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Audi E-Tron S und E-Tron Sportback
Mit drei E-Motoren über 500 PS

Audi präsentiert eine Serien-Weltneuheit im Elektroauto-Segment: Zwei E-Motoren kommen an der Hinterachse, einer an der Vorderachse zum Einsatz.

Audi e-tron S
Foto: Audi

Audi erweitert das E-Tron-Angebot um eine S- und eine S-Sportback-Variante. Beide rein elektrisch angetriebenen Modelle nutzen je drei E-Motoren. Zwei davon sitzen hinten, wie bei Teslas Rekord-Model S von der Nordschleife. Mit dem Unterschied, dass Audi diese Technik nun in Großserie vom Band fahren lässt.

Die aus dem Audi E-Tron 55 bekannte E-Maschine mit 124 kW an der Hinterachse treibt in angepasster Bauweise bei den beiden Neulingen die Vorderachse an. Der wiederum von der Vorderachse des 55er bekannte E-Motor treibt, gemeinsam mit einem baugleichen Pendant, die Hinterachse mit in Summe 196 kW an. Das elektrische Torque Vectoring mit aktiver und vollvariabler Momentenverteilung an der Hinterachse ist ebenfalls an Bord. Dabei schickt jeder der hinteren E-Motoren die Antriebsmomente über ein Eingang-Getriebe direkt auf das jeweilige Rad. Auf dieser Weise wird das kurvenäußere Rad aktiv mit bis zu 220 Newtonmeter mehr versorgt, als das kurveninnere. Ein mechanisches Differenzial existiert nicht mehr.

Unsere Highlights
Audi e-tron S
Audi
Optional stehen Matrix LED-Scheinwerfer parat.

Bis zu 365 Kilometer mit einer Ladung

Von der 95 kWh großen Hochvolt-Batterie (2,28 Meter lang, 1,63 Meter breit, 34 Zentimeter hoch; sie unterteilt sich in 36 Module à 12 Zellen) sind 91 Prozent (86 kWh) nutzbar. Sie garantiert laut WLTP-Messung beim Audi E-Tron S eine Reichweite von 360 Kilometern – der Sportback kommt fünf Kilometer weiter. Diese Reichweiten sind lediglich bei einer normalen Fahrweise realistisch, bei der aus Effizienzgründen nur die hinteren E-Motoren arbeiten. Fordert der Fahrer mehr Leistung oder lässt die Traktion nach, beginnt das vordere Aggregat mit seiner Arbeit und die Reichweite sinkt.

Für die volle Beschleunigungsenergie steht die Fahrstufe S parat. Acht Sekunden lang leisten die S-Modelle 370 kW/503 PS und 973 Newtonmeter Drehmoment. In 4,5 Sekunden ist Tempo 100 aus dem Stand erreicht – bei 210 Kilometer pro Stunde ist Schluss. In der S-Stufe der Stabilisierungskontrolle ESC sollen bei gleichzeitig aktiviertem dynamik-Profil im Fahrdynamiksystem (sieben Profile sind anwählbar) kontrollierte Drifts möglich sein. Neben der Anpassung des Ansprechverhaltens der E-Motoren und der Progressivlenkung greift das Audi drive select auf die Luftfederung mit geregelter Dämpfung ein. Je nach Fahrsituaton kann die Höhenlage der Karosserie um bis zu 76 Millimeter variieren.

Audi e-tron S
Audi
Der Heckdiffusor zieht sich fast über die gesamte Breite.

Die Verbindung zur Straße stellen serienmäßig 20 Zoll große und 285 Millimeter breite Räder dar. Auf Wunsch gibt es diese im 21-Zoll- beziehungsweise 22-Zoll-Format. Durch die Felgen hindurch sind die serienmäßig schwarz lackierten Bremssättel der Sechskolben-Bremsanlage mit S-Logo auszumachen. Optional sind sie orange und mit einem E-Tron-Logo versehen. Die Bremsanlage des 2,6-Tonners wird elektronisch (by wire) angesteuert. Je nach Fahrsituation entscheidet die Software des Bremsregelsystems individuell an jeder Achse, ob das Auto mit den E-Maschinen, den Radbremsen oder beiden Systemen verzögert.

Mit Kamera-Spiegeln 14,6 cm schmaler

Audi bietet für die 4,90 Meter langen und mit ausgeklappten, konventionellen Außenspiegeln 2,19 Meter breiten E-Tron S-Modelle optional virtuelle Außenspiegel an. Dann schicken Außenspiegel-Kameras ihre Bilder auf Bildschirme im Innenraum. Gleichzeitig reduzieren sie die Fahrzeugbreite um 14,6 Zentimeter und somit auch den cW-Wert. Ebenfalls für eine Reduzierung der cW-Werte auf 0,26 beim S Sportback und 0,28 beim S sorgen durchströmte Radlaufverbreiterungen. Ein weiterer Aerodynamik-Baustein ist der steuerbare Kühllufteinlass mit Kanälen zur Kühlung der vorderen Radbremsen.

Zur Reichweitenerhöhung um bis zu zehn Prozent zieht eine serienmäßige Wärmepumpe aus der Abwärme der Antriebskomponenten Wärmeleistung. Ebenfalls für ein Mehr an Kilometern sorgt das dreistufige Rekuperationskonzept inklusive One-Pedal-Feeling in der höchsten Stufe.

Auf den ersten Blick erkennbar

Die S-Versionen sind auf den ersten Blick an ihren stark konturierten Front- und Heckstoßfängern und den großen Air Curtains zu erkennen. Zudem läuft der Diffusoreinsatz am Heck nahezu über die gesamte Fahrzeugbreite. Die Radläufe sind um 23 Millimeter breiter, als in der S-losen Version. Silberfarbene Anbauteile sowie die Außenspiegelgehäuse aus Aluminium sollen die S-Versionen nochmals besser erkenntlich machen. Damit die Fahrer auch bei schlechter Sicht besser die Straße erkennen können, dafür sorgen optional bei beiden Versionen digitale Matrix LED-Scheinwerfer.

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Audi e-tron 55 Quattro Advanced, Exterieur
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Im Innenraum geht es hingegen eher dunkel zur Sache. Die serienmäßigen Sportsitze sind elektrisch einstellbar, ihre Leder-/Alcantara-Bezüge und der Fahrstufen-Wählhebel tragen S-Prägungen mit Raute. Auf den großen zentralen Bildschirmen lässt sich das Infotainmentsystem der dritten Generation MIB 3 bedienen. Auf dem dritten Bildschirm, dem Audi Virtual Cockpit, kann der Fahrer eine E-Tron-Ansicht anwählen, der den elektrischen Antrieb in den Mittelpunkt rückt. Optional steht ein Headup-Display parat.

Beide elektrisch angetriebenen S-Modelle kommen im Herbst 2020 in Europa auf die Straße. Hierzulande starten die Preislisten für den Audi E-Tron S bei 93.800 Euro und für den S Sportback bei 96.050 Euro.

Fazit

Erstmals bietet ein Automobilhersteller serienmäßig drei E-Motoren in einem Fahrzeugmodell an. Bis zu 503 PS stehen dem Fahrer zur Verfügung. Allerdings hat der Spaß auch seinen Preis.

Die aktuelle Ausgabe
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Erscheinungsdatum 26.09.2024

148 Seiten