Koenigsegg ausverkauft: Albtraum für Milliardäre

Auch nicht für Milliardäre – Koenigsegg ausverkauft
Albtraum für Reiche - Jahre warten auf 2.300 PS

Zuletzt aktualisiert am 02.07.2025

Auch Milliardäre müssen sich mal geduldig hinten anstellen – zum Beispiel bei Christian von Koenigsegg. Seine Supersportwagen? Alle ausverkauft. Und zwar auf Jahre. Wer würde nicht mit den Fingern schnippen, um die nächsten 300 Modelle von einem Auto zu verkaufen, bei dem jedes einzelne so teuer ist wie ein Einfamilienhaus in guter Lage?

Koenigsegg, bekannt für seine limitierten Autos, ist eine Marke, die fast so rar ist wie der Flug eines Einhorns. Der Jesko (2,8 bis 4 Millionen Euro), ein echtes Ungeheuer mit 1.600 PS, war auf nur 125 Exemplare limitiert. Wobei, für eine Welt, die in völliger Übertreibung lebt, galt die Limitierung schon fast als Lottogewinn – natürlich, weil du das Ticket nur mit Millionen aufladen konntest. Der CC850 (ab 3 Millionen Euro), ein Retro-Design, das aussieht wie der coolste Wagen, den du jemals in einem alten Actionfilm gesehen hast, war ebenfalls ausverkauft – und das noch bevor jemand das erste Modell gesehen hat. Und wer hätte gedacht, dass der Gemera (ab 2 Millionen Euro), ein Wagen mit der überirdischen Leistung von 2.300 PS und Platz für vier Menschen, mal das "normalste" Modell der Firma sein würde? "Normal" ist natürlich eine relative Begrifflichkeit, wenn du einem Supersportwagen mit V8-Hybrid und einem Preis, der dir den Atem raubt, begegnest.

Limitierung erhöht Begehrlichkeit

Aber was passiert, wenn du als Firma deine Produktion so limitierst, dass selbst die reichsten Kunden nicht mehr in den Genuss eines neuen Koenigseggs kommen können? Genau, du erreichst einen neuen Grad der Exklusivität, bei dem du als CEO nicht nur Autoliebhaber ansprechen kannst, sondern tatsächlich zum Mythos wirst. Christian von Koenigsegg hat zugeben müssen, dass er eigentlich gar nichts mehr zu verkaufen hat – aber er bleibt trotzdem entspannt. Nachvollziehbar: Wer würde sich nicht freuen, in einer Position zu sein, in der alle Bestellungen für die kommenden Jahre bereits abgearbeitet sind?

Koenigsegg Gemera
Koenigsegg

Und wenn du glaubst, dass das die einzig wahre Koenigsegg-Magie ist, warte erst ab, bis du von der Zukunft erfährst. Der Jesko-Nachfolger wird die Vorstellungskraft von jedem auf die Probe stellen. Auch wenn Koenigsegg keine rein elektrischen Modelle plant, ist es immer spannend zu sehen, wie die Marke die Hybridtechnologie so einsetzt, dass es einem fast so vorkommt, als hätten sie eine Mischung aus Rennwagen und Science-Fiction-Fantasie erschaffen. Aber, keine Sorge, es gibt immer noch genug "Tier" im Auto, um die Elektromotoren in den Hintergrund zu rücken.

Keine reinen Elektroautos

Reinen Elektroautos erteilt Koenigsegg eine Absage – er hat sie lange ausprobiert. Er schwärmt vom Ansprechverhalten, der Laufruhe und der einfachen Handhabung von elektrischen Sportwagen. "Aber nach einer Weile will man etwas fühlen, man will mit dem Biest reden, man will einen Dialog führen. Man will das Pochen, das Pumpen, die Hitze, die Geräusche, die Schaltvorgänge, all diese Aspekte, die ein Auto erst zum Leben erwecken", betont er gegenüber Top Gear. Und kaum jemand wäre überrascht, wenn Christian von Koenigsegg bei dieser Erkenntnis an den sich anscheinend nur stockend verkaufenden Rimac Nevera denkt. Nicht umsonst betont der Schwede: "Die Nachfrage nach vollelektrischen Fahrzeugen dieser Klasse ist äußerst gering."

Das nächste Modell? Keine Ahnung. Aber das Warten auf den neuen Wagen – und der Status, einer der wenigen zu sein, die sich diesen Wagen sichern können – wird definitiv noch mehr Nervenkitzel bieten als ein Achterbahnfahrgeschäft.