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Marktübersicht Elektro-Tretroller
Die beliebtesten E-Scooter im Schnell-Check

Inhalt von

Es dauert nicht mehr lange, dann sind Tretroller mit Elektroantrieb im deutschen Straßenverkehr offiziell zugelassen. Sogar einige Automobilhersteller nehmen das zum Anlass, in diesem Markt mitzumischen. Wir haben 13 Modelle im ausführlichen Daten-Vergleich.

12/2018, Elektro-Tretroller Vorschaubild Monowheel Wizzard 2.0, Mach1 6B EEC und Elektroroller Futura Bike
Foto: Hersteller

Eine ganze Branche fiebert dem Frühjahr entgegen: die stetig wachsende Fraktion der Hersteller von elektrisch angetriebenen Tretrollern. Noch bringen sie im großen Stil Fahrzeuge unter die Leute, die in Deutschland noch gar nicht legal im Straßenverkehr bewegt werden dürfen. Das wird sich ändern: Die Bundesregierung hat dazu eine Gesetzesänderung auf den Weg gebracht, die bald verabschiedet werden dürfte (alles Wissenswerte dazu finden Sie hier). Doch schon jetzt verkaufen sich die Scooter gut, und mit der konkreten Aussicht auf eine klare gesetzliche Regelung dürften die immer beliebteren Fortbewegungsmittel weiter zulegen.

Unsere Highlights
03/2019, VW Cityskater Elektro-Tretroller
Volkswagen AG
Der Cityskater von VW befindet sich gerade in der Homologationsphase.

Dass elektrische Tretroller das Auto auf der letzten Meile immer mehr als Verkehrsmittel der Wahl ablösen, sehen inzwischen immer mehr Entscheider der Autokonzerne ein. Bei Ford zum Beispiel, das im Herbst 2018 den kalifornischen E-Scooter-Sharing-Dienst Spin übernommen hat. Außerdem arbeitet der Autohersteller zusammen mit der Purdue University an einer großen Studie zum Thema Mikromobilität. Eigene E-Scooter will Ford vorerst nicht bauen – im Gegensatz zu einigen anderen Herstellern.

Um ein wenig Ordnung in den aktuell ziemlich verworrenen Markt zu bringen, haben wir eine Übersicht mit den wichtigsten Modellen zusammengestellt.

Volkswagen Cityskater

Pro: Das ist durchaus ein Statement: VW präsentierte seinen Cityskater auf dem Genfer Salon, also einer klassischen Automesse. Noch ist das Gefährt nicht auf dem Markt (die Homologationsphase läuft gerade), aber das Konzept mit Doppel-Board und drei Rädern verspricht ein stabileres Fahrgefühl als bei den meisten Konkurrenten. Mit dem Steuerstab kann er zudem einhändig bedient werden. Außerdem zeichnet ihn ein kompaktes Design aus. Die Batterie soll sich per 12-Volt-Anschluss laden lassen, die Tragfähigkeit 120 Kilogramm betragen.

Contra: Mit 20 km/h ist der Cityskater eher langsam, die Reichweite von 15 Kilometern ist arg niedrig. VW peilt für das Serienmodell ein Gewicht von „unter 15 Kilogramm“ an; sollte sich dieses letztlich am oberen Rand der Vorgabe bewegen, wäre der Cityskater vergleichsweise schwer. Informationen über Marktstart und Preis stehen noch aus.

Seat eXS powered by Segway

Pro: Als seiner der ersten Autohersteller hat Seat das Thema Elektro-Tretroller für sich entdeckt. Bei der Entwicklung standen drei Themen im Vordergrund: Sicherheit, Bedienfreundlichkeit und Komfort. Ersteres gewähren die solide Verarbeitung und die Doppelbremse: Mechanisch kann per Tritt auf das hintere Schutzblech und elektrisch per Wippschalter verzögert werden. Beschleunigt wird am Kippschalter gegenüber. Das funktioniert genauso logisch wie die All-in-One-LED-Anzeige, die über alles Wissenswerte informiert, sowie die passende App, die für Android- und Apple-Geräte zur Verfügung steht. Für Komfort sorgen dicke Reifen, Stoßdämpfer vorne und hinten und die vergleichsweise kurze Ladezeit von dreieinhalb Stunden. Der Preis von 599 Euro erscheint fair.

03/2019, Seat eXS powered by Segway
Seat
Der Seat eXS ist fast baugleich mit dem ES2 von Ninebot by Segway.

Contra: Die reinen Daten verkörpern puren Durchschnitt: 300 Watt starker Motor, 25 km/h Höchstgeschwindigkeit, 187-Wattstunden-Batterie, 25 Kilometer Reichweite, 12,5 Kilogramm Leergewicht, 100 Kilogramm Zuladung. Zudem fehlen Individualisierungsmöglichkeiten. Der eXS ist stets Orange/Schwarz lackiert, nur die Ambientebeleuchtung lässt sich wählen.

Ninebot by Segway

Pro: Segway? Das sind mit diesen Zweirädern samt Lenkstange und Trittbrett, mit denen uns die Sightseeing-Truppen in der Innenstadt immer nerven. Das stimmt. Aber spätestens, seitdem der Hersteller in chinesischem Besitz ist, wächst die Modellpalette unaufhörlich. Sie enthält inzwischen auch die beiden Elektro-Scooter ES1 und ES2, die nicht umsonst die Typen sind, die von den großen Sharing-Anbietern genutzt werden. Das liegt natürlich an deren Preis: Der ES1 kostet 449 Euro, der ES2 ist 549 Euro teuer. Beide Roller sind außerdem leicht zu klappen, leicht zu tragen (11,3 bzw. 12,5 Kilogramm Gewicht), leicht zu bedienen und leicht zu vernetzen. Clever: Via App verfügen die Ninebot by Segway-Roller über eine Tempomat-Funktion. Und es lässt sich ein zweiter Akku integrieren, der die Reichweite auf 45 Kilometer (sonst sind es 25) steigert.

Contra: Wenig überraschend sind sie dem des mit dem Ninebot ES2 fast baugleichen Seat eXS sehr ähnlich. Nachteile ES1: Nur das Vorderrad ist stoßgedämpft und er fährt mit seinem 250-Watt-Motor nur 20 km/h schnell.

Monowheel Wizzard 2.0

Pro: Der Monowheel Wizzard 2.0 ist derzeit eines der beliebtesten Modelle. Dafür gibt es viele Gründe, darunter sein geringes Gewicht: Er ist nur 13,5 Kilogramm schwer und lässt sich so im zusammengeklappten Zustand problemlos transportieren. Trotz Leichtbauweise kann er bis zu 120 Kilogramm zuladen. Auch das ist ein Spitzenwert, genau wie die Reichweite von bis zu 40 Kilometern. Obwohl sein bürstenloser Nabenmotor nur 450 Watt leistet, beträgt die Höchstgeschwindigkeit satte 35 km/h. Über den Bordcomputer kann der Motor aber auch auf sechs und 20 km/h gedrosselt werden. Der 36-Volt-Lithium-Ionen-Akku von Sony soll nach maximal fünf Stunden wieder aufgeladen sein und mehr als 1.000 Ladezyklen überstehen. Zwei Stoßdämpfer am Vorderrad stellen ein komfortables Fahrverhalten sicher.

Contra: Der Wizzard 2.0 bremst nur an der Hinterachse, und zwar mit Trommelbremsen. Und mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 880 Euro gehört er zu den teuren Vertretern seiner Spezies.

Micro Merlin X4

Pro: Noch ein wenig leichter ist der Micro Merlin X4. Gerade einmal elf Kilogramm wiegt dieses Modell des Roller-Pioniers aus der Schweiz; andere Baureihen sind sogar noch leichter. Trotzdem kann der Micro bis zu 100 Kilogramm zuladen. Der 500 Watt starke Motor beschleunigt den Merlin auf maximal 25 km/h, wobei sich das Höchsttempo variabel in vier Modi einstellen lässt. Durch die großen Räder (20 Zentimeter Durchmesser) und die Federung an beiden Rädern gehört der Fahrkomfort des Merlin X4 zu den Besseren im Konkurrenzumfeld.

Contra: Die Reichweite von 25 Kilometern ist allenfalls durchschnittlich und der Preis von etwa 800 Euro durchaus happig.

Moovi E-Scooter

Pro: 9,1 Kilogramm – leichter als der Moovi kann ein Elektro-Tretroller kaum sein. LED-Lichter vorne und hinten sorgen für Sichtbarkeit auch im Dunkeln und mit seiner Lackierung in Schwarz-Rot oder Aerosilber sieht er recht stylish aus. Im Alltag dürfte sich der Haken, mit dem sich der Scooter – zum Beispiel per Fahrradschloss – sichern lässt, als sehr wertvoll erweisen. Nicht zu verachten sind auch die Energierückgewinnung beim Bremsen und die Cruise Control, mit der sich die Geschwindigkeit automatisch halten lässt. Praktisch ist die passende Tragetasche für 39 Euro.

Contra: Der Moovi fährt nur maximal 20 km/h schnell und bietet auch nur 20 Kilometer Reichweite. Gemessen daran ist er mit 599 Euro ziemlich teuer.

Citybug

Pro: Die Marke Citybug ist eine der traditionsreichsten im Elektro-Tretroller-Business. Der Scooter sieht nicht nur hochwertig aus, sondern ist auch so verarbeitet. Die Bedienung ist einfach: Beschleunigt wird rechts am Lenker, gebremst links. Kompakt sind die Maße, vor allem im gefalteten Zustand: Mit 917 x 459 x 384 Millimeter ist das Paket recht klein, auch das Gewicht stimmt: Die vier verschiedenen Modelle wiegen zwischen 12,5 und 13,5 Kilogramm. Auch die Ladezeit überzeugt: Die Citybugs SP, SE und 2S hängen zwischen drei und vier Stunden an der Steckdose, der Citybug 2 benötigt maximal vier Stunden.

12/2018, Elektro-Tretroller Citybug 2S
Hersteller
Citybug: Hochwertig verarbeitet und einfach zu bedienen.

Contra: Fahrleistungen und Reichweite. Die Citybugs sind nur zwischen 18 und 22 km/h schnell und schaffen selbst mit dem größeren 48-Volt-Akku höchstens 20 Kilometer. Mit Preisen zwischen 600 und 1.000 Euro sind sie auch nicht gerade günstig.

Mach1 6B EEC

Pro: Der Elektro-Roller von Mach1 ist einer der am besten ausgestatteten auf dem Markt. Sattel und Gepäckträger mit Einkaufskorb sorgen für Komfort, Licht, Blinker, Hupe, Rückspiegel und Scheibenbremsen für Sicherheit. Der Mach1 ist mit verschiedenen Akku-Varianten kompatibel, weshalb die Reichweite zwischen 25 und 35 Kilometern variiert. Sie hängt auch vom Fahrmodus ab: In der Eco-Abstimmung fährt der Roller maximal 20 km/h, schont aber die Batterie, während er im Turbomodus die kompletten 1.000 Watt des E-Motors abruft und bis zu 38 km/h schnell ist. Und der Mach1 kann schon jetzt dank Mofa-Zulassung offiziell im Straßenverkehr bewegt werden.

Contra: Mit 45 Kilogramm Leergewicht ist der Mach1 einer der schwersten Elektro-Tretroller auf dem Markt. Sein Preis von etwa 700 bis 800 Euro (je nach Akku) ist ebenfalls stattlich. Zudem werden immer wieder der wackelige Sattel und die Tatsache, dass das Akkufach nicht vor Spritzwasser geschützt ist, als Nachteile genannt.

E-Flux Lite 6

Pro: Das Lite 6 von E-Flux vereint die Vorteile aus zwei Welten. Dank des gefederten Sattels lässt sich bequem darauf sitzen, und trotzdem gehört es zu den kompakten und leichten Rollern im Konkurrenzumfeld. Der 500-Watt-Motor ist in drei Stufen drosselbar. E-Flux bietet den Scooter nicht nur in zwei Farben (Schwarz und Weiß), sondern auch mit zwei Akkus an. Ist der größere an Bord, soll eine Reichweite von bis zu 30 Kilometern möglich sein. Scheibenbremsen an beiden Rädern schaffen Vertrauen, selbst wenn die Zuladung von 100 Kilogramm ausgeschöpft wird. Ein Clou ist der USB-Anschluss, um beispielsweise Handys mit dem Lite 6 zu verbinden. Dann lässt sich nicht nur navigieren oder Musik hören, sondern der Rollerakku auch als Powerbank nutzen. Der Preis von – je nach Akku – 580 oder 680 Euro ist fair.

Contra: Die Höchstgeschwindigkeit ist mit 30 km/h recht niedrig. Und die meisten anderen E-Flux-Modelle sehen cooler aus als das Lite 6.

Elektroroller Futura Bike

Pro: Ein Brett, je ein Rad vorne und hinten, dazu zwei Stangen (eine für den Lenker, eine andere für den Sitz): Das ist das Design der meisten Elektro-Tretroller. Die Modelle von Elektroroller Futura sind anders. Zum Beispiel das Modell Bike, das sich mit runden Formen, großen Rädern und verwegenen Schutzblechen von der Masse abhebt. Dennoch ist es mit 13,7 Kilogramm vergleichsweise leicht – trotz maximaler Traglast von 130 Kilogramm. Gebremst wird elektrisch und per Scheibe, allerdings nur am Hinterrad. Ein Plus ist der Preis von 449 Euro.

12/2018, Elektro-Tretroller Futura Bike
Hersteller
Nachteil des Futura Bikes: Er lässt sich kaum zusammenfalten.

Contra: Nachteil des Designs: Der Elektroroller Bike lässt sich kaum zusammenfalten; eigentlich kann nur der Lenker weggeknickt werden. Der Motor ist mit 250 Watt recht schwach und beschleunigt folgerichtig nur auf maximal 20 km/h. Überschaubar ist auch die Reichweite: Die sechs Amperestunden der Lithium-Batterie reichen für höchstens 25 Kilometer.

SXT 1000 Turbo

Pro: Variantenreichtum ist Trumpf bei SXT Scooters. Die Firma aus Lörrach hat nicht nur mehr als ein Dutzend verschiedener E-Roller im Programm, jeder einzelne kann auch individuell konfiguriert werden. Für den 1000 Turbo stehen beispielsweise zwei Rahmenfarben (Schwarz und Weiß) und drei Akkuvarianten zur Wahl. Von der Batteriewahl hängt die Reichweite ab: Mit dem Standard-Bleiakku (zwölf Amperestunden) sind es nur 20 Kilometer, der 20-Ah-Lithium-Akku erlaubt 40 Kilometer und mit dem 30-Ah-Lithium-Ionen-Akku sind es nach Herstellerangaben sogar 60 Kilometer. Der Sattel kann abgenommen werden, sodass sich mit dem 1000 Turbo auch stehend fahren lässt. Drei Stoßdämpfer sollen eine komfortable Fahrt ermöglichen, und die Preisempfehlung von 599 Euro schont den Geldbeutel.

Contra: Je nach Akkutyp wiegt der SXT 1000 Turbo zwischen 36,4 und 43,5 Kilogramm. Trotz 1.000 Watt Motorleistung beträgt die Maximalgeschwindigkeit nur 32 km/h. Und die Ladezeit ist mit bis zu acht Stunden relativ lang.

Smarthlon Electric Scooter

Pro: Mit einem Preis von 299 Euro ist der elektrische Tretroller von Smarthlon ein echtes Sonderangebot. Und mit einem Leergewicht von 10,5 Kilogramm auch einer der leichtesten. Das macht ihn zusammen mit seinen kompakten Maßen zum idealen Begleiter in öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Batterie des in sechs Farben erhältlichen Smarthlon Electric Scooters ist nach nur drei Stunden wieder vollgeladen.

Contra: Der Smarthlon ist ein echtes Basisfahrzeug und verzichtet deshalb auch auf einen Sattel. Der 480 Watt starke Motor beschleunigt ihn auf gerade einmal 28 km/h. Auch die Batterie ist recht schwachbrüstig, mit 24 Volt und vier Amperestunden erlaubt sie nur eine Reichweite von maximal 15 Kilometern.

Razor E300

Pro: Dieses Modell gibt es in zwei Ausführungen: Auf dem E300 wird stehend gefahren, das S-Modell wird mit Sattel ausgeliefert. Durch den fast nicht vorhandenen Preisunterschied – beide Modelle kosten um die 300 Euro – bleibt es dem persönlichen Geschmack überlassen, welchen man wählt. Beschleunigt wird auf simple Weise: per Drehregler am Lenker. Der Motor beweist ein ordentliches Drehmoment und schiebt den E300 auch bei annähernd voller Beladung von 100 Kilogramm kräftig nach vorne.

Contra: Razor verwendet für seine E-Roller Bleiakkus, die nicht nur schwerer sind als Lithium-Ionen-Akkus, sondern auch nicht so lange halten. Der Hersteller gibt keine Reichweite an, sondern eine Betriebsdauer von 40 Minuten – hier scheinen viele andere Scooter überlegen zu sein. Auch die geringe Höchstgeschwindigkeit von 24 km/h spricht gegen den E300.

Übersicht und Preisvergleich

Fazit

Das Angebot an elektrisch angetriebenen Tretrollern ist jetzt schon unübersichtlich und wird weiter wachsen. Umso wichtiger ist es, sich vor dem Kauf klarzumachen, worauf es einem besonders ankommt. Will ich sitzen oder stehen? Möchte ich ein Maximum an Ausstattung oder soll der Scooter möglichst leicht sein? Reichen mir 15 Kilometer Reichweite oder muss es deutlich mehr sein? Das hilft enorm, die infrage kommenden Modelle einzugrenzen. Danach geht es um den eigenen Geschmack. Da hilft nur eins: Eine Auswahl an Rollern probefahren und den wählen, auf dem man sich am wohlsten und möglichst sicher fühlt. Denn nur dann verzichtet man aus Überzeugung auf überflüssige Autofahrten. Und von denen absolviert man, wenn man ehrlich ist, eine ganze Menge.

Die aktuelle Ausgabe
MOOVE 01 / 2024

Erscheinungsdatum 07.12.2023

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