MISSING :: structure.inactiveTabOverlay
{"irCurrentContainer":"26900733","configName":"structure.inactiveTabOverlay"}
MISSING :: ads.vgWort
{"irCurrentContainer":"26900733","configName":"ads.vgWort"}

Helix SPX177
Dieser 1.000 PS starke E-Motor wiegt nur 28 kg

Im Auftrag eines Autobauers hat die britische Firma Helix einen extrem leichten Elektromotor mit rund 1.000 PS entwickelt. Noch ist geheim, welches Hypercar damit in Zukunft angetrieben wird. Doch wir haben da so eine Vermutung.

Elektromotor
Foto: Helix

Die X-Devision der britischen Firma Helix/Integral Powertrain ist für die ganz besonderen Aufträge zuständig. Hier werden die Antriebe der Zukunft entwickelt – vor allem für das obere Ende der Leistungsskala. So startete vor etwa zwei Jahren ein Kundenprojekt, bei dem der passende Antriebsstrang für ein Elektro-Hypercar mit extrem hoher Dauerlast entwickelt werden sollte.

Mehr Leistung als vorhergesagt

Mit dem SPX177 präsentieren die Engländer jetzt das Ergebnis. Es handelt sich um den leistungsstärksten, rein batterieelektrischen Fahrzeugmotor, den das Unternehmen je hergestellt hat. Und genau der soll jetzt tatsächlich mit einer Dauerleistung von 650 kW / 885 PS in das noch unbekannte Hypercar installiert werden. Auf dem Prüfstand hat der Antrieb sogar mehr als 700 kW Spitzenleistung bewiesen. Umgerechnet sind das also rund 1.000 PS.

Unsere Highlights
Elektromotor
Helix
Zusammen mit dem Wechselrichter-Paket (rechts) wiegt der gesamte Antrieb nur 41 Kilogramm.

"Der Motor könnte potenziell sogar noch mehr leisten," sagt Derek Jordanou-Bailey, Chefingenieur bei Helix. "Wir haben ihn aber nicht bis ans Limit gepusht." Eine solch hohe Leistung treibt schließlich auch die Batterietechnik an ihre Grenzen. Bisher gibt es kaum mobile Akkus, die eine solch hohe Dauerlast liefern können.

Extremes Leistungsgewicht

Neben der hohen Leistung standen zudem ein niedriges Gewicht und geringe Abmessungen im Lastenheft. ""Wir haben ausschließlich Top-End-Materialien genutzt und uns an unserem Motorsport-Erbe orientiert," erklärt Jordanou-Bailey. Wegen der exklusiven Auflage des Hypercars wäre der Antrieb mit einem Formel-1-Aggregat vergleichbar. Wicklungstechnik und Software-Ansteuerung würden obendrein für ein in dieser Leistungs- und Drehzahlklasse niedriges Temperaturniveau sorgen. Der SPX177 wiegt 28 Kilogramm, hinzu kommt ein 13 kg schweres Wechselrichterpaket, der den Gleichstrom aus der Batterie umwandelt.

Technische Daten: Helix SPX177

Spitzenleistung (kW)

711

Dauerleistung (kW)

650

Drehmomentspitze (Nm)

408

Dauerdrehmoment (Nm)

398

Geschwindigkeit max (U/min)

25.000

Gewicht (kg)

28,3

Gesamtlänge des Motors (mm)

261,0

Statorlänge (mm)

165,0

Gesamtdurchmesser der Einheit (mm)

206,2

Genauer gesagt handelt es sich bei diesem System um ein 2x3-Phasen-Motor, der seinen Strom wegen der hohen Leistung aus zwei Wechselrichtern beziehen muss. Zusammen wiegt das Antriebspaket also nur 41 Kilogramm. Der Entwicklungschef selbst vergleicht es mit dem Verbrennungsmotor aus dem McLaren Artura, der trotz modernster Technik immernoch sieben mal so schwer ist.

Supersportwagen von McLaren oder Lotus?

Der Hinweis auf McLaren kommt vielleicht nicht ganz zufällig. Auch wenn der Nachfolger des 2013er Hypercars P1 noch hauptsächlich von einem V8-Motor angetrieben werden soll, würde ein 1.000-PS-E-Motor der Marke aus Woking gut stehen. Der zweite britische Hersteller aus Südengland wäre Lotus. Die Geely-Tochter hat mit dem Evija (siehe Galerie) längst einen Hypersportwagen mit 2.000-Elektro-PS als Gegner des Rimac Nevera entwickelt. Bei dem Lotus arbeiten jedoch vier E-Maschinen zusammen.

Elektromotor
Helix
Zwei E-Maschinen würden bei einem Allradler rund 2.000 PS an alle vier Räder schicken.

Mit dem Helix-Motor würden zwei deutlich kleinere Maschinen für diese Leistungsklasse reichen. Und tatsächlich veröffentlichten die Briten ein Foto mit zwei 700-kW-Maschinen für ein mögliches Allrad-Modell in dieser exorbitanten Leistungsklasse. Ein rund 1.700 Kilogramm schwerer Lotus Evija könnte mit dieser Technik deutlich abspecken. Jordanou-Bailey arbeitet jedenfalls gerade am Aufbau einer kleinen Produktions-Charge und an der Integration ins Fahrzeug. Bleibt abzuwarten, wann das Tuch vom neuen Elektro-Hypercar gezogen wird.

Umfrage
So ein 1.000-PS-Hypercar würde ich...
9232 Mal abgestimmt
... auf jeden Fall als Cabrio nehmen.... auf jeden Fall als Coupé nehmen.

Fazit

Im Auftrag eines Autobauers hat die britische Firma Helix einen extrem leichten Elektromotor mit rund 1.000 PS entwickelt. Zusammen mit der Leistungselektronik kommt der Antrieb auf ein Gewicht von nur 41 kg. Der Motor selbst wiegt 28 kg. Schon bald könnte der Antrieb auch im Doppelpack ein neues elektrisches Hypercar antreiben.

Die aktuelle Ausgabe
AUTO MOTOR UND SPORT 21 / 2024

Erscheinungsdatum 26.09.2024

148 Seiten