Der Ex-SWAT-Angehörige Jeff Bloch hatte eine eigenartige Eingebung: "Lasst uns einen Rennwagen bauen, der so aussieht, als würde er kopfüber fahren!" Warum? Weil das vorher noch niemand gemacht hat – und: "Weil es cool ist", sagt Jeff.
Für die durchaus obskure Rennveranstaltung "24h of LeMons" (mehr dazu hier) hat der ambitionierte Hobbyschrauber dieses Projekt verwirklicht. Dazu brauchte er zwei Autos. Eins davon war ein 1999er Chevrolet Camaro , das andere ein Ford Festiva von 1990.
Ein Chevorlet Camaro paart sich mit einem Ford Festiva
Die Basis für das weltweit nicht ganz einzigartige Projekt war gelegt – und natürlich würde der Camaro den Rennwagen antreiben, oder? Nope, als fahrbarer Untersatz dient der Festiva. Der mit 60 PS alles andere als sportlich motorisierte Kleinwagen auf Mazda-121-Basis (aha!) war bei uns in Europa nie erhältlich. Er fand Käufer in Amerika, Japan und rund um den australischen Kontinent. Jeff Bloch fand ein defektes Exemplar mit rund 200.000 Meilen (320.000 km) auf dem Tacho für 200 US-Dollar.
Viermal so viel musste Bloch für das weiße Camaro Cabriolet hinlegen: 800 Dollar kostete ihn das einstige Vorzeigeobjekt von Chevrolet. Lange muss das her sein, wenn man sich den vor sich hin rottenden Camaro so ansieht. Viel blieb von ihm sowieso nicht übrig. Die Crew zersägte den Chevy, riss den Motor und alle weiteren Innereien raus. Anschließend hielt ein Rohrrahmen die übriggebliebenen Karosserieteile miteinander – fertig war der Aufsatz für den Festiva.
Erfolgreicher Einsatz beim 24h-Rennen von LeMons
Aber nur drüberstülpen ging nicht, denn auch beim 24 Stunden-Rennen von "LeMons" im New Jersey Motorsports Park gelten Vorschriften. Sicherheit geht auch bei ulkigen Motorsportveranstaltungen vor. Bloch verpflanzte einen gebrauchten Überrollkäfig in den Ford Festiva, erst dann wurden die sterblichen Überreste des Camaro auf den kleinen Ford gesetzt.
Natürlich waren noch ein paar andere Änderungen nötig. Zum Beispiel waren die Reifen auf dem Camaro nur Attrappen, sprich ausgesägte Altgummis. Der Unterboden des umgedrehten US-Cars war wohl am Ende windschnittiger als vorher, zumindest an der Vorderachse.
"In Weiß gefiel mir der 'Upside Down Camaro' irgendwie nicht so richtig. Also musste ich ihn umlackieren", sagte Jeff Bloch. Aus marodem Weiß wurde peppiges Orange. So ging der Ford-Festiva-Chevrolet-Camaro-Zwitter dann auch ins Rennen um den heiß begehrten Pokal. Am Ende landeten Jeff Bloch und sein Team auf Platz 98. Aber: Immerhin waren 139 Autos gestartet. Und: Es gab nur ein Upside-Down-Fahrzeug.
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogenen Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzbestimmungen.