MISSING :: structure.inactiveTabOverlay
{"irCurrentContainer":"19760295","configName":"structure.inactiveTabOverlay"}
MISSING :: ads.vgWort
{"irCurrentContainer":"19760295","configName":"ads.vgWort"}

Porsche 935 von Kremer und dp Motorsport
Mario Andrettis Goldstück

Wir sind ein bisschen verliebt und auch ein bisschen verwirrt. Warum um alles in der Welt sollte man so ein Schmuckstück verkaufen wollen?

dp Motorsport Kremer Porsche 935 Mario Andretti
Foto: rmc Miami

Bevor wir uns der Eingangsfrage widmen, schauen wir uns zunächst mal an, mit was wir es hier genau zu tun haben. Seine Karriere begann der Porsche im Jahr 1985 als vergleichsweise ziviler 930 Turbo, machte sich aber alsbald auf die Reise zu den Gebrüdern Kremer, um ein bisschen Kraft zu tanken. 200 PS, um genau zu sein. Die kamen durch neue Nockenwellen, einen neuen Turbolader und einen neuen Ladeluftkühler in den Stall. Insgesamt kam der Porsche damit auf 500 PS.

Unsere Highlights
dp Motorsport Kremer Porsche 935 Mario Andretti
rmc Miami
Der breite Hintern beherbergt einen auf 500 PS erstarkten 3,3-Liter-Sechszylinder-Boxer.

Ein bewährtes Team

Danach hat es den gebürtigen Zuffenhausener zu dp Motorsport verschlagen. Sie merken schon, der 930 suchte sich seinerzeit nur die renommiertesten Adressen in Sachen Porsche-Tuning aus. Sowohl Kremer als auch dp Motorsport hatten sich mit Umbauten und Kundensportfahrzeugen einen wohlklingenden Namen gemacht. Der Kremer 935 K3 gewann beispielsweise 1979 die 24h von Le Mans, weitere Erfolge gab es in Sebring und Daytona zu feiern. Und was hat das nun mit dp Motorsport zu tun? Nun, die Rennkarosserie des Erfolgsautos stammte von eben dieser Firma aus Overath – genauso wie die Karosserie unseres 935ers.

Die Slant Nose – Werksbezeichnung "Flachbau" – stammt von dp Motorsport, ebenso wie die mit zusätzlichen Lüftungsöffnungen versehenen Kotflügel und der breit gebaute Hintern. Porsche hatte den so genannten Flachbau in den 80ern auf Kundenwunsch am 911 Turbo verbaut, um das gewisse Extra an Rennsport-Look im Angebot zu haben. In dieser Konfiguration wurde aus einem 930 ein 935. Erhaltene Originale sind selten und entsprechend teuer. Besonders in den USA war diese Option beliebt und offenbar auch bei Rennfahrer Mario Andretti. Für ihn wurde dieses Auto nämlich gebaut, wie sich der entsprechenden Plakette im Türrahmen entnehmen lässt. Zwar nicht original von Porsche, aber nicht weniger schick.

dp Motorsport Kremer Porsche 935 Mario Andretti
rmc Miami
Wer würde da nicht gerne einsteigen wollen? Außen Motorsport, innen Komfort.

Motorsport für den Alltag

Die geschmackvolle Optik setzt sich aus der gelungenen Kombination von dunkelblauer Lackierung, goldenen Akzenten und sonderangefertigten BBS-Felgen zusammen. Innen geht es dagegen mehr komfortabel als rennsportiv zu. Klimaanlage und CD Radio wurden nachgerüstet, Beiges Leder zieht sich durch das komplette Cockpit. Wenn man so will, die optimale Umsetzung von alltagstauglichem Motorsport-Feeling. Etwas mehr als 36.000 Meilen hat der leistungsoptimierte 3,3-Liter-Sechszylinder-Boxer auf der Uhr und steckt damit in Sachen Laufleistung quasi noch in den Kinderschuhen.

Bleibt die Frage, warum sein Besitzer das Auto nun verkaufen will? Ist die Garage voll? Wir jedenfalls würden da lieber einen Anbau in Auftrag geben, aber vielleicht ist das ja ein Grund zur Freude für Sie? Voraussetzung sind 325.000 Dollar, die der Anbieter Real Muscle Classics & Exotics in Miami haben möchte.

Fazit

Es ist immer das Gleiche – da blinzelt man spontanverliebt ein Auto an und beim Blick auf das Preisschild verfliegt die Entzückung mindestens genau so schnell. Dieses Gemeinschaftswerk von Kremer und dp Motorsport ist aber wirklich "arg schee", wie der Schwabe sagen würde. Obwohl der ja oft auch argwöhnisch auf Umbauten der Regional-Heiligtümer von Porsche blickt.

Die aktuelle Ausgabe
AUTO MOTOR UND SPORT 21 / 2024

Erscheinungsdatum 26.09.2024

148 Seiten