Dass sich die Technologie ihre Inspiration aus der Natur saugt, ist an und für sich nichts Neues. Aber irgendwie kriegen wir beim Anblick der Porsche Mobile Charging Station das Bild einer säugenden Mutter-Sau nicht aus dem Kopf. Überlegen Sie mal wie gut das aussehen würde, wenn alle tankenden Taycan auf dem Bild auch noch den traditionellen "Rosa Sau"-Look übergezogen hätten. Schon gut, genug der Schweinereien – es geht hier schließlich um die Lösung eines echten Problems.
![Porsche Mobile Charging Unit](https://imgr1.auto-motor-und-sport.de/Porsche-Mobile-Charging-Unit--169Inline-2a8c99a5-1724625.jpg)
Strom für 3.000 Einfamilienhäuser
Die "Mobile Charging Unit" von Porsche ist ein elf Meter langer LKW-Anhänger mit integriertem Batteriesystem und zehn Schnellladepunkten. An jeder Buchse kann ein Taycan mit bis zu 320 kW Strom ziehen, das gesamte System verfügt über eine Kapazität von von 2,1 Megawattstunden. Die Leistung der mobilen Ladestation entspricht mit 3,2 Megawatt etwa der von 3.000 Einfamilienhäusern. Wenn der Anhänger selbst wieder auftanken muss, kann er am herkömmlichen Netzanschluss geladen werden – vorher können aber 30 Taycans komplett mit Energie versorgt werden.
![Porsche Mobile Charging Unit](https://imgr1.auto-motor-und-sport.de/Porsche-Mobile-Charging-Unit--169Inline-ba1083e6-1724627.jpg)
Warum nun dieses elektrisierte Ungetüm? Weil die Ladeinfrastruktur an den Rennstrecken dieser Welt häufig eher mager ausgebaut ist. Der Taycan ist aber nunmal ein Sportwagen, den Porsche explizit auch für den Einsatz als Track-Tool konzipiert hat. Und wo kein Strom ist, muss man eben welchen hinbringen. Damit können die Zuffenhausener sicherstellen, dass bei hauseigenen Fahrevents nicht vorzeitig schlapp gemacht wird. Bei der Konstruktion des Lade-Anhängers wurde Porsche von der Firma ADS-Tec unterstützt, die sich neben IT-Lösungen für die Industrie auch auf Energiespeicher spezialisiert hat.
Fazit
Bisweilen erfordert die Mobilitätswende eine ordentliche Portion Einfallsreichtum. Porsche löst zwar ein ziemlich nischiges Problem, aber wer weiß, wofür diese Technologie in Zukunft noch gut sein kann.