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Total baut Schnellladenetz auf
Mineralölkonzern stellt Weichen Richtung Zukunft

Der Mineralölkonzern Total möchte zukunftsfähig sein und kündigt jetzt den Bau eines Schnellladenetzes an.

Total Tankstelle
Foto: Total

Shell hat es bereits offiziell verkündet: Man wolle ein führender Produzent und Anbieter von Strom werden. Jetzt zieht der Mineralölkonzern Total nach: Die Franzosen wollen ein Schnellladenetz für Elektroautos aufbauen. Start ist im Frühjahr 2020. Und auch wenn die Zukunft von Wasserstoff als Treibstoff noch ungewiss ist, möchte Total auch hier zukunftssicher sein und die Zahl der H2-Tankstellen erhöhen. Mit dem zusätzlichen Ausbau der Gas-Infrastruktur setzen die Franzosen auch noch auf fossile Energieträger – die Autofahrer sollen Erdgas ( LNG – Liquefied Natural Gas/CNG, Compressed Natural Gas) an mehr Stationen zapfen können. Allerdings spielen fossile Energieträger in den Zukunftsplänen des Bundesverkehrsministeriums aktuell keine große Rolle, wie Staatssekretärin Tamara Zieschang auf dem kürzlich in Berlin abgehaltenen Kongress für nachhaltige Mobilität betonte.

Neue Mobilität im Alltag
02/2019, Connected Kerb Bordsteinkanten-Ladesäule
Connected Kerb
Ein dichtes Netz an Ladesäulen ist eine der Voraussetzungen für eine funktionierende Elektromobilität.

200 Ladepunkte in Deutschland

Bis 2022 möchte Total in Westeuropa an 300 Standorten 1.000 Ladepunkte installieren. Die Schnellladesäulen sollen ein Aufladen mit bis zu 175 Kilowatt ermöglichen. Zum Vergleich: Aktuell gibt es bereits Ladesäulen, die bis zu 300 Kilowatt schaffen. In Deutschland sind 70 Standorte mit 200 Ladepunkten geplant – die Standorte sollen nicht weiter als 150 Kilometer voneinander entfernt sein.

Erste deutsche Ladestationen baut Total auf Autohöfen im niedersächsischen Barsinghausen, an den sachsen-anhaltinischen Standorten Weißenfels und Osterfeld, im hessischen Alsfeld und im baden-württembergischen Kirchheim unter Teck. Diese Stationen sollen bereits im Frühjahr 2020 ihren Betrieb aufnehmen.

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Fazit

Die Verkehrswende rollt – der Umandlung großer Mineralölkonzerne zu Stromanbietern ist ein untrügliches Zeichen. Schließlich wollen die Unternehmen weiterhin vom Energiebedarf der Fahrzeuge profitieren. Und dieser Bedarf dürfte sich mit ausbreitender Elektromobilität vermehrt auf Strom beziehen.

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