Das Technologieunternehmen ABB hat in Zusammenarbeit mit dem französischen Ladetechnologie-Spezialisten DREVV eine neue Ladestation mit bidirektionaler Technik vorgestellt. Die Station mit elf Kilowatt Ladeleistung kann also auch Strom aus der Batterie eines angeschlossenen Elektroautos in das Netz speisen. Diese Technologie wird V2G (Vehicle-to-Grid) genannt.
Ausgleich von Schwankungen im Stromnetz
Den Angaben von ABB zufolge sollen Fahrer eines für das bidirektionale Laden ausgelegten Elektroautos, dazu zählt u.a. der Nissan Leaf, ihre Stromkosten um bis zu 20 Euro im Monat senken können. Außerdem lassen sich Schwankungen in der Erzeugung von Strom aus regenerativen Quellen ausgleichen. So könnten Elektroautos, die tagsüber mit Solarenergie gespeist werden, den gespeicherten Strom nachts wieder in das Netz zurückgeben.
In einem ersten Schritt sollen die V2G-Ladestationen in Frankreich eingesetzt werden. Später sollen auch Installationen in Deutschland, Großbritannien, Italien und Belgien erfolgen.
Fazit
Die Nutzung geparkter Elektroautos als Stromspeicher wird ein wichtiger Baustein in der global wachsenden Elektromobilität. Noch sind nur wenige Fahrzeuge für das bidirektionale Laden vorbereitet. Wenn es soweit ist, können entsprechende Ladestationen schnell zum Einsatz kommen.