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CEO Benedetto Vigna
Ferrari-Chef lobt Tesla, Elektro-Modell erst 2026

Ferrari-Boss Benedetto Vigna gibt in einem Interview einen Ausblick auf die elektrische Zukunft der Marke, lobt Tesla und hält gleichzeitig am Verbrenner fest. Warum der erste E-Ferrari erst 2026 kommt, lesen Sie hier.

Benedetto Vigna
Foto: Ferrari

Benedetto Vigna gibt nur äußerst selten Interviews. Dabei ist er schon seit Sommer 2021 CEO, also der oberste Chef von Ferrari. Die Nachrichtenagentur Bloomberg konnte ihm nun ein paar Fragen stellen, zur elektrischen Zukunft von Ferrari, warum der kürzlich eingeführte Purosangue (siehe Galerie) ganz auf einen V12-Benziner ohne Hybrid-Unterstützung setzt und was er von der Marke Tesla hält.

Gleich zu Beginn des Interviews stellt der 53-jährige Italiener klar, dass Tesla viel für die Automobilindustrie geleistet habe. "Elon Musk hat die gesamte Branche mit einem Weckruf aufgerüttelt." Prozesse und Entscheidungen liefen in den großen Unternehmen laut Vigna einfach zu langsam. "Tesla war in vielen Bereichen viel schneller und agiler."

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"Tesla baut nur funktionale Autos"

Doch gerade Ferrari hat in den vergangenen Jahren die Mobilitätswende nicht gerade vorangetrieben. Zwar gibt es einige potente Hybrid-Antriebe im Portfolio, der jüngst eingeführte SUV Purosangue setzt aber auf einen V12-Sauger ohne E-Unterstützung. Für Vigna lassen sich Ferrari-Kunden nicht mit denen von Tesla vergleichen.

"Für mich sind Tesla-Modelle funktionale Autos. Sie sind dafür konzipiert, ohne Emissionen von einem Punkt zum anderen zu fahren", meint der Ferrari-CEO. Ferraris seien dagegen aber extrem emotionale Fahrzeuge, die einem ein einzigartiges Fahrerlebnis bieten. Und hier richte sich die italienische Edelmarke klar nach den Kundenwünschen.

"Wir werden bis 2030 CO₂-neutral"

Für die Zukunft sei es für Ferrari wichtig, die größtmögliche Emotion aus einer Technologie wie der Elektromobilität zu ziehen, um dem Kunden etwas Einzigartiges zu bieten. "Technisch gesehen sind batterieelektrische Autos ja relativ simpel", erklärt Vigna. Und beim Fahrspaß ginge es ohnehin nur um die Kombination aus Längsbeschleunigung, Querbeschleunigung, Geräuschentwicklung, Gangwechsel und Bremsen. "Daran ändert sich nichts, wenn der Antrieb elektrisch ist."

Eine Bedrohung für die Marke sehe er durch neuartige Antriebe nicht. Vielmehr erkenne er Unsicherheiten für die Luxus-Industrie im Allgemeinen. "Wie werden zukünftige Generationen auf Luxus-Artikel reagieren?" Nachhaltigkeit und ein klarer Plan dorthin stünden jetzt im Fokus. "Wenn ich behaupte, dass wir bis Ende 2030 CO₂-neutral sein wollen, dann meine ich auch Ende 2030."

Wann kommt der erste elektrische Ferrari?

Die Fortschritte zur Elektrifizierung der Flotte liefen jedenfalls nach Plan. Der Eindruck, dass Ferrari hier im Vergleich zu anderen Marken zögert, stimme nicht, so der CEO. Ein batterieelektrisches Modell soll allerdings erst 2025 vorgestellt werden und 2026 auf den Markt kommen.

Bis dahin wollen die Italiener ihren Kunden die Antriebs-Entscheidung nicht aufzwingen und lieber so lange es geht, einen Mix aus Technologien anbieten. Beim Purosangue macht es Ferrari den Kunden leicht – er wird über den gesamten Lebenszyklus ausschließlich mit Verbrennungsmotoren angeboten. Die Auftragsbücher sind jedenfalls über das Jahr 2024 hinweg voll.

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Fazit

Ferrari-CEO Benedetto Vigna lobte in einem Interview den Einfluss von Tesla auf die Automobilbranche und gibt nebenbei einen Ausblick auf die elektrische Zukunft seiner Marke. Erst 2026 soll der erste reine E-Ferrari auf den Markt kommen, bis dahin setzen die Italiener auf einen Mix aus Antriebsvarianten.

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