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Gewerkschaft unerwünscht
Tesla feuert Mitarbeiter, die Gewerkschaft wollten

In der Gigafactory Buffalo im US-Bundesstaat New York wurden dutzende Mitarbeiter fristlos entlassen, die sich kurz zuvor für eine Gewerkschaft aussprachen. Eine rechtswidrige Vergeltungsmaßnahme von Elon Musk?

Tesla Gigafactory Berlin Delivery Day 2022
Foto: Tesla

Etwa 30 Mitarbeiter aus dem Tesla-Werk in Buffalo im US-Bundesstaat haben per Mail an Firmenboss Elon Musk angegündigt, eine Arbeitnehmer-Vertretung gründen zu wollen. Nur einen Tag später werden sie fristlos entlassen. Jetzt wollen die Geschädigten über die unabhängigen Zusammenschluss "Tesla Worker United" eine einstweilige Verfügung gegen die Kündigung erwirken. Tesla selbst spricht dagegen von leistungsbasierten Kündigungen.

Im Werk Buffalo sind rund 800 Tesla-Mitarbeiter damit beschäftigt, den Autopiloten weiterzuentwickeln. Tesla habe immer wieder den Arbeitsdruck erhöht und zuletzt sogar die Tastenanschläge an Computern überwacht, so einige Angestellte. Manche Mitarbeiter hätten sich nicht mal mehr zur Toillettenpause getraut. Neben höheren Löhnen sollte die Organisation in einer Gewerkschaft auch bessere Arbeitsbedingungen und mehr Mitspracherecht erreichen.

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Gezielt gegen Gewerkschaften und Betriebsräte

Gewerkschaften, Betriebsräte, strenges Arbeitszeitengesetz – in Deutschland genießen Angestellte großer Unternehmen sehr viele Rechte. In den USA sieht das anders aus. Gerade die großen Namen wie Starbucks, Amazon oder Tesla machen keinen Hehl aus ihrer Abneigung gegenüber organisierten Arbeitsnehmerrechten. So auch Elon Musk, in dessen Konzernen fragwürdige Arbeitsbedingungen herrschen.

Tesla-Mitarbeitern drohte Musk schon 2018 öffentlich, dass sie ihre Aktien-Optionen verlieren würden, wenn sie sich gewerkschaftlich organisieren. Bisher gibt es in den USA keine Mitarbeitervertretung von Tesla. Doch immer wieder gibt es Bemühungen, sich in einer Gewerkschaft zu organisieren. Offenbar versucht der Konzern sie mit fristlosen Kündigungen im Keim zu ersticken und andere Mitarbeiter auf diese Weise einzuschüchtern.

Betriebsrat in der Gigafactory Berlin

Auch in Berlin wehrt sich der Konzern gegen Mehrheiten, die sich beispielsweise der IG Metall anschließen wollen. Damit geht Tesla unter den deutschen Autobauern einen Sonderweg und muss sich deswegen viel Kritik gefallen lassen. Anders als in den USA hat Elon Musk in Deutschland aber einen Betriebsrat wählen lassen müssen. Der Standort Grünheide wählte ihn zur Werksöffnung 2022.

Bisher gehört der Betriebsrat keiner Gewerkschaft an und steht eher dem Werksmanagement nah. Erst im Januar beschwerte sich der aktuelle Betriebsrat in einem Brief an Mitarbeiter über die IG-Metall. Die Gewerkschaft versuche, schlechte Stimmungen im Werk an die Presse zu lancieren. Wegen des schnellen Mitarbeiter-Wachstums der Giga Factory Berlin muss der Betriebsrat schon im nächsten Jahr neu gewählt werden.

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Fazit

Tesla macht mit einer Kündigungswelle im Werk Buffalo/New York auf sich aufmerksam. Eine Gruppe von rund 30 Mitarbeitern wollte sich gewerkschaftlich organisieren und erhielt einen Tag später die fristlose Kündigung. Von verbesserungswürdigen Arbeitsbedingungen hört man auch aus anderen Werken wie der Gigafactory Berlin.

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