Toyota Soarer 3.0 GT: Japan-Spezialität mit Landaulet-Dach zum Verkauf

Toyota Soarer 3.0 GT Aerocabin (1989)
Hat man so ein Toyota-Dach schon gesehen?

Veröffentlicht am 30.06.2025

Bei Bringatrailer steht gerade ein extrem seltener Toyota Soarer von 1989 zum Verkauf, der nur 500 Mal und nur als Rechtslenker für den japanischen Markt gebaut wurde. Schon die Form des 4,70 Meter langen Coupés ist ungewöhnlich. Aber das Dach mit seinem speziellen Klappmechanismus ist eine echte Sensation.

Coupé-Landaulet statt Cabriolet

Der sogenannte Soarer GT Aerocabin ist nämlich mit einem elektrisch betriebenen Dachsystem ausgestattet, bei dem sowohl das Metalldach als auch die Heckscheibe auf Knopfdruck vollständig im Heckbereich versenkt werden kann. Das System wurde exklusiv für dieses Modell entwickelt und sollte damals sowohl ein geschlossenes Coupé-Gefühl bietet, als auch eine schnelle Option aufs Offenfahren. Ein klassisches Cabrio-Dach war Toyota offenbar zu banal.

Auch wenn dieses Exemplar hier den schönsten Teil seines Lebens wohl schon hinter sich hat, so bietet die Auktion doch eine seltene Gelegenheit auf eine echte japanische Rarität. Mehr als 100.000 Meilen zeigt der Tachostand an – das sind gut 161.000 Kilometer. Für einen Toyota aus dieser Zeit eigentlich ein Klacks. Zumal unter der Haube ein feiner Sechszylinder samt Vierstufen-Automatik arbeitet.

Sport-Coupé von Toyota mit fast 240 PS

Der Toyota Soarer wird von einem aufgeladenen 3,0-Liter-Sechszylindermotor (Typ 7M-GTE) angetrieben, der mit der Vierstufen-Automatik (A340E) kombiniert ist und die Hinterräder antreibt. Optisch präsentiert sich der angebotene Wagen in einem zweifarbigen Lackdesign aus Perlmuttweiß und beigemetallischen Akzenten. Ein nachträglich installiertes Gewindefahrwerk, eine Blitz-Sportauspuffanlage sowie 18-Zoll-BBS-Felgen mit Breitreifen gehen noch als zeitgemäße Tuning-Ausstattung durch.

Im Innenraum finden sich hellbraune Ledersitze – wobei die Rücksitze aufgrund des Dachmechanismus entfallen und durch Staufächer ersetzt wurden. Neben elektrisch verstellbaren Außenspiegeln, Fensterhebern und Zentralverriegelung bietet das Fahrzeug eine automatische Klimaanlage, ein echtes digitales Cockpit und massive Schalter für sämtliche Funktionen. Der Touchscreen fürs Radio vor dem Automatikwählhebel dürfte nachträglich verbaut worden sein. Technisch wurde das Fahrzeug teils modifiziert: Unter anderem mit einem größeren Ladeluftkühler und einem offenen Luftfilter.

Noch steht der Wagen in Nord-Amerika. Aber er könnte für Sie schon bald verladen werden, schließlich haben sportliche japanische Exoten aus den 1980er und 1990er-Jahren hierzulande gerade Hochkonjunktur. Und bei einem gerade vierstelligen Preis bleibt noch genug Luft für die Überführung.