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Suzuki Jimny
Offroad-Zwerg startet als Nutzfahrzeug

Der Jimny drohte wegen seines vergleichsweise hohen CO2-Ausstoßes aus dem Programm zu fliegen. Jetzt bleibt er doch – als Nutzfahrzeug. Denn als solches muss der Geländezwerg weniger hohe Grenzwerte erfüllen. Die Preisliste startet bei 21.915 Euro.

Suzuki Jimny 1.5 Allgrip, Exterieur
Foto: Hans-Dieter Seufert

Eine bezahlbare Legende bleibt weiterhin in Europa zu kaufen: der Suzuki Jimny. Kam der japanische Automobilhersteller zuletzt mit der Produktion nicht nach, sollte im Jahr 2021 in Europa eigentlich ganz Schluss mit dem Verkauf des Jimny sein. Die strengeren CO2-Emissionsauflagen für Fahrzeugflotten sorgen schon lange für Sorgenfalten bei Suzuki. Denn mit 154 beziehungsweise 170 Gramm pro Kilometer emittiert der kleine Geländewagen deutlich mehr, als die geforderten 95 Gramm pro Kilometer und treibt den Flottenverbrauch der Marke damit in die Höhe. Um keine Strafzahlungen an die EU zu riskieren, verhängten die Japaner einen Verkaufsstopp ab dem Jahr 2021.

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Den Suzuki Jimny gibt es ab sofort nur noch ohne Rückbank.

Der gilt aber offenbar nur für kurze Zeit. Denn der 3,48 Meter kurze Geländewagen mit der Lizenz zum Schmunzeln soll noch in diesem Jahr wieder zurückkommen. Dann allerdings als N1-Nutzfahrzeug ohne Rückbank, was ihm 33 zusätzliche Liter Kofferraumvolumen (dann 863 Liter) beschert und gleichzeitig den Zielwert für den CO2-Ausstoß auf immerhin 147 g/km anhebt. Die Grenzwerte der EU sind übrigens nicht für jeden Hersteller genau gleich. Sie hängen vom durchschnittlichen Leergewicht der verkauften Flotte ab. Damit sollten Unterschiede im Portfolio der Autobauer ausgeglichen werden – gerade die Premium-Hersteller sahen ohne Gewichtsausgleich ihr Geschäftsmodell bedroht, denn sie verdienen besonders am Verkauf leistungsstarker und schwerer Fahrzeuge. Was im Umkehrschluss für Hersteller kleiner und leichter Fahrzeuge wie Suzuki eher strengere Werte zur Folge hat (Hier lesen Sie, warum).

Preise beginnen bei 21.915 Euro

Für den Jimny heißt das: Er ist ab 2021 nur noch als zweisitziges Nutzfahrzeug erhältlich. Wie bereits bei der bisher erhältlichen Pkw-Variante, wird auch der Jimny NFZ in begrenzter Stückzahl nach Deutschland kommen. Aufgrund der weltweit sehr hohen Nachfrage müssen Kunden mit langen Wartezeiten rechnen. In fernerer Zukunft soll der im japanischen Kosai-Werk produzierte Offroader dank eines Motorenupdates auch wieder als Pkw auf den europäischen Markt zurückkehren. Die Preisliste für den kleinen Allradler mit seinem 1,5 Liter großen und 102 PS sowie 130 Newtonmeter starken Benzinmotor startet bei 21.915 Euro.

Zusätzlich verfügt der Jimny NFZ über eine umfassende Sicherheitsausstattung unter anderem mit Dual-Sensor-gestützter aktiver Bremsunterstützung (DSBS – Dual Sensor Brake Support), Spurhaltewarnsystem, Verkehrszeichenerkennung, Berganfahr- und Bergabfahrhilfe sowie Müdigkeitserkennung.

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Fazit

Der freundliche Jimny hat Europa nur in Gedanken kurz verlassen. Wie lange sein "Zweisitzer-Lebensabschnitt" als Nutzfahrzeug andauert, ist noch nicht absehbar. Fans hoffen schon jetzt auf ein baldiges Motorenupdate und eine frühe Rückkehr. Die Chancen dürfte nicht allzu schlecht stehen. Suzuki sollte großes Interesse haben, die starke Nachfrage zu befriedigen und den Sympathieträger im Programm zu behalten. Wenn die Lieferengpässe anhalten, bleibt der Einfluss des vergleichsweise durstigen Jimny auf den Flottenverbrauch von Suzuki ohnehin denkbar gering.

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