Seit einigen Tagen kursieren dramatische Bilder und ein Video eines lichterloh brennenden Mercedes-AMG One im Netz. Nur zur Erinnerung: Es handelt sich dabei um einen extrem seltenen Supersportwagen mit Formel-1-Technik, der mindestens 3,3 Millionen Euro kostet. Zudem ist der Mercedes-AMG One der schnellste Serienwagen, der je auf der Nürburgring-Nordschleife gefahren ist. Am 23. September 2024 um 18:56 Uhr absolvierte er eine Runde in nur 6:29,090 Minuten.
Probleme mit der Kühlung
Für den tristen Alltagsverkehr musste die Formel-1-Technik von den Ingenieuren allerdings stark angepasst werden. Bei niedrigen Geschwindigkeiten muss der komplexe Antrieb ausreichend gekühlt werden. Mercedes wusste das von Anfang an – genau deshalb dauerte es fast sechs Jahre von der Vorstellung des Projekts im Jahr 2017 bis zur ersten Auslieferung.
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Der verbaute 1,6-Liter-Turbomotor mit Hybridkomponenten – darunter zwei Elektromotoren an der Vorderachse, ein MGU-H-Turbolader und ein MGU-K-Motor im Getriebe – ist technisch höchst anspruchsvoll. In einem Formel-1-Wagen liegt die Leerlaufdrehzahl bei 4.500 bis 5.000 Umdrehungen pro Minute – viel zu hoch für den Straßenverkehr. Die Ingenieure hatten große Mühe, diese Drehzahlen alltagstauglich zu senken. Gleichzeitig war klar: In einem Alltags-Umfeld mit viel niedrigeren Geschwindigkeiten und entsprechend wenig kühlendem Fahrtwind, würde das Kühlsystem stark gefordert.
Privat-Fahrzeug mit Oldenburger Kennzeichen
Ob letztlich der Turbomotor oder die 8,4-kWh-Batterie für den Brand verantwortlich war, ist unklar. Immerhin kamen keine Personen zu Schaden. Angeblich hörte der Fahrer einen Knall während der Fahrt und kurz darauf stand der AMG One schon in Flammen. Allerdings machen sich erst jetzt Spezialisten an die Arbeit, um die Ursachen für den plötzlichen Brand genau zu erforschen. Das bestätigte uns Mercedes-AMG auf Nachfrage.
Laut Kennzeichen handelt es sich bei dem betroffenen Fahrzeug übrigens um das Exemplar, das auf der Techno Classica Essen vom 9. bis 13. April zu sehen war. Damit existieren weltweit nur noch 273 Fahrzeuge des auf 275 Einheiten limitierten Modells. Bereits im Mai 2023 war ein anderes Exemplar in einem geschlossenen Transporter komplett ausgebrannt.
