Unter 20.000 Euro: Diese gebrauchten Elektroautos empfiehlt der ADAC jetzt

Gebrauchte E-Autos
Diese gebrauchten Elektroautos empfiehlt der ADAC

Veröffentlicht am 24.04.2025

Elektromobilität war lange Zeit ein Thema für Neuwagenkäufer mit großzügigem Budget und Förderanspruch. Doch die Zeiten ändern sich. Mit dem Auslaufen zahlreicher Leasingverträge aus den Jahren 2020 bis 2023 sowie der zunehmenden Modellvielfalt am Neuwagenmarkt wird der Gebrauchtwagenmarkt für Stromer nun spürbar dynamischer – und die Preise sinken. Immer mehr Fahrzeuge aus Leasingverträgen drängen auf den Markt und machen gebrauchte Stromer auch für ein preissensibles Publikum attraktiv. Doch welche Modelle lohnen sich tatsächlich? Und worauf ist technisch zu achten, wenn man 15.000 bis 20.000 Euro in ein gebrauchtes Elektroauto investieren möchte? Der ADAC hat den Markt untersucht – und bringt mit seiner neuen Analyse Licht ins Dunkel des jungen Gebrauchtmarkts.

Nach Angaben des ADAC wurden allein im März 2025 rund 12.000 gebrauchte Elektrofahrzeuge in Deutschland neu zugelassen – ein Anstieg von über 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Insbesondere Fahrzeuge der Kompakt- und Kleinwagenklasse finden nun auch unterhalb der psychologisch wichtigen 20.000-Euro-Marke zahlreiche Interessenten.

Marktanalyse des ADAC: Diese Modelle bieten Preis-Leistungs-Vorteile

Der ADAC hat eine umfangreiche Untersuchung durchgeführt und dabei Dutzende Modelle auf dem Gebrauchtwagenmarkt unter 20.000 Euro analysiert. Untersucht wurden:

  • Tatsächliche Marktpreise auf Gebrauchtwagenbörsen
  • Reale Reichweiten unter Alltagsbedingungen
  • DC- und AC-Ladeleistung
  • Batteriezustand / Degradation
  • Verfügbarkeit und Wartungskosten

Top-Empfehlungen (Stand April 2025):

Besonders interessant ist, dass auch Fahrzeuge mit einst hohen Neupreisen (Tesla, BMW) mittlerweile für unter 20.000 Euro gehandelt werden – mit solider Technik und oft niedrigen Betriebskosten.

Batterie im Blick: So beurteilt der ADAC den Zustand

Elektrofahrzeuge unterscheiden sich im Gebrauchtmarkt grundlegend von Verbrennern: Die Batterie ist das Herzstück – technisch wie wirtschaftlich. Laut ADAC zeigen viele E-Auto-Batterien selbst nach über 100.000 km Laufleistung noch mehr als 80 Prozent ihrer ursprünglichen Kapazität. Dennoch empfiehlt der Club dringend, beim Kauf auf eine dokumentierte Batterieprüfung zu achten ("State of Health", SoH).

Besonders kritisch wird es bei Fahrzeugen ohne aktives Batteriemanagementsystem (z. B. ältere Zoe-Modelle), bei denen thermische Belastungen die Degradation beschleunigen können.

Die Preisentwicklung: Markt im Sinkflug?

Ein Blick auf die Preisentwicklung der letzten Monate zeigt: Der Durchschnittspreis für gebrauchte BEV ist zwischen Oktober 2024 und März 2025 um rund 12 Prozent gesunken. Dies liegt vor allem an:

  • Wegfall staatlicher Umweltprämien
  • Überangebot durch Leasingrückläufer
  • Sinkenden Neupreisen durch Wettbewerb

Der Effekt: Fahrzeuge, die 2022 noch für über 30.000 Prozent gehandelt wurden, kosten nun teils weniger als 20.000 Euro. Besonders deutlich ist das bei Modellen wie dem Hyundai Kona Elektro oder dem Peugeot e-208.

Für wen lohnt sich ein gebrauchter Stromer?

Gebrauchte Elektroautos eignen sich besonders für:

  • Berufspendler mit täglichem Fahrprofil < 150 km
  • Stadtbewohner mit Heimladeoption
  • Familien als Zweitwagen

Durch geringe Wartungskosten, niedrige Kfz-Steuern und fallende Strompreise (durch PV-Nutzung) ergibt sich in vielen Fällen eine günstige TCO (Total Cost of Ownership) – trotz potenziell kürzerer Lebensdauer im Vergleich zu einem Neuwagen.