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Elektroautos günstig wie nie
Kaufprämie drückt die Preise nach unten

Die Neupreise von Elektroautos sind auf Talfahrt. Das spüren auch die Gebrauchtwagenhändler. Sie bleiben auf ihren E-Autos sitzen.

Elektroautos Absatz Tesla Audi Mercedes BMW Collage
Foto: ams

Die Besitzer von Elektroautos der ersten Stunde wie dem i3 von BMW und des Renault Zoe sind aktuell dreifach gestraft: Sie fahren nicht nur mit Elektroautos, die deutlich geringere Reichweiten haben als die aktuellen Modelle, sondern haben als Pioniere besonders hohe Preise bezahlt und konnten nicht von den aktuellen Kaufprämien profitieren. Schlimmer noch: Die Kaufprämien drücken jetzt zusätzlich auch noch die Restwerte der ersten Modellgenerationen in den Keller. "Unter diesen Umständen greift niemand bei klarem Verstand zu einem gebrauchten Stromer", sagte Andreas Radics, Partner bei der Münchner Strategieberatung Berylls, gegenüber dem auto motor und sport-Schwester-Magazin Auto Strassenverkehr. Denn auch für gebrauchte Stromer gilt weiter das Gesetz des Autohandels: Gebrauchtwagen müssen deutlich billiger sein als Neufahrzeuge, damit sie jemand kauft.

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Preis pro Reichweitenkilometer halbiert

Was das bedeutet, wurde an drei Modellen der ersten Stunde nachgerechnet. So hat sich durch die Kaufprämie der Preis pro Reichweitenkilometer halbiert. Und das schlägt voll durch auf die Preise der alten Stromer durch. Beispiel i3 von BMW: 2013 kostete der i3 noch knapp 35.000 Euro, dank Prämie sind es heute nur noch knapp 30.000 Euro. Die Folge: Ein i3 von 2017 hat heute einen Wertverlust von 53 Prozent. Beim Renault Zoe ist es noch krasser: Hier stiegen die Reichweiten seit 2013 (Modell R210) von rund 150 km (22-kWh-Akku) in fünf Jahren auf fast 400 km (Modell R110) mit 52-kWh-Akku, während der Preis, ebenfalls mit der Prämie, von 30.000 auf 22.000 Euro fiel. Die Folge: Ein Renault Zoe von 2015 hat einen Wertverlust von 67 Prozent! Ähnlich hart trifft es die Pioniere des Nissan Leaf: Ein Modell von 2014 muss einen Wertverlust von 63 Prozent verkraften.

Profiteure sind die Verbrenner: Deren Restwerte haben sich stabilisiert und liegen seit Einführung der Kaufprämie über denen der Elektroautos. Laut DAT-Berechnungen kommen zum Beispiel drei Jahre alte Benziner mit 15.000 bis 20.000 km auf 55,8 Prozent des Neupreises, Stromer nur auf 50,7 Prozent. Selbst Diesel sind mit 53,1 Prozent wertstabiler als Elektroautos.

Wenn Sie sich für ein Elektroauto interessieren, empfehlen wir Ihnen unsere Fotoshow mit allen förderfähigen E-Fahrzeugen in Deutschland.

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Fazit

Wer sich dazu entschlossen hat, auf ein Elektroauto umzusteigen, kann sich aktuell den Weg zum Gebrauchtwagenhändler sparen. Zu gering sind die Preisdifferenzen zwischen Neu- und Gebrauchtwagen. Grund dafür sind die Kaufprämien. Einziges Problem: Man braucht Geduld. Viele Fahrzeuge haben eine Lieferzeit von bis zu einem halben Jahr, auf wenige Modelle wartet man sogar deutlich länger.

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Erscheinungsdatum 03.07.2024

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