Der Alltag mit einem Elektroauto lässt sich im Moment eigentlich nur für Eigenheimbesitzer, die in der Garage oder unter dem Carport eine Wallbox installiert haben, problemlos gestalten. Der klassische "Laternenparker", der sein Auto abends an der Straße abstellt, ist auf die öffentliche Ladeinfrastruktur angewiesen. Die besteht meist aus öffentlichen Ladesäulen an der Straßenecke oder aus Schnellladern entlang der Fernschnellstraßen.
Das könnte sich in Zukunft ändern. Mehr und mehr Lademöglichkeiten lassen sich am Straßenrand realisieren, ohne dass das Stadtbild durch voluminöse Ladesäulen gestört wird. Zumindest, wenn es nach den Plänen des Unternehmens Trojan Energy geht. Die Briten haben ebenerdige Steckplätze entwickelt. Unter dem Gehweg liegt die Stromleitung, der Ladeanschluss ragt nicht aus der Oberfläche heraus.
Bis 22 kW Ladeleistung
Erst ein Adapter, der entfernt an eine Standpumpe für Fahrradreifen erinnert, stellt die Verbindung zum Elektroauto her. Geladen werden kann, je nach Stromleistung, mit bis zu 22 kW. In den Londoner Stadtteilen Brent und Camden läuft seit Ende 2021 ein Feldversuch. 150 Ladepunkte stehen einem geschlossenen Kundenkreis, der sich für die Testphase angemeldet hat, zur Verfügung. Sie zahlen 25 Pence (etwa 30 Cent) pro Kilowattstunde bei 7 kW Ladeleistung. 22-kW-Laden kostet mit 30 Pence (36 Cent) nur unwesentlich mehr. Zu den Kosten des Feldversuchs gibt es keine Angaben.
Fazit
In London wird die dezente Integration von Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum getestet. In den Boden eingelassene Anschlüsse können mit einem Adapter verbunden werden, über den das Elektroauto geladen wird.