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V12 für Schnäppchen-Jäger
Günstige Zwölfzylinder

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Hohe Unterhaltskosten, wie sie ein V12 nun einmal mit sich bringt, sind Kassengift für die Wertbeständigkeit. Einst über 100.000 Mark teure Zwölfzylinder fallen spätestens ein Jahrzehnt nach der Erstzulassung ins preislich Bodenlose.

Mercedes-Benz 600 SEL/S 600, Seitenansicht
Foto: Archiv

Das trifft vor allem auf BMW- und Mercedes-Youngtimer zu, die es mit Restrisiko unter 5.000 Euro gibt. Ein passabler Jaguar XJ 12 kostet rund doppelt so viel. Lamborghini und Ferrari spannen schon früher den Fallschirm auf. 25.000 sind das Minimum für den 400i.

Mercedes-Benz 600 SEL/S 600

Die bei ihrer Vorstellung umstrittene S-Klasse der Baureihe W 140 bekommt man heute unverschämt günstig. Ab etwa 3.000 Euro kostet die zwischen 1991 und 1998 gebaute Oberklasse-Limousine. Bei der Besichtigung gilt es, auf die komplexe Elektrik und Elektronik sowie den Zustand des Fahrwerks zu achten. Funktioniert alles? Gehen alle Kontrollleuchten aus? Rollt das Fahrwerk sanft ab? Die drei wichtigsten Fragen vor dem Kauf des Dickschiffs sollte man positiv beantworten. Sonst drohen hohe Folgekosten.

Unsere Highlights

Mercedes-Benz 600 SEC/CL 600

Die Coupé-Variante des W 140 wurde ab 1992 gefertigt und trug den Namen Mercedes-Benz 600 SEC/CL 600. Der Einstieg in das Luxus-Coupé ist ab rund 5.000 Euro möglich. Die Schwachpunkte sind identisch mit denen der Limouaine.

Für beide gilt: Ein von Mercedes-Benz vollgestempeltes Wartungsheft mindert das Risiko ebenso wie die Funktionstüchtigkeit in allen Details. Eine frische TÜV-Prüfung ist Pflicht. Unser Tipp: Etwa 3.000 Euro Reparatur-Rücklage einplanen.

BMW 750 i/750 iL

Er ist schön, leise und sehr billig. Die zweite Generation des 7er trägt den internen Baucode E 32 und lief zwischen 1987 und 1994 vom Band. Heute kostet der V12-Siebener ab rund 2.000 Euro. Der 7er ist die blechgewordene V12-Versuchung für den unstillbaren Hunger zwischendurch. Zudem ist er das erste deutsche Serien-Nachkriegsautomobil mit einem V12-Triebwerk. Pro: recht einfach konstruierter Motor, Elektronik beherrschbar, Fahrwerk ebenso.

BMW 850i/850 CSi

Auch BMW montierte den V12 aus seiner Oberklasse-Limousine in ein Coupé. Der 850 heißt intern E 31 und kam zwei Jahre nach dem 750i. Das von 1989 bis 1999 gebaute Sport-Coupé ist heute ab 8.000 Euro zu ergattern: Der grandioseste BMW aller Zeiten spielt hemmungslos mit jeder Art von Elektronik. Meist passiert nichts, aber das Risiko fährt mit. Wartungsstau lässt Folgekosten explodieren. Aber gut gepflegt ist er unschlagbar.

Ferrari 365 GT4 2 + 2, 400 GT, 400 i, 412

EIn Zwölfzylinder-Ferrari ab 25.000? Ja, das gibt es: Die Frontmotor-Ferrari 365 GT4 2+2, 400 GT, 400i und 412 wurden ab 1972 bis 1989 gebaut und kosten heute ab etwa 25.000 Euro. Doch die konventionelle, aber komplizierte Mechanik geht bei Wartung und Reparaturen ins Geld. Der Austausch der Benzinpumpen kostet schon 5.000 Euro. Geheimtipp bleibt der 400 GT mit Weber-Vergaserbatterie.

Jaguar XJ 12/Daimler Double Six

Die zwischen 1993 und 1996 in England produzierte Nobel-Limousine gibt es ab ca. 7.000 Euro. Erst spät wurde der XJ 40 verdoppelt. Mit dem Sechsliter-V12 heißt er XJ 81 - es gab ihn nur drei Jahre, und er blieb selten. Die vornehmste Art Zwölfzylinder zu fahren, wenn ihn sich die Vorbesitzer leisten konnten, was an einem penibel geführten Scheckheft erkennbar ist. Ansonsten besteht wie bei allen anderen Autos auch das Risiko von hohen Folgekosten.

Jaguar XJ-S V12

Fast 20 Jahre vor dem XJ12 kam der Jaguar XJ-S V12 auf den Markt. Dank langer Bauzeit von 1975 bis 1996 gibt es auf dme Markt unterschiedlichste Fahrzeuge in den verschiedenen Erhaltungsstadien. Ab 9.000 Euro geht es los. Aufgemerkt: Das Stiefkind im blaublütigen Jaguar-Stammbaum verlässt die Nische. Kreative Radikalindividualisten schätzen seine verwegene Linie, die Konventionen negiert. Motor und GM-Automatik sind äußerst robust.

Lamborghini Jarama 400 GT

Von 1970 bis 1976 wurde der Lamborghini Jarama 400 GT gebaut, der heute ab 30.000 Euro zu haben ist. Doch bei ihm gilt: Erst mal einen finden und ihn dann auch noch schön finden. Nur 332 Exemplare dieses klassischen Understatement-GT gab es. Ein Sportwagen mit hohem Potenzial für Kenner. Achtung Steuerkettenprobleme!

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Erscheinungsdatum 05.09.2024

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