Wintertraining: Mit auto motor und sport über Schnee und Eis

Winterfahrtraining
Mit auto motor und sport über Schnee und Eis

Zuletzt aktualisiert am 23.10.2013

Schon der Auftakt zum packenden Winterfahrtraining von auto motor und sport ist eine echte Überraschung: Die Teilnehmer sind so wissbegierig, dass sie vom Theorieunterricht gar nicht genug bekommen können. Aber gut – wir fügen uns der Mehrheit und stehen natürlich ausführlich Rede und Antwort. Laut Ablaufplan haben wir die Theorie deutlich kürzer angesetzt. Wenn sich 20 Teilnehmer am frühen Auftaktabend jedoch die Köpfe heißreden, die vorstellige Expertenrunde mit Fragen zum richtigen Winterreifen, zum EU-Reifenlabel und zur Fahrtechnik in Notsituationen löchern – uns soll es nur recht sein.

Winterfahrtraining mit Audi und Bridgestone

Auch wenn es irgendwann doch gut ist. Schluss mit der Fachsimpelei, jedenfalls in diesem Rahmen. An anderer Stelle kann es gerne nahtlos weitergehen, denn das Büfett im schicken Hotel Grizzly ist schon seit geraumer Zeit eröffnet. Somit bitten wir zu Tisch und zur Stärkung für den fahraktiven morgigen Tag. Und das hierfür bereitgestellte Gerät schlummert derweil in der Tiefgarage. Zehn mit griffigen Bridgestone-Reifen ausgerüstete Audi A6 und A7 Quattro warten auf ihren Einsatz.

Um Punkt 8.30 Uhr setzt sich die Karawane dann in Bewegung – mit dem Ziel Alpine Driving Center Lungau – kurz adc. Am Katschberg blinzelt die Sonne vorbei, hier unten auf dem Übungsgelände blickt Chefinstruktor Ruben Zeltner den tatendurstigen Teilnehmern tief in die Augen: „Alle fit? Wir teilen uns in zwei Gruppen auf, und dann fangen wir piano mit den insgesamt sechs unterschiedlichen Übungen an ...“

Piano? Von wegen. Auf den beiden zu einer Acht zusammengefassten Kreisbahnen stieben die Kristalle schon zum Auftakt im hohen Bogen. Auch ein Audi A6 3.0 TDI Quattro ist im Drift zu bewegen. „Pendelschwung! Gegenlenken! Gas! Jawohl“, kommentiert Ruben Zeltner via Funkgerät.

André Friedrich instruiert die zweite Teilnehmer-Gruppe derweil durch den Lastwechselslalom, während die beiden bestens präparierten Handlingstrecken noch auf ihren Einsatz warten.

20 Lenkradartisten beim Grenzbereich ausloten

Gruppenwechsel: Die Kreisbahn-Drifter üben sich im Slalom, und die Lastwechsler winden sich im Kreis. Stimmung und Geschwindigkeiten nehmen Fahrt auf. Aber bevor es zu übermütigen Ausflügen in die Schneewände kommt: Cool down, Kaffeepause. Allerdings nicht ohne Protest: „Nichts da, keinen Kaffee. Auf geht’s, weiter“, fordert Frank Müller.

Die Entschädigung folgt 15 Minuten später, als der Schwabe mit breitem Grinsen um den 750 Meter langen Handlingkurs stiebt und nach über einer Stunde Fahrfreude pur den weiteren Teilnehmern einen Handel vorschlägt: „Wer will mein Steak in der Mittagspause essen? Ich fahre so lange hier weiter.“

Alle fahren weiter, und zwar zur nahe- liegenden Talstation des Skigebietes Großeck-Speiereck. Wo Brettl-Enthusiasten zum Einkehrschwung ansetzen, wird die Audi-Parade sogleich belagert, werden lautstark Liftpässe für Autoschlüssel angepriesen. Aber die Teilnehmer sind einer Meinung: „Mit diesem Fahrspaß kann kein Skierlebnis mithalten.“ Marietta Pütz lobt schon in der Mittagspause: „Das ist die beste Veranstaltung, die ich je mitgemacht habe. Dabei habe ich mich einfach mal auf gut Glück angemeldet.“ Fortüne muss man haben, bei über 250 Anmeldungen.

Glück ist auch in den Gesichtern abzulesen, mit dem Fahren hat es nichts zu tun. Das ist mittlerweile Können und steigert sich unter den präzisen Anweisungen der Instruktoren von Umlauf zu Umlauf. Bremsen, Ausweichen, Spurwechsel – auch wenn der Untergrund immer schlüpfriger wird, bleiben die Pylonen an ihrem angestammten Platz. Die Anzahl der Bergehilfen in Form des Pisten-Bullys lässt sich an einer Hand abzählen, obwohl alle 20 Lenkradartisten nun Grenzbereiche ausloten. So soll es sein. Wenn nicht hier, wo dann?

Nur Fliegen ist schöner

Wie Stephan Büdel, der den A6 mit gezielten Pendelschwüngen um den über einen Kilometer langen Kurs jagt. „Zum ersten Mal“, ist er bei einem derartigen Training. Dabei fährt er so abgebrüht wie ein alter Hase. Im Alltag beherrscht er einen Airbus A 320. „Fliegen ist schon noch schöner. Aber das hier kommt der Sache schon sehr, sehr nahe“, lobt er.

Wolfgang Weimar lobt hingegen seine Tochter und zwischen den Zeilen sich gleich mit: „Also hat sie doch etwas von ihrem Vater gelernt.“ Beim abschließenden Slalom-Wettbewerb gehört das Familien-Duo nämlich zu den Schnellsten.

Wer bei der nächtlichen Rodelpartie dann zu den Schnellsten gehört? Kein Kommentar. Nur so viel, dass der zünftige Abend auf der Gamskogelhütte deutlich länger als nur eine Stunde dauerte. Ein würdiges Ende für ein packendes Wintertraining.

Jetzt fürs nächste Training bewerben

Auch 2014 können 20 auto motor und sport-Leser an einem exklusiven Winterfahrtraining im Salzburger Land teilnehmen. Das Training startet am Freitag, 7. Februar, und geht bis Sonntag, 9. Februar. Handlingkurs und Dynamikflächen auf dem adc-Lungau bieten optimale Bedingungen für den von erfahrenen Instruktoren geleiteten Fahrsicherheitslehrgang auf rutschigen Pisten. Als Trainingsautos stellt Audi verschiedene Quattro-Modelle zur Verfügung. Die Winterpneus liefert Bridgestone.

Das Training von auto motor und sport und Bridgestone kostet inklusive Verpflegung, zünftigem Hüttenabend, Teilnehmerausstattung und Abendveranstaltung im Hotel Grizzly 199 Euro (inklusive Mehrwertsteuer). Der Preis versteht sich ohne Übernachtung. An- und Abreise ist selbst zu organisieren. Bewerbungen werden bis zum 5. Dezember nur online angenommen unter www.auto-motor-und-sport.de/wintertraining. Die Teilnehmer werden vor Weihnachten unterrichtet.