Was fährt Alois Ruf? Mit dem Porsche-Virus infiziert

Was fährt Alois Ruf?
Mit dem Porsche-Virus infiziert

Veröffentlicht am 23.11.2015
Was war Ihr erstes Auto?

Mein erster Wagen war ein Citroën 2CV. Unter Aufsicht meines Vaters durfte ich aber auch leistungsstärkere Autos fahren, unter anderem den 911. Danach war ich sofort mit dem Porsche-Virus infiziert. Mein Vater war total autoverrückt. Von ihm habe ich auch den Drang, Neues auszuprobieren.

Wie zum Beispiel, einen Porsche 911 mit Elektroantrieb zu bauen?

Stimmt. Ich wollte 2008 mit dem E-Ruf zeigen, dass Elektromobilität großen Fahrspaß bringen kann. Und ich war mir damals sicher: Ein Elektroauto kann nicht billig sein. Elektromobilität ist deshalb in einem teuren Auto besser zu verkaufen. Und wenn Sie sich heute den Erfolg von Tesla anschauen, war das sicher nicht ganz falsch.

Aber das Elektroauto wartet noch auf den Durchbruch.

Das liegt meines Erachtens auch am hohen Anspruch. Das Elektroauto soll auf Anhieb alles können, was sich der Verbrennungsmotor in fast 130 Jahren erarbeitet hat. Mein Vater war früh vom Potenzial des Diesel überzeugt und wurde viele Jahre belächelt. Und Sie sehen ja, wo der Diesel heute steht.

Sie haben früh an den Turbo geglaubt.

Absolut. Der erste Ruf CTR, den ein US-Fotograf wegen seiner knallgelben Farbe Yellow Bird taufte, hat uns weltbekannt gemacht. Auch weil er 1987 mit über 340 km/h auf der Highspeed-Strecke in Nardò damals schneller war als ein Porsche 959.

Sie besitzen eine umfangreiche Autosammlung. Wie finden Sie Ihre Autos?

Das ist immer unterschiedlich. Das Rolls-Royce-Cabrio von 1932 habe ich zum Beispiel mit 17 Jahren im Kleinanzeigenteil von auto motor und sport als Lastwagen entdeckt und meinem Vater gezeigt. Viel später habe ich in einem Buch die Fahrgestellnummer gefunden und erst dann gewusst, dass wir eigentlich ein Cabrio gekauft hatten.

Welche Projekte verfolgen Sie aktuell?

Unser Top-Auto ist der Ruf RTR. Der handgeschaltete 3,8-Liter-Biturbo leistet 802 PS. Leichtbau war immer schon meine Predigt, und wir werden dies weiter intensivieren.