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Topliste Literleistung
Endstation für die Saugmotoren

Wir setzen Hubraum und Leistung ins Verhältnis: Welche Autos unserer Testgeschichte haben die größte Literleistung? Eines vorweg: Es liegt kein Supersportwagen an der Spitze.

Motor Mercedes AMG GT, Prüfstand, glühend Turbolader
Foto: Daimler

Beginnen wir mit der Königsklasse, um uns dann auf die Serienautos zu stürzen. Die Formel 1 setzt seit 2014 auf 1,6 Liter große V6-Turbomotoren. Zu Beginn der Hybridära leisteten die aufgeladenen Sechszylinder in der Spitze um die 600 PS. Das Hybridsystem ERS steuerte 163 PS bei.

Sechs Jahre später sprechen wir von einer Systemleistung von 1.000 PS. Ziehen wir davon die 163 PS des Hybridsystems ab, drückt der Turbomotor inzwischen mehr als 820 PS aus den sechs Brennräumen. Daraus ergibt sich, dass ein Formel-1-Motor mehr als 520 PS aus einem Liter Hubraum kitzelt.

Unsere Highlights

Nur selbst getestete Autos

Serienautos können da nicht mithalten. Und trotzdem gibt es nicht wenige Motoren, die mit ihrer Literleistung glänzen. Zum Beispiel der erst kürzlich vorgestellte Koenigsegg Gemera, der neben seinen Elektromotoren auch einen Dreizylinder-Biturbo trägt.

Der kleine Motor soll aus zwei Litern Hubraum 608 PS schöpfen. Das ergibt eine Literleistung von 304 PS/l für den Tiny Friendly Giant, den winzigen freundlichen Riesen, wie Koenigsegg den Motor nennt. Die Schweden haben noch mehr zu bieten. Der V8-Biturbo des Jesko holt aus jedem Liter 256 PS. Und wenn der Motor mit E85-Biosprit läuft sollen es sogar 320 PS/l sein.

Wir beschränken uns in der Topliste allerdings auf die Datenbank von sport auto. Sie finden in der Galerie nur Autos, die wir selbst getestet haben. Also fehlt zum Beispiel der 670 PS starke Ford GT. Der amerikanische Supersportwagen mit 3,5 Liter V6-Turbomotor kommt nach dem letzten Motorenupdate auf eine Literleistung von 191 PS/l.

Wir verzichten auch auf Autos, die entweder ausgelaufen sind, wie der Porsche 911 GT2 RS 991 (184 PS/l) oder bereits einen Nachfolger haben, den wir noch nicht getestet haben. Zum Beispiel den überarbeiteten Nissan GT-R Nismo, der 600 PS aus einem doppelt aufgeladenen 3,8 Liter großen Sechszylinder drückt (157 PS/l).

Nur Autos, die bei uns vorstellig wurden und noch auf der Homepage des Herstellers preislich gelistet sind, sind vertreten. Den BMW i8 haben wir noch reingenommen, weil der Hybridsportwagen im April 2020 ausläuft.

Ferrari 488 Pista, Exterieur
Hans-Dieter Seufert
Der Ferrari 488 Pista belegt in unserer Liste den dritten Rang mit einer Literleistung von 184,5 PS/l.

A 45 ist der König

Um es nicht ausufern zu lassen, setzen wir die Grenze bei 150 PS/Liter. Wer darüber liegt, ist in der Topliste dabei. Mercedes-AMG, Audi und McLaren sind in der Überzahl. Und welche Hersteller sind sonst dabei? BMW, Mini, Porsche, Alfa Romeo, Renault/Alpine, Lamborghini, Seat, Ferrari und Honda.

Spitzenreiter ist der Mercedes-AMG A 45. Der Kompaktsportwagen drückt aus einem effektiven Hubraum von 1.991 Kubikzentimeter 421 PS, was einer Literleistung von 211 PS/Liter entspricht. Die Verfolger heißen McLaren Senna mit einer Literleistung von 200 PS/Liter und Ferrari 488 Pista mit 184 PS/Liter.

Die Motorenvielfalt ist groß. Drei, vier, fünf, sechs und acht Zylinder. In Reihe, als Boxer oder in V-Formation. Das höchste der Gefühle sind V8-Biturbomotoren. Was Sie in der Galerie nicht sehen werden: einen Sportwagen mit klassischem Saugmotor. Die haben bei der Literleistung gegen die Turbofraktion klar das Nachsehen.

Und nur mal so als Anmerkung: Im modernen Motorradmotorenbau haben die Sauger durchaus noch ein Wörtchen mitzureden. Die aktuelle Ducati Panigale V4 R leistet aus 998 cm³ im Straßentrimm 221 PS, dreht dabei allerdings auch 15.250 Touren. Noch kräftiger tritt die Kawasaki H2 an. Ihr Kompressor-Motor leistet aus 998 cm³ straßentaugliche 231 PS bei 11.500/min.

Stand: Ende März 2020

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Erscheinungsdatum 26.09.2024

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