BMW krempelt anscheinend sowohl den Auftritt seiner Schriftzüge als auch seine Modellbezeichnungen um. Seinen neuen iX M60 hat BMW bereits mit einem umgefärbten M-Logo präsentiert – die M-Farben sind verschwunden, jetzt sind die Buchstaben schwarz und haben einen bronzefarbenen Rand. Ein US-BMW-Blog hat jetzt von einem Insider erfahren, dass die Bayern beim XM zusätzlich die Bezeichnungen Black Label und Red Label einführen werden – die Label sind direkt mit der Stärke der jeweiligen Antriebe verbunden.
Black Label fürs Topmodel
So soll der für 2023 erwartete BMW XM mit 750 PS die Zusatzbezeichnung Black Label erhalten – anscheinend bekommt also das stärkste Modell der Baureihe diese Bezeichnung. Die schon bekannte Variante mit 650 PS soll demnach das Red Label bekommen. Ob die BMW-Designer für das Red Label auch den entsprechenden Modellschriftzug rot umfärben, ist bisher nicht bekannt.
Kräftiges Einstiegsmodell ohne Label
Unterhalb der beiden V8-Biturbomodelle soll noch der XM 50e kommen, bei dessen Hybridantrieb BMW einen Reihen-Sechszylinder auf der Verbrennungsmotor-Seite einsetzt. Das Modell soll auch in Deutschland auf den Markt kommen – mit voraussichtlich mehr als 500 PS. Ein Label für dieses hochmotorisierte Einstiegsmodell ist noch nicht bekannt – vielleicht bekommt es keins.
Farbwechsel im Trend
BMW möchte die Serienversion des XM noch 2022 präsentieren – dann dürfte auch Klarheit bezüglich der neuen Namensgebung herrschen. Die Bezeichnungen Black und Red Label sind bisher vor allen Dingen von einem schottischen Whiskey-Brenner bekannt. Auch dort rangiert Red Label unterhalb des Black Label, darüber folgen aber mit Green, Gold und Platinum Label noch deutlich bessere Whiskey-Qualitäten. BMW-Tochter Rolls-Royce setzt für seine stärksten Modelle die Bezeichnung Black Badge ein, während Bentley vor seiner Trennung von Rolls-Royce seine Turbo-R-Modelle mit einem Red Badge versehen hat. Und Mercedes hat seine heißesten AMG-Modelle gern als Black Series aufgelegt, ohne das die Farbe Schwarz beim Design dieser Fahrzeuge eine Rolle gespielt hätte. Jüngstes Beispiel für das Spiel mit Logo-Farben ist Dark Horse von Ford: So nennen die Amerikaner eine Sonderserie, mit der sie die aktuelle Generation des Ford Mustang verabschieden – das Mustang-Logo ist in diesem Fall tatsächlich schwarz.
Fazit
Mehr Elektro, mehr Power und mehr Design-Schlichtheit: Der tiefgreifende Wandel in der Autoindustrie ist nur ein Spiegel des Wandels der Gesellschaft mit ihren sich ändernden Prioritäten. Und so ein Wandel schlägt sich bei den Produkten der Industrie vollumfänglich nieder. Also ändern sich auch die Modellbezeichnungen – BMW scheint sich hier für sehr einprägsame Zusatzbegriffe entschieden zu haben.
Red Label für den zweitstärksten XM, Black Label für den stärksten – das ist eingängiger als jede Zahlen-Buchstaben-Kombination, international verständlich und ein bisschen auch bereits durch eine Whiskey-Marke bekannt. Dort steht Black Label allerdings nicht für die Top-Qualität, sondern für einen soliden Durchschnitts-Whiskey.