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Neue Studie von Bloomberg New Energy Finance
Wann werden Elektroautos billiger als Verbrenner?

Im Jahr 2027 sollen – einer Studie zufolge – die Produktionskosten für Elektroautos unter denen entsprechender Modelle mit Benzin- oder Dieselmotor liegen.

12/2020, Ladesäule ID.3
Foto: Bernd Conrad

Man liest und hört es oft im Gespräch mit Nachbarn oder Autoverkäufern: "Ja, aber". Ein Elektroauto ist meist teurer als ein vergleichbares Modell mit Verbrenner. "Ja, aber nicht mehr nach Abzug der Umweltprämie". Bis zu 9.570 Euro (inklusive Mehrwertsteuer auf den Herstelleranteil) können vom Listenpreis eines batterieelektrischen Autos abgezogen werden. Aber erst, nachdem der Käufer erfolgreich einen entsprechenden Antrag beim Bafa (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) gestellt hat.

Unsere Highlights

Die Bundesregierung hat angekündigt, die Fördertöpfe für E-Autos bis 2025 auszuschöpfen. Gut möglich, dass dann – auch ohne Prämie – kein großer Mehrpreis für Elektroantriebe mehr bezahlt werden muss. Eine Studie der Analysten von Bloomberg New Energy Finance (BNEF) prognostiziert, dass spätestens im Jahr 2027 Pkw und Transporter mit Elektroantrieb in der Herstellung billiger als Verbrenner sein werden.

Fallende Batteriepreise

5/2021, Elektroauto Preisentwicklung
Transport & Environment
Je nach Fahrzeugklasse könnten Elektroautos ab 2025 günstiger werden als entsprechende Verbrenner.

Schon ein Jahr zuvor sollen größere Fahrzeuge ab der Mittelklasse bei den Produktionskosten mit Benziner und Dieselmodellen gleichziehen, Kleinwagen dürften dieses Ziel 2027 erreichen. Der Grund in den sinkenden Kosten liegt beim aktuellen Flaschenhals vieler Elektroautos, der Batterie. Die Akkupreise sinken konstant. Es wird davon ausgegangen, dass die Kosten für Energiespeicher bis 2030 im Vergleich zum Jahr 2020 um 58 Prozent sinken.

Sind billige Elektroautos das Ende für E-Fuels?

5/2021, Elektroauto Preisentwicklung
Transport & Environment
Wenn die Abgasgrenzwerte entsprechend sinken, könnte der Studie zufolge in ganz Europa das Elektroauto den Verbrenner ablösen.

Auftraggeber der Studie ist die Nichtregierungsorganisation Transport & Environment. Deren Deutschand-Direktor Stef Cornelis erklärt: "Der Preis ist nach wie vor eine der größten Hürden, um sich für ein E-Auto zu entscheiden. In nur wenigen Jahren werden E-Autos – auch ohne Kaufprämien – genauso viel kosten wie Benziner. Elektromobilität ist nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich die Technologie der Zukunft. Die Bundesregierung sollte sich uneingeschränkt zur E-Mobilität bekennen, statt an teure E-Fuels im Straßenverkehr zu glauben.”

Die Bloomberg-Analysten bekräftigen, dass die schnell sinkenden Produktionskosten und damit fallende Preise für Elektroautos nur dann eintreten, wenn die Herstellungskapazitäten massiv ausgebaut werden. Mit höheren Mengen sinken die Stückkosten. Transport & Environment fordert deshalb weiter verschärfte CO2-Ziele für Autohersteller. Nur so ließe sich der Wandel in deren Angebotsstruktur beschleunigen.

Bei entsprechenden Zielvorgaben sollten den Berechnungen zufolge auch in Ost- und Südeuropa Elektroautos einen Verkaufsanteil bei Pkw und Transportern von bis zu 100 Prozent erreichen. In den nordischen Ländern, darunter auch Vorreiter Norwegen, könnte es bereits 2025 so weit sein.

Fazit

Aktuell wird der Verkauf von Elektroautos durch staatliche Prämien gefördert. Einer Studie von Bloomberg New Energy Finance zufolge könnte die hohe Nachfrage dazu führen, dass die Produktionskosten bis zum voraussichtlichen Ende der Förderung unter das Niveau von Verbrenner sinken.

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