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Ford Kuga ohne Nachfolger
Umbau der Modellpalette in vollem Gang

Ford baut seine Modellpalette rigoros auf Elektroantrieb um. Die kleinen Verbrenner-Plattformen entfallen – und damit auch der Kuga.

Ford Kuga
Foto: Rossen Gargolov

Ford-Chef Jim Farley hat während einer Telefonkonferenz zu den Februar-Ergebnissen seiner Marke das Ende bestimmter Modelle in Aussicht gestellt. Die Amerikaner bauen ihre Modellpalette auf Elektroantrieb um, gleichzeitig trennen sie sich von weniger profitablen Modellreihen. So erwähnt Farley explizit zweireihige SUV mit Verbrennungsmotor – diesen Markt wird der Hersteller in Nordamerika seinen Konkurrenten überlassen.

Auf die Frage eines Teilnehmers der Telefonkonferenz, ob Ford die angepeilte Gewinnmarge in Höhe von acht Prozent schaffen könne, gab sich Farley optimistisch. Insbesondere der Verzicht auf die kleinen Verbrenner-SUV helfe beim Erreichen des Gewinnziels. Man wolle sich lieber auf die Nutzfahrzeuge und die größeren Pkw beschränken – und dort auch wiederum auf Elektromobilität setzen. Farley warnt, dass "viele Zylinder" in der Entwicklung viel Geld kosten.

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Kuga: weg

Welche SUV Farley sterben lässt, ist teilweise bekannt und teilweise leicht zu erraten. So endet die Produktion des kleinen Ecosport bereits 2023. Das SUV basiert auf der Plattform des Fiesta, dessen Produktion ebenfalls 2023 ohne Nachfolger endet. Ebenfalls verschwinden wird der Kuga, der in den USA unter dem Namen Escape auf dem Markt ist. Der Kuga basiert auf der Plattform des Focus, dessen Produktion im Werk Saarlouis 2025 endet. Die dritte Generation des Kuga ist seit 2020 auf dem Markt – die Produktion dürfte Ende 2026 auslaufen. Es gilt als wahrscheinlich, dass Ford den Kuga durch ein elektrisches Modell ersetzt.

Den Verkauf der zweiten Generation des Edge hat Ford in Europa bereits zum Modelljahr 2021 beendet – in den USA dürfte die Produktion in Kürze enden. Der Edge L ist ein ausschließlich für den chinesischen Markt bestimmtes dreireihiges SUV – für Nordamerika und Europa dürfte es ein neues elektrisches Modell geben.

Puma: weg

Auch der auf dem Fiesta basierende Puma mit Verbrennungsmotor steht vor dem Aus – für 2024 ist bereits ein elektrischer Nachfolger angekündigt.

In Sachen Elektrofahrzeuge prophezeit Farley, dass Crossover-Modelle die neuen "Corolla-Civic" der Branche sein werden. Fast alle Autohersteller haben Elektroautos als Crossover in der Pipeline. Weitere Infos zur Zukunft von Ford möchte der CEO auf dem Capital Markets Day am 22. Mai 2023 bekannt geben.

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Fazit

Ford nutzt die Umstellung auf Elektroantriebe, um sich von weniger profitablen Modellreihen zu trennen – vor allen Dingen die kleinen Modelle haben bei dem Hersteller somit vorerst Pause. Bei Verbrennungsmotor-SUV mit zwei Sitzreihen überlässt Ford das Feld komplett der Konkurrenz, was auch ein Aus des Kuga für Ende 2025 bedeutet. Seine Zukunft sieht Ford in Nutzfahrzeugen und großen Pkw-Modellen mit Elektromotor. Insgesamt erwartet Ford-Chef Jim Farley, dass künftig elektrische Crossover-Modelle den Markt dominieren – wobei viele Hersteller mit "Crossover" nichts anderes meinen als "SUV".

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