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Technik-Details zur Ultium-Plattform von GM
Hightech-Wärmepumpe für 10 Prozent mehr Reichweite

General Motors nutzt ausgeklügelte Technik, um E-Autos der Ultium-Plattform mehr Reichweite zu verschaffen. Sie nutzt Abwärme und Feuchtigkeit – auch von den Insassen.

04/2022, Chevrolet Silverado EV
Foto: General Motors

Beim General-Motors-Konzern beginnt das Zeitalter der Elektromobilität – und zwar über fast alle Marken hinweg. Der GMC Hummer EV kommt in den USA gerade auf den Markt, der Cadillac Lyriq wird bald folgen, und auch die E-Version des Chevrolet Silverado (siehe Fotoshow), eines der meistverkauften Pick-up-Modelle der USA, wurde bereits enthüllt. Ihre Gemeinsamkeit: Sie nutzen alle die ausgeklügelte Ultium-Plattform, die so etwas wie GMs Entsprechung zu Volkswagens MEB ist.

Unsere Highlights

Je mehr Elektromodelle vorgestellt werden, umso mehr Details verrät General Motors über den Ultium-Baukasten. Zum Beispiel über eine serienmäßige Wärmepumpe, die etwas mehr kann als die bei Elektroautos üblichen Systeme. Sie nutzt und speichert nicht nur die Abwärme der Batterie, Leistungselektronik und anderer Antriebskomponenten, um die Reichweite zu vergrößern. Sondern auch andere Wärme sowie Feuchtigkeit inner- und außerhalb des Autos – auch jene, die von den Insassen erzeugt wird.

Mehr Reichweite oder mehr Power

Die Technik kann die Wärme und Feuchtigkeit natürlich nicht direkt in Elektrizität verwandeln und die dann sofort im Akku speichern. Vielmehr verwendet sie die Energie, um den Innenraum bei kaltem Wetter schneller zu heizen. Bedeutet im Umkehrschluss: Die Klimaanlage, die deutlich energieintensiver arbeitet, wenn sie sich eigenständig aufwärmen muss, zieht weniger Strom aus der Batterie. Diese lässt sich auf diese Weise ebenfalls effizienter aufwärmen, bevor sie geladen wird. Im Maximalfall soll das System auf bis zu zehn Prozent Extra-Reichweite aus der Ultium-Plattform herauskitzeln.

Aber auch in die andere Richtung ist diese Art der Energierückgewinnung, deren Funktionsweise General Motors zufolge durch elf Patente geschützt hat, hilfreich. Nämlich dann, wenn sie das Akkupaket kühlt, bevor es stark beansprucht werden soll. Nur so ist es dem GMC Hummer EV möglich, mit seiner "Watts-to-Freedom"-Funktion in etwa drei Sekunden von null auf 60 mph (96,6 km/h) zu beschleunigen.

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Fazit

Um die Reichweite von Elektroautos zu optimieren, kommt es auch auf vermeintliche Kleinigkeiten an. Der abwärmearme und daher besonders effiziente E-Antrieb hat im Gegenzug seit jeher ein Problem, Innenraum und Aggregate effizient zu klimatisieren. Insofern leisten auch Neuentwicklungen wie die Hightech-Wärmepumpe von GM ihren Beitrag, um die Alltagstauglichkeit und damit die Akzeptanz des Antriebskonzepts zu steigern.

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