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Lotus Elan S3 S/E im Fahrbericht
Chapmans Elan - aus Freude am Fahren

Inhalt von

Beim Lotus Elan faszinieren Konzept und Fahreigenschaften Uwe Markovac aus Ludwigsburg ungemein. Doch reinen Genuss verspricht nur ein gutes Exemplar. Er erwarb ein Restaurierungsobjekt und machte sich an die Arbeit.

Lotus Elan S3 S/E, Baujahr 1967
Foto: Fact

"Logisch ist das nicht", sagt Uwe Markovac und schaut dabei nachdenklich in das Album mit den Restaurierungsfotos seines Lotus Elan Serie 3. Denn als er diesen Wagen vor etwa neun Jahren in der Schweiz kaufte, besaß er bereits einen Elan der gleichen Serie.

Sein zweiter Elan sollte perfekt werden

Sein erster Lotus Elan lief zwar, aber er war nicht perfekt - eigentlich eine optimale Restaurierungsbasis. Warum also ein zusätzliches Restaurierungsobjekt kaufen? Markovac kann es sich selbst nicht genau erklären, aber dafür weiß er umso besser, was ihn an Lotus so fasziniert: "Beim Bau eines Renn- oder Sportwagens hat Colin Chapman immer alles auf den Punkt gebracht." Und zum Lotus Elan meint er: "Das Auto ist leicht und agil, und ich finde es sensationell, wie Lotus eigene und Teile aus verschiedenen Quellen zu einem stimmigen Ganzen vereint hat."

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Natürlich ist ihm bewusst, dass der Name Lotus nicht für Zuverlässigkeit und Dauerhaltbarkeit steht, "aber wenn der Lotus Elan mit deutscher Gründlichkeit konstruiert worden wäre, würde er nicht 700, sondern 900 Kilo wiegen", sagt er mit einem Augenzwinkern. Denn diese deutsche Gründlichkeit ist für den Porsche-Ingenieur im Ruhestand kein Fremdwort. Ein gewisses Maß davon steckt ihm noch immer im Blut, was seine hohen Ansprüche bei der Restaurierung erklärt.

Idealer Restaurierungsstart: Motor vom Spezialisten überholt, Lieferung frei Haus

Doch zurück ins Jahr 2001. Damals bekam er von seinem Freund Urban Fässler in der Schweiz einen Lotus Elan zum Kauf angeboten, den dieser eigentlich für sich selbst herrichten wollte. Der Spezialist für Rennwagen hatte bereits Motor und Getriebe des Lotus Elan aufwendig überholt, aber nun fehlte ihm die Zeit, sein Lotus Elan-Projekt zu beenden. "Mich reizte einfach dieses Angebot", gesteht Markovac. "Ein Motor, der von jemand überholt und optimiert worden war, dem ich vertrauen konnte, ein revidiertes Getriebe - da konnte ich mich voll auf die Aufarbeitung der Kunststoff-Karosserie des Lotus Elan konzentrieren." Eine kluge Entscheidung.

Seine Neuerwerbung wurde ihm sogar bis vors Haus geliefert. Da er sich nicht als Originalitätsfanatiker sieht, nahm er es gelassen, dass es sich um einen Lotus Elan ohne Matching Numbers handelte. Die Hauben, die Türen, die abnehmbare Karosserie und der Rahmen stammten wohl von verschiedenen Fahrzeugen.

Markovac verschaffte sich zunächst einmal einen Überblick darüber, welche Teile an seinem zweiten Lotus Elan fehlten, denn die musste er schließlich noch beschaffen beziehungsweise anfertigen. Alles Vorhandene steckte er erst einmal zusammen, um zu sehen, wie es passt. Größere Anpassungsarbeiten an der fertig lackierten Lotus Elan-Karosserie wollte er unbedingt vermeiden.

Heikel: Die Restaurierung der Kunststoff-Karosserie

Doch bis zur Lackierung seines Lotus Elan war es noch ein weiter Weg. Mit größter Sorgfalt begutachtete er die Karosserie. Ein klein wenig Erfahrung bei der Reparatur von Kunststoff hatte er bereits mit seinem Ginetta-Rennwagen gesammelt. Aber da musste er stets nur die Spuren kleinerer Rempeleien seiner Renneinsätze beseitigen. Für das nun anstehende Lotus Elan-Großprojekt informierte er sich intensiv in entsprechender Literatur. Zudem fand er in der Firma Lange + Ritter in Gerlingen bei Stuttgart einen kompetenten Ratgeber.

"Man muss wirklich alle Risse, die oft nur als kleine Sterne zu erkennen sind, komplett ausschleifen und wieder mit Glasfaser und Kunstharz reparieren", sagt Markovac, der übrigens nicht mit Polyester-, sondern mit Epoxidharz arbeitete. Wer einfach nur über die Risse drüberspachtelt, fängt nach kurzer Zeit wieder von vorn an. Und da die Karosserie seines Lotus Elan mindestens 100 solcher Risse aufwies, gestaltete sich die Aufarbeitung entsprechend langwierig.

Wo er es für nötig erachtete, laminierte Markovac Verstärkungen in Form von Alu- Blechen ein. So etwa im Bereich des Kofferraumschlosses, der Deckelscharniere und dort, wo die Lotus Elan-Türen befestigt sind. Besonders viele Risse gab es auch an den Türen und Hauben zu beseitigen. Jedes Einzelteil erforderte zahlreiche Arbeitsstunden. "Ein Experte hätte sicher nur einen Bruchteil der Zeit benötigt, aber ich wollte eben möglichst viel selbst machen", erzählt der Lotus Elan-Restaurierer.

Kunststoff-Karosserie trägt jetzt einen Porsche-Farbton

Nur bei den Schleifarbeiten nahm er gelegentlich die Unterstützung der Lackiererei Spreng in Remseck in Anspruch, wohin er die Restaurierungsarbeiten zeitweise verlagerte. Speziell dort, wo es beim Lotus Elan auf einen sauberen Kantenverlauf ankam - wie etwa auf dem Vorderkotflügel -, nutzte er fachmännische Hilfe.

Ein anderes Problem, das es zu lösen galt, waren die Passungsprobleme am Lotus Elan. So ergab sich zum Beispiel ein unschöner großer Spalt zwischen Gepäckraumdeckel und hinterem Kotflügel im Bereich der Scharniere. Mit Spachtel wollte Markovac hier nicht arbeiten, und so entschied er sich für mit Glasfaserflocken verstärkten Kunstharz um seinen Lotus Elan in die perfekte Form zu bringen.

Nach unzähligen Stunden war dann endlich die Lotus Elan-Karosserie grundiert und fertig zum Lackieren. Nach reiflicher Überlegung wählte der Ludwigsburger ein helles Grau aus dem Porsche-Farbkatalog - ein Farbton, der ihm schon immer gefiel. Zudem bieten helle Farben einen Vorteil. Kunststoffkarosserien neigen nämlich mit der Zeit oft zu leichter Wellenbildung, was bei solchen Lackierungen nicht so deutlich erkennbar ist wie bei dunklen. Einen Nachteil hat das Hellgrau allerdings. "Die Leute fragen mich immer, wann der Lotus Elan endlich lackiert wird, weil sie es für die Grundierung halten", lacht Markovac.

Modifizierungen sorgen für Sicherheit und Zuverlässigkeit

Obwohl die Karosserie des Lotus Elan die meiste Zeit in Anspruch nahm, gab es doch noch jede Menge anderes zu tun. Das betraf zum Beispiel die Elektrik. Markovac hatte zwar einen neuen Kabelbaum für seinen Lotus Elan erstanden, aber dann widersprach es seiner deutschen Gründlichkeit, die gesamte Elektrik mit nur zwei Sicherungen abzusichern, und er zog einen modifizierten Strang ein. Es sollte nicht die einzige Abweichung vom Original bleiben, wobei ihm dabei wichtig war, "den Charakter des Lotus Elan nicht zu verändern".

Dass er spezielle Schraubenfedern anfertigen ließ, lag daran, dass er die montierten als viel zu hart und die Serienausführung als zu weich empfand. Und den bei Lotus Elan-Fans bekannten thermischen Problemen des Motors begegnete er durch die Verwendung eines Wasser-/Ölkühlers, den er weiter nach vorn setzte, wo er effektiver vom Fahrtwind angeströmt wird. Zur Abrundung dieser Maßnahme montierte er noch einen von Hand zuschaltbaren Elektrolüfter.

Nicht der Serie entspricht übrigens auch die Auspuffanlage an seinem Lotus Elan, die auf den modifizierten, mit Sportnockenwellen L1 versehenen Motor abgestimmt ist. Fässler hatte dazu Krümmerrohre mit vergrößertem Durchmesser geliefert. Entsprechend dieser Größe ließ sich Markovac eine komplett neue Anlage in Edelstahl anfertigen.

Manche Teile, wie etwa die Sitze, hat er von seinem alten Lotus Elan übernommen, der mittlerweile teilzerlegt in der Garage steht. Markovac hat angefangen, ihn zu restaurieren. Logisch, oder etwa nicht?

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