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TVR Cerbera Speed 12
Rau, roh, rot – der extremste TVR

Silverstone Auctions sucht für den weltweit einzigen TVR Cerbera Speed 12 mit Straßenzulassung einen neuen Besitzer. Das Unikat kam nie über den Prototyp-Status hinaus. Die Fahrleistungen waren dem Firmenchef für eine Straßenversion zu gewaltig.

TVR Cerbera Speed 12
Foto: Silverstone Auctions

Den vergisst man nie. Dieser Satz passt zum TVR Cerbera Speed 12 wie die Faust aufs Auge. Nur einen einzigen Supersportwagen für öffentliche Straßen baute das englische Unternehmen. Der Prototyp fand nie den Weg in die Serienproduktion. Das Auto war selbst dem wenig zimperlichen Firmengründer Peter Wheeler zu aggressiv. Dadurch erhielt der Speed 12 das Prädikat "Unikat".

Das Auktionshaus Silverstone Auctions bietet am 20. Mai 2023 den Supersportler zum Verkauf an. TVR baute den Cerbera Speed 12 im Jahr 2000. Wäre kein Kennzeichen auf dem Auto verschraubt, könnte man meinen, dass der Speed 12 ein reinrassiger Sportwagen ist. Kein Wunder: Zunächst plante die englische Manufaktur eine GT-Version, die auch bei Rennen startete. 1998 war das Debüt bei den 24 Stunden von Le Mans anvisiert. Dazu kam es aber nie.

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Kein ABS – aber 850 PS

Die Ingenieure von TVR gingen bei dem Cerbera Speed 12 ans Limit. Der riesige 7,7-Liter-V12-Saugmotor generiert rund 850 PS und ein Drehmoment von 1.220 Nm. In Kombination mit einem Leergewicht von rund 1.000 Kilogramm, ergeben sich extreme Fahrleistungen. Den Sprint von 0 auf 100 km/h soll der Speed 12 unter drei Sekunden bewältigen.

Für die Straßenversion entwickelte TVR die aus Kohlefaser und Kevlar bestehende Karosserie weiter. Der Unterboden ist extrem flach. Gemeinsam mit einer verfeinerten Aerodynamik samt Windleitblechen, Seitenschürzen oder dem breiten Heckflügel soll das für ausreichend Abtrieb sorgen. Auf ein Antiblockiersystem (ABS) verzichteten die Engländer. Airbags gibt es ebenfalls nicht. Farblich verpasste TVR dem Supersportwagen ein dunkles Rot.

Selbst Firmenchef Peter Wheeler war der entstandene Prototyp aber zu furchteinflößend. Als er den TVR für eine Probefahrt mit nach Hause nahm, musste er sich eingestehen, dass der Cerbera Speed 12 über das Ziel hinausgeschossen und für öffentliche Straßen zu wild war. Die Engländer stellten das Projekt ein. Anzahlungen von bereits bestellten Straßenrennern gingen an die Käufer zurück. Bis auf das zu kaufende Auto dienten die restlichen gefertigten Prototypen als Ersatzteilelager für die GT-Rennwagen.

TVR Cerbera Speed 12
Silverstone Auctions
Der TVR Cerbera Speed 12 hat weder ABS noch Airbags. Selbst dem Firmenchef war das Auto zu wild.

McLaren F1 als Konkurrent

Der TVR sollte mit dem ebenfalls nicht leicht zu bändigenden McLaren F1 in Konkurrenz treten. Den ehemals schnellsten Supersportler der Welt legte unter anderem Rowan Atkinson (aka Mr. Bean) gleich doppelt ab.

Trotz der Einwände Wheelers ging das Unikat in den Verkauf. Der Chef überprüfte selbst, wer den Wagen mit der Registrierungsnummer W112 BHG erhalten würde. Der letzten Hand war das Überauto nicht krass genug. Dank neuer Teile steigerte der Rechtslenker seine Leistung auf den heutigen Stand. Zuvor kam der Cerbera Speed 12 auf rund 811 PS und hatte ein maximales Drehmoment von 880 Nm. Der neue Besitzer sollte sich durchaus bewusst sein, was für eine Fahrmaschine er sich in die Garage stellt.

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Fazit

Schon beim Anblick dürften einige erschaudern. Der TVR Cerbera Speed 12 wirkt wie ein reinrassiger Rennwagen. Auf Basis des GT-Autos entwickelte TVR eine Straßenversion. Die war Firmenchef Peter Wheeler jedoch zu wild. Nur ein Exemplar gelangte in den Verkauf – und bekam von einem späteren Besitzer noch mehr Leistung verordnet. Wer genug Geld übrig hat und sich befähigt fühlt, dieses Biest zähmen zu können, sollte bei der Auktion am 20. Mai 2023 seine Hand heben.

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