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Feststoffbatterien von Factorial Energy
Daimler und Stellantis mit demselben Partner

Mit Factorial Energy haben sich beide Autokonzerne dasselbe Unternehmen ausgesucht, um an Festkörperbatterien zu forschen.

12/2021, Feststoffbatterie Festkörperbatterie von Factorial Energy
Foto: Stellantis N.V.

Sowohl Mercedes-Benz als auch Stellantis haben eine Partnerschaft mit dem US-amerikanischen Feststoffbatterie-Spezialisten Factorial Energy bekanntgegeben. Beide Autokonzerne streben eine gemeinsame Entwicklung im Bereich dieser Technologie an – von der Batteriezelle bis zur Fahrzeugintegration. Im Zuge dessen investieren Daimler und Stellantis zudem Geld in ihren Technologie-Partner, der in Woburn im US-Bundesstaat Massachusetts sitzt. Markus Schäfer, Mercedes-COO und Daimler-Vorstand für Konzernforschung, nennt einen Investment-Umfang in Höhe eines "hohen zweistelligen Millionenbetrags in US-Dollar". Mercedes hat außerdem das Recht, einen Vertreter in das Führungsgremium von Factorial Energy zu entsenden.

Unsere Highlights

Fester statt flüssiger Elektrolyt

Schäfer bescheinigt Factorial Energy ein "umfassendes Knowhow im Bereich der Feststoffbatterie". Der entscheidende Unterschied zur aktuell verbreiteten Akku-Technologie ist der Einsatz eines Elektrolyts aus festem Material anstelle des üblicherweise verwendeten flüssigen Stoffes. Der Elektrolyt wird benötigt, um beim Laden und Entladen der Batterie Ionen zwischen den Elektroden hin und her zu transportieren. Festelektrolyte sollen die Sicherheit der Batterie optimieren sowie die Verwendung neuer Anodenarten, zum Beispiel Lithium-Metall-Anoden, ermöglichen. Diese bieten im Vergleich zu heutigen Lithium-Ionen-Batteriezellen eine fast verdoppelte Energiedichte. Sie versprechen dadurch eine Erhöhung der Reichweite bei gleichzeitig kürzeren Ladezeiten.

Bereits 2022 sollen bei Mercedes erste mit Factorial Energy gemeinsam entwickelte Zell-Prototypen erprobt werden. Innerhalb der nächsten fünf Jahre soll der erste Einsatz der Technologie in kleinen Serien in einer begrenzten Anzahl von Fahrzeugen der Schwaben erfolgen. Auch Stellantis will die Technologie bis 2026 zur Serienreife gebracht haben. "Initiativen wie diese werden eine schnellere Markteinführung und einen kostengünstigeren Übergang zur Festkörper-Technologie ermöglichen", sagt der Vorstandsvorsitzende Carlos Tavares.

Bereits Partner bei der Akku-Produktion

Dass sowohl Daimler als auch Stellantis mit Factorial Energy kooperieren, kommt nicht von ungefähr. Beide Autokonzerne sind bereits Partner bei der Produktion von Elektroauto-Akkus: Daimler investiert insgesamt über sieben Milliarden Euro in ACC und sichert sich damit dringend benötigte Fertigungs-Kapazitäten für die Energiespeicher. ACC ist ein für die Batterie-Produktion zuständiges Joint Venture von Stellantis und dem Energie-Konzern Total, das acht Batterie-Fabriken errichten will, vier davon in Europa. Daimler zufolge können bestehende Fertigungs-Anlagen zur Lithium-Ionen-Batterie-Herstellung zu großen Teilen auch für die Produktion von Festkörperakkus genutzt werden.

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Fazit

Daimler und Stellantis wollen die Forschung an Festkörperakkus vorantreiben und kooperieren zu diesem Zweck mit demselben Technologie-Partner. Die gemeinsam mit Factorial Energy entwickelte Technologie soll ab 2026 in Serienautos zum Einsatz kommen.

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