Mit manuellen Schaltgetrieben ist es ein wenig so wie mit den Saugmotoren. Nach und nach verschwinden sie aus Sportwagen. Die Sauger werden durch kleinvolumigere Turbotriebwerke ersetzt. Sie versprechen mehr Leistung, mehr Drehmoment und weniger Verbrauch.
Lamborghini und Ferrari haben das manuelle Getriebe ausrangiert
Rationalität, Gesetze und Vorschriften schlagen die Emotionalität. Viele sind schon gefallen. Ferrari, Porsche auch, nur Lamborghini hält noch konsequent zu den Hochdrehzahl-Saugern. Von manuellen Getrieben hat sich die Sportwagenschmiede aus Sant’Agata Bolognese dagegen bereits längst abgewendet. Mit dem Gallardo verschwand auch der Handschalter.
Lamborghini-CEO Stephan Winkelmann schloss jüngst ein Comeback der Handschaltung aus. Sie sei zu langsam im Vergleich zu Doppelkupplern und dazu auch kaum nachgefragt. Wie bei Lamborghini gibt es auch bei Ferrari keine Sportwagen mehr, die ihre Motoren an ein manuelles Getriebe koppeln. Selbes Spiel bei McLaren. Sogar noch extremer. Die Briten verfahren nach der Devise: ein Chassis, ein Motor (in diversen Ausbaustufen) und ein Getriebe für die gesamte Palette.
Porsche 911 R als lobendes Beispiel
Dass Porsche den 911 GT3 seit der fünften Generation nur noch mit PDK ausliefert, stößt einigen Traditionalisten sauer auf. Aus Performance-Sicht sicher die richtige Wahl. Aber aus emotionaler? Die Puristen wollen zumindest die Wahl haben, die Leistung auch per Handschaltung abzurufen. Porsche hat die Rufe gehört – und sie sich zu Herzen genommen. Auf dem Genfer Autosalon 2016 werden die Zuffenhausener den 911 R präsentieren – mit 4,0-Liter-Sauger (Halleluja!) und Handschaltung.
Wir haben den kommenden Porsche 911 R zum Anlass genommen und eine Wunschliste mit 10 Sportwagen erstellt, die nur mit Automatikgetriebe auf dem Markt sind, wir aber gerne mit Handschalter sehen wollen würden. In der Hoffnung, dass sich die Hersteller vielleicht ja erweichen lassen.
