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ADAC mit Hitzetest in neuer Klimakammer
Darum sind Elektroautos im Sommer-Stau überlegen

Der ADAC hat getestet, wie gut Elektroautos bei großer Hitze klimatisieren. Die Ergebnisse sind ein starkes Argument für die Stromer.

07/2024 ADAC Hitzezest Tesla Model Y Sommer Temperatur Klimaanlage
Foto: Tesla/Seibt

Im ADAC Technik Zentrum Landsberg hat der Automobilclub am 30.7.2024 eine neue Klimakammer für Elektromobilitäts-Tests eröffnet. In der Klimakammer lassen sich Temperaturen im Bereich von -20 bis +40 Grad Celsius einstellen. Außerdem verfügt die neue Klimakammer über einen Allrad-Rollenprüfstand und eine Schnelllade-Station mit bis zu 300 kW Ladeleistung. Hierbei können individuelle Fahrszenarien von standardisierten Testzyklen bis hin zu realen Fahrstrecken simuliert werden.

Der große E-Ratgeber

Zur "Einweihung" hat der ADAC überprüft, wie sich ein Elektroauto bei großer Hitze gegenüber seinen Passagieren verhält. Mit einem Tesla Model Y simulierten die Ingenieure unter anderem einen Mega-Stau auf der Autobahn im Hochsommer. Dazu wurde über einen Zeitraum von acht Stunden ein typischer Sommertag mit bis zu 35 Grad Temperatur nachgestellt. Gleichzeitig wurde durch UV-Lampen eine unterschiedlich starke Sonneneinstrahlung simuliert.

Über 60 Grad Hitze

Das Model Y trat mit 60 Prozent Akku-Kapazität zum Test an, die Standklimatisierung wurde auf 20 Grad eingestellt. Am Armaturenbrett des Fahrzeugs wurden durch die simulierte Sonneneinstrahlung Temperaturen von bis zu 45 Grad Celsius gemessen, die Außenseite der Windschutzscheibe wurde sogar über 60 Grad heiß. Trotz dieser großen Hitzeeinwirkung hielt die Klimaanlage, gemessen wurde auf Kopfhöhe und im Fußraum, die Innenraumtemperatur konstant unter 25 Grad – Test bestanden.

Besonders interessant sind jedoch die Verbrauchswerte, welche in der ADAC Klimakammer ermittelt wurden. Demnach verbrauchte die Klimaanlage des Tesla konstant rund 1,5 kW pro Stunde. Während des achtstündigen Hitzetests belief sich der Stromverbrauch auf insgesamt rund 12 kWh. Umgerechnet hat das Model Y demnach pro Stunde rund 8 Kilometer an Reichweite eingebüßt – das ist erstaunlich wenig.

Noch beeindruckender wird dieser geringe Verbrauch im Vergleich zu Autos mit Verbrennermotoren. Hier rechnet der ADAC vor, dass bei mit aktiver Klimaanlage laufendem Motor im Sommerstau zwischen einem und 1,5 Liter Benzin oder Diesel pro Stunde durch die Einspritzdüsen geschickt werden. Umgerechnet sind das zwischen 10 und 15 kWh Energieverbrauch. Abgesehen von den nicht vorhandenen Abgasen ist das Elektroauto bei der Klimatisierung also rund zehnmal so effizient.

Keine Reichweitenangst mit Klimaanlage

"Der erste Versuch im neuen ADAC Testlabor Elektromobilität zeigt, dass E-Auto-Fahrer keine Angst haben müssen, liegenzubleiben, falls sie bei hohen Temperaturen in einen langen Stau geraten und die Klimaanlage aktiviert lassen", sagt dazu Dino Silvestro, Leiter Fahrzeugtest im ADAC Technik Zentrum. Dennoch sollten Reisende im Sommer auf genügend Rest-Akkukapazität achten, um auch im schlimmsten Hitzestau einen kühlen Kopf zu bewahren.

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Fazit

Reichweitenangst mal anders: Bleibe ich auf der Autobahn stehen, wenn ich im hochsommerlichen Stau im Elektroauto die Klimaanlage laufen lasse? Ein klares "Nein" gibt es dazu vom ADAC, der in einer neuen Klimakammer erstmals getestet hat, wie sich E-Autos im Hochsommer schlagen. Das Ergebnis ist eindeutig, die Stromer kühlen sehr viel effizienter als Verbrenner.

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Erscheinungsdatum 12.09.2024

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