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Mazda MX-30 Leser-Testdrive
E-Zeremonie für 6 Leser

Mazda bringt gerade das erste Modell der Marke mit Elektroantrieb zu den Händlern – mit individuellem Türkonzept und schickem Interieur. Was der MX-30 noch bietet, wie er fährt und ob rund 200 Kilometer Reichweite genug sind, finden auto motor und sport-Leser im Westerwald heraus.

Mazda MX-30 Leser-Testdrive
Foto: Dino Eisele

Riecht das hier nicht nach …? Ist das nicht etwa …? Nein. Ofenwarmer Toast Hawaii duftet süßlicher. Hier mischt sich doch die spätsommerlich-herbe Note frisch geernteten Getreides darunter, obwohl in Sichtweite vorwiegend Bäume herumstehen und der Wiesensee herumliegt. Schön hier, im Westerwald. Und nur wenig befahrene, angenehm kurvenreiche Landstraßen. Die Teilnehmer des Leser-Testdrive wissen das schnell zu schätzen, denn allein das Kürzel MX suggeriert Dynamik – wegen des ewigen Roadsters MX-5 in der Mazda-Modellpalette.

Unsere Highlights

Mit dem MX-30 hingegen startet die Marke ins batterieelektrische Zeitalter, gleichwohl die Japaner diese Antriebstechnik nicht als einzige Lösung aller Probleme sehen. Vielmehr geht es darum, für jeden Anwendungsbereich die optimale Technologie vorzuhalten. So sehen die Japaner ihren 4,40 Meter langen Crossover vorwiegend in Ballungsräumen herumstromern, wo die absolute Laufleistung eher gering, die Lade-Infrastruktur dagegen vergleichsweise üppig ausfällt.

Daher kommt mit einer Kapazität von 35,5 kWh ein kleiner Akku zum Einsatz, der im WLTP-Stadtzyklus eine Reichweite von rund 260 Kilometern ermöglichen soll. Im auto motor und sport-Test lag die Reichweite auf der zurückhaltend gefahrenen Verbrauchsrunde dagegen bei 191 Kilometern. Große Augen bei den Teilnehmern? Nein, eher abgeklärte Blicke. Die Mehrheit fuhr bereits ein Elektroauto Probe, nicht wenige stehen vor der Kaufentscheidung für das zweite oder dritte. Die Entscheidung, ob die Reichweite passt oder nicht, ist also bereits gefallen.

Nun rücken andere Eigenschaften in den Fokus. Klaus Last beispielsweise freut sich über das agile Handling des Mazda: "Er fühlt sich wirklich leicht an, die Lenkung arbeitet überraschend direkt." Claudia Schäfer sieht das ähnlich, genoss die Fahreigenschaften "in der hügeligen Landschaft". Aber auch das Interieur aus recycelten Kunststoffen und mit Kork-Element findet sie "beeindruckend". Tatsächlich wiegt der Crossover mit 1668 Kilogramm deutlich mehr als ein MX-5 (kommt auf rund eine Tonne), für ein vollwertiges Elektroauto mit wirklich hochwertigem Interieur und außergewöhnlichem Türkonzept liegt das aber im unteren Bereich.

Tür auf, Tür zu

Überhaupt, die Türen: Die gegenläufig öffnenden hinteren Türen erregen natürlich Aufmerksamkeit, die aufgrund der fehlenden B-Säule breite Öffnung ebenso. Wirklich praktisch ist das allerdings nicht, war es auch beim Vorbild RX-8 nicht, jenem Wankelmotor-Sportwagen-Helden, der bis 2012 im Angebot war. "Noch fahren meine beiden Töchter hin und wieder mit, und da könnte es schon beim Einstieg eng werden", sagt Stefan Braun. Wie alle Teilnehmer jedoch lobt auch er die ausgewogenen Fahreigenschaften des Mazda, der einerseits guten Federungskomfort bietet, andererseits keine Kurven scheut, wenngleich ihm sportwagenähnliche Dynamik natürlich abgeht – und auch nicht eingefordert wird.

Der MX-30 tritt unkompliziert auf, wirkt besonders, lässt sich leicht bedienen, erfordert keine Umgewöhnung. Das liegt unter anderem daran, dass der Crossover auf der Kompaktwagen-Architektur der Marke aufbaut, von Haus aus also eigentlich ein konventionelles Auto ist. Damit will Mazda den Zugang zur Elektromobilität ebenso erleichtern wie mit einem Komplett-Angebot für die heimische Lade-Infrastruktur und einem speziellen Stromtarif samt entsprechender Ladekarte. Derzeit natürlich ebenso attraktiv: die staatliche Förderung in Höhe von 9480 Euro, die den Preis des üppig ausgestatteten MX-30 mit First-Edition-Paket auf 23.654 Euro drückt – offenbar Grund genug, blind zu bestellen. Matthias Hert hat das getan und ist nun glücklich: "Toll, wie spontan der 107-kW-Motor antritt."

Was viele potenzielle E-Auto- Käufer umtreibt: Wie lange hält der Akku? Mazda gewährt auf das Bauteil eine Garantie von acht Jahren oder 160.000 Kilometern, genaue Aussagen über die Zuverlässigkeit kann hingegen niemand treffen – bei keinem Modell. Dazu und zu anderen, generellen Fragen zur Elektromobilität nimmt das Team von auto motor und sport Stellung, wenn die Leser von ihrer Probefahrt zurückkommen. Die Runde umgeht allerdings das nahe Örtchen Wilmenrod, aus dem Deutschlands erster Fernsehkoch Clemens Wilmenrod stammte. Er erfand den Toast Hawaii.

Die aktuelle Ausgabe
AUTO MOTOR UND SPORT 21 / 2024

Erscheinungsdatum 26.09.2024

148 Seiten