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Alieno Unum
5.200 PS E-Power oder Druck-Luftnummer

Der bulgarische Hypercarhersteller Alieno kündigt ein zweites unglaubliches Elektromodell an. Das bietet bis zu 24 E-Motoren oder einen Druckluftantrieb. Das eine klingt so abgehoben wie das andere.

Alieno Unum
Foto: Alieno Hypercars

Bereits 2018 kündigte die bulgarische Sportwagenmanufaktur Alieno mit dem Modell Arcanum einen Hypersportwagen mit Elektroantrieb an, der mit bis zu 5.200 PS die gesamte Konkurrenz blass aussehen lässt. Bislang hat Alieno allerdings nachweislich noch kein einziges Exemplar des Arcanum auf die Straße gebracht. Das hindert die Bulgaren aber nicht daran, im Juli 2022 mit dem Unum ein zweites Elektro-Hypercarmodell anzupreisen – mit ähnlich absurden Eckdaten wie schon beim Arcanum.

Unsere Highlights

Leistungsstufen im Tausender-Bereich

Angekündigt werden für den Unum die vier Versionen RP2, RP3, RP4 und RP5 – wobei RP für Raw Power, also rohe Gewalt steht. Die angehängte Zahl gibt den Leistungsbereich in 1.000-PS-Schritten an. Das Leistungsspektrum reicht dabei von 2.610 PS und 4.440 Nm für die mit je drei E-Motoren pro Rad ausgerüstete Version RP2, über den RP3 mit 3.481 PS und 5.920 Nm und den RP4 mit 4.351 PS und 7.400 Nm, bis hin zu 5.221 PS und 8.880 Nm für jene Variante, die um jedes Rad satte sechs Elektromotoren schart. Mit der rohen Gewalt aus diesen 24 Motoren soll der Unum dann auch über 584 km/h schnell sein – in Worten: fünfhundertvierundachtzig.

Jede einzelne Version lässt sich darüber hinaus auch noch in den Graden STR (Street), TRC (Track) und RCE (Race) feinkonfigurieren.

Laden bis die Kabel glühen

Energie für die Wahnsinnsantriebe stellen Lithium-Ionen-Batterien und Superkondensatoren bereit. In der Street-Konfiguration sind 180 kWh verfügbar, Track bietet nur noch 120 kWh und Race bescheidene 60 kWh. Nachgeladen wird dank 800-Volt-Architektur mit bis zu 350 kW. Die Ladezeit gibt Alieno mit 10 bis 30 Minuten an. Aber auch hier hauen die Bulgaren noch weitere Superlative raus. Mit speziell von Alieno entwickelten Ladesystemen sind je nach Batterie auch Ladeleistungen von 900, 1.800 oder gar 2.700 kW möglich. Damit wären die Stromspeicher bereits nach 4 Minuten wieder randvoll gefüllt.

Wahnsinns Druck-Luftnummer

Klingen die Ankündigungen bis hierher schon – sagen wir mal – ausgefallen, so wird es jetzt echt fragwürdig. Neben dem bisher beschriebenen Elektroantrieb, den Alieno als THF – The Heavenly Founder – bezeichnet, haben die Bulgaren mit TRS – The Rocket Successor – noch ein zweites Konzept im Angebot. So weit sich die Informationen von Alieno entschlüsseln lassen, handelt es sich dabei um eine Art Kaltluft-Triebwerke – ähnlich wie sie schon Elon Musk für den Tesla Roadster angekündigt hat. Dabei sollen nach hinten gerichtete Schubdüsen mit 700 bar Druck vorgehaltene Luft ausstoßen. Auch lässt sich die Druckluft dazu nutzen, die Straße vor den Rädern trocken zu blasen, um den Grip zu erhöhen. Die Druckbehälter werden dabei permanent von elektrisch angetriebenen Kompressoren nachgefüllt. Druckluft kann aber auch von extern zugeführt werden.

So abgehoben die ganze Geschichte klingt, die Bulgaren nehmen tatsächlich bereits Bestellungen für den Unum an. Mit schnödem Elektroantrieb werden ab rund 1,8 Millionen Euro verlangt. Wer die Konkurrenz im Wortsinn verblasen möchte, muss schon wenigstens drei Millionen Euro auf den Tisch des Hauses legen. Die Lieferzeiten ab Bestellung sollen bei 18 bis 30 Monaten liegen.

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Fazit

Der bulgarische Hypercarhersteller Alieno kündigt mit dem Unum sein zweites Modell an. Dessen Eckdaten klingen genauso aberwitzig wie die des bisher noch nicht gebauten Arcanum. Absolut nach Alientechnik klingt der neben dem Elektroantrieb verfügbare Druckluftantrieb. Ich würde sagen, besorgen Sie sich die ganz große Tüte Chips und warten Sie erst mal in Ruhe ab, bevor sie ihre Millionen nach Bulgarien tragen.

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