MISSING :: structure.inactiveTabOverlay
{"irCurrentContainer":"30441606","configName":"structure.inactiveTabOverlay"}

Renault-Tochter Ampere
Erstmals Pouch-Zellen im „Cell-to-Pack“-Verfahren

Die Renault-Tochter Ampere gibt erste Eckdaten bekannt, welche Technologien sie für ihre E-Auto-Batterien bevorzugt. Dabei fahren die Franzosen mehrgleisig.

Ampere Renault Batterie Akku Technologie Strategie
Foto: Renault Group

Die Gründung von Ampere, der neuen E-Auto-Sparte der Renault-Gruppe, wurde zwischenzeitlich zur Hängepartie. Das Tochterunternehmen wurde am 1. November 2023 offiziell gegründet, den zuvor angestrebten Börsengang musste der Konzern jedoch vorerst abblasen. Da diese betriebswirtschaftlichen Feinheiten endlich geregelt sind, kann Ampere mit seinen Aktivitäten beginnen. Jetzt stellen die Franzosen klar, mit welchen Batterie-Technologien sie planen – und dass sie dabei mehrgleisig fahren.

Der große E-Ratgeber

Die Basis des eigenen Akku-Programms bilden die aktuell bereits im Konzern verwendeten Nickel-Kobalt-Mangan-Energiespeicher (NCM), die alsbald durch Lithium-Eisen-Phosphat-Technologie (LFP) ergänzt werden soll. Speziell im LFP-Sektor sollen die Entwicklungs- und Produktionspartner CATL und LG Energy Solution helfen. Diese Art Batterien soll weniger energieintensiv herzustellen sein und sich damit bestens für Anwendung bei preissensiblen E-Fahrzeugen der Klein- und Mittelklasse eignen.

Cell-to-Pack-Verfahren mit Pouch-Zellen

Mit LG treibt Ampere zudem die Entwicklung des Cell-to-Pack-Verfahrens voran. Dabei werden die Batteriezellen direkt in das Batteriepack integriert und nicht noch in einzelne Module aufgeteilt. Das führt zu einer größeren Energiedichte bei gleichem Bauraum und verbessert so die Reichweite. Ampere und LG verwenden hier erstmals Pouch-Zellen, was den Partnern zufolge eine Weltneuheit darstellt.

Alle Ampere-Pläne zielen zudem darauf ab, Kosten zu sparen. Die LFP- und Cell-to-Pack-Technologie sollen die Batteriekosten um etwa 20 Prozent senken. Die nächste E-Fahrzeug-Generation soll sogar 40 Prozent günstiger herzustellen sein als die heutige, wodurch sich die Gewinnspanne stark verbessern soll. Indem Renaults E-Auto-Sparte mehrere Ansätze parallel verfolgt, will sie zudem flexibel "auf die Volatilität des Marktes und den technologischen Wandel" reagieren können. Trotz allen Kostendrucks sollen LG und CATL sowie die weiteren Ampere-Partner AESC Envision, LGES und Verkor die Batterien in Europa fertigen und den Bedarf für mehrere (ebenfalls in Europa gefertigten) Modelle der Marken Renault und Alpine bis 2030 decken. Die ersten mit den neuen Technologien ausgerüsteten Modelle kommen 2026 auf den Markt.

Hinweis: Im Video nach dem ersten Absatz und in der Fotoshow stellen wir Ihnen den neuen Renault 5 E-Tech Electric näher vor.

Umfrage
Bringt die Feststoffbatterie den endgültigen Durchbruch für E-Autos?
20979 Mal abgestimmt
Ja, mit der erwarteten Reichweite braucht man nichts anderes mehr.Nein, die Technologie ist noch zu weit weg, Wasserstoff geht schneller.

Fazit

Ampere, die neue E-Auto-Sparte von Renault, setzt aktuell auf Nickel-Kobalt-Mangan- und perspektivisch auf Lithium-Eisen-Phosphat-Batterien. Zudem wollen die Franzosen die Cell-to-Pack-Technologie mit Pouch-Zellen realisieren. Mit Partnern wie CATL und LG Energy Solution sollen die Produktionskosten stark gesenkt werden. Die ersten mit diesen Technologien ausgerüsteten Modelle kommen 2026 auf den Markt.

Die aktuelle Ausgabe
AUTO MOTOR UND SPORT 15 / 2024

Erscheinungsdatum 03.07.2024

148 Seiten