MISSING :: structure.inactiveTabOverlay
{"irCurrentContainer":"732616","configName":"structure.inactiveTabOverlay"}
MISSING :: ads.vgWort
{"irCurrentContainer":"732616","configName":"ads.vgWort"}

AEV Robotics Pod Base
Neue autonome Elektroauto-Plattform

CES 2019

Das australische Startup-Unternehmen AEV entwickelt eine Elektroauto-Plattform für diverse Wechselaufbauten. Jetzt wurde das System auf der CES in Las Vegas vorgestellt.

AEV Robotics Pod Base
Foto: AEV Robotics

Die Überraschung ist gelungen: Auf der Messe CES in Las Vegas sorgte der Auftritt von AEV Robotics für einiges Aufsehen. Denn einen großen Bekanntheitsgrad hat sich das australische Unternehmen bislang noch nicht verschafft, dafür ist das entwickelte System umso beeindruckender. AEV Robotics will eine universale Plattform anbieten, eine sogenannte „Base“, auf die andere Hersteller maßgeschneiderte „Fahrbehälter“, sogenannte „Pods“ montieren.

AEV (ausgeschrieben: Advanced Electric Vehicles) hat nach eigenen Angaben die vergangenen drei Jahre im Stillen entwickelt, ohne die Öffentlichkeit zu suchen. In den heutigen Zeiten der pompösen Mobilitäts-Vorankündigungen ist das für ein junges Startup-Unternehmen durchaus ungewöhnlich. Geleitet wird der 30-köpfige Mitarbeiterstamm von Fachleuten: Der Designer arbeitete früher für General Motors, der Finanzchef war Produktstratege bei Tesla und der CEO kam aus leitender Position der Forschungsabteilung von General Motors.

Unsere Highlights
AEV Robotics Pod Base
AEV Robotics
Die Base von AEV ist ein symmetrisches "Skateboard" mit Radnabenmotoren und der Batterie im Bodenmodul

AEV Robotics Elektroauto-Plattform

Das Konzept der Plattform ist in erster Linie für den innerstädtischen Verkehr vorgesehen. Die Plattform ähnelt in der Optik einem überdimensionalen Skateboard: Zwischen den Rädern ist die Traktionsbatterie flach verteilt. Ein Mittelrohrrahmen bildet das Rückgrat der Konstruktion. An ihm befestigt sind die Radaufhängungen mit Dreieckslenkern und Federbeinen. AEV Robotics setzt auf Radnabenmotoren, sodass kein gesonderter Antriebsbereich nötig ist. Hierdurch wird die Plattform symmetrisch, was die Entwicklung von Aufbauten vereinfacht.

Laut AEV Robotics ist das System auch für autonomes Fahren vorbereitet, was weitere Einsatzmöglichkeiten erschließt. So sind Aufbauten für den Personentransport ebenso denkbar wie für Material- und Warenlieferung. Die Module könnten dabei als Lieferwagen, als mobiler Werkzeugcontainer oder auch als rollender Einkaufsladen dienen, wie einige Designentwürfe von AEV zeigen. Eine ähnliche Idee hatte bereits Mercedes mit dem Vision Urbanetic vorgestellt. Rekordwerte bei Reichweite und Maximalleistung sind dabei nicht im Blick. Die Akku-Kapazität soll je nach Bedarf bei 15 oder 30 kWh liegen, was einer maximalen Reichweite von rund 200-250 Kilometern entsprechen dürfte. Weitere technische Daten gibt AEV Robotics allerdings noch nicht heraus, weder zur Leistung der Motoren noch zu den angepeilten Preisen.

Endkunden sollen die AEV Robotics Base ohnehin nicht kaufen, man sucht nach Aufbauherstellern, die entsprechend eigene Mobilitätslösungen entwickeln. Dabei ist das System auf einen Wechselaufbau zugeschnitten. So wäre es zum Beispiel möglich, die AEV Base tagsüber zur Paketzustellung zu benutzen und während der Nacht mit einem Personentransport-Aufbau als Taxi einzusetzen. Neben der konventionellen Aufladung per Kabel ist auch die Möglichkeit des induktiven Ladens über eine Bodenstation vorgesehen. In einem ersten Prototypen, den AEV in Las Vegas zeigte, kommen außerdem Solarmodule im Dach zum Einsatz, die ebenfalls zur Batterieladung beitragen.

Die aktuelle Ausgabe
AUTO MOTOR UND SPORT 21 / 2024

Erscheinungsdatum 26.09.2024

148 Seiten