
Bosch betont, dass die Sensoren auch in älteren Parkhäusern nachgerüstet werden können – wie im Assembly-Parkhaus von Bedrock. Vorteil für den Betreiber: autonom können Autos enger einparken, so passen bis zu 20 Prozent mehr Fahrzeuge auf die gleiche Fläche. Ein Vorteil in Städten. Außerdem könnten Autos auch autonom im Parkhaus zum Service oder Waschen fahren. So steht das Auto nicht nur herum.
Fazit
Ist automatisiertes Parken im Parkhaus so etwas wie der vernetzte Kühlschrank – liest sich gut, kommt nie? Kommt darauf an: Autofahrern nützt es, wenn sie der Technik vertrauten und Parkhausbetreiber die bessere Auslastung zumindest teilweise an die Nutzer weitergeben – die Technik kostet auch Geld, klar. Doch der Anteil autonom parkender Autos wird zunächst gering sein – und damit auch die Ersparnis.