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Toyota RAV4-Jubiläum in Griechenland
Auf den Spuren der WRC

Mit vier Generationen in 20 Jahren zählt der Toyota RAV4 schon längst zu den alten Bekannten. Zur Geburtstagsfeier laden die Japaner nach Griechenland, wo der einstige Kompakt-SUV auf WRC-Terrain in drei Etappen zeigen soll, wie viel Offroader in ihm steckt.

05/2014 Toyota RAV4 Griechenlandtour
Foto: Luca Leicht

Bevor es losgeht, gibt es erst einmal etwas Geschichtsunterricht: Die Geburtsstunde des Toyota RAV4 schlug zusammen mit dem Fall der Berliner Mauer im Jahr 1989. Während David Hasselhoff der deutschen Wiedervereinigung den Weg mit dem Song "Looking For Freedom" ebnete, präsentierten die Japaner auf der Tokio Motor Show ihr Konzept von Freiheit mit einem quietschbunten RAV Four Concept, das trotz hoher Bodenfreiheit und Allradantrieb mit turbulenten Fahrten durchs Geröll nur wenig zu tun hatte und damit das bis dato unbekannte Segment der SUV eröffnete.

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Fahrspaß steht im Vordergrund

Nach fünf Jahren Diskussion in der Konzernzentrale in Toyota-City wollte man den Sprung endlich wagen und brachte den Ur-SUV zur Marktreife. Seitdem ist der ursprünglich 3,70 Meter kurze, zweitürige Hochbeiner auf vier Pfoten in der vierten Generation auf stattliche 4,57 Meter Länge gewachsen. Obwohl sein Name für "Recreational Active Vehicle with 4 wheel drive" steht, ist der Toyota RAV4 seit der dritten Generation auch als reiner Fronttriebler zu haben.

Bei all den Veränderungen, die der Toyota RAV4 über die Jahre erlebte, sei laut Fabio Capano, dem europäischen Presse-Chef von Toyota, eines nie auf der Strecke geblieben: "Der RAV4 soll seit jeher Spaß beim Fahren machen." Wie viel Spaß er im Gelände macht galt es in er ersten Etappe auf griechischen Schotterpisten herauszufinden.

Toyota RAV 4 hat stets genug Kraft

Schon als das Pilot zum Landeanflug auf dem Athener Flughafen ansetzt, verrät der Blick durch die kleinen Fenster des Airbus A321, dass Griechenland der passende Ort für diese Mission ist und neben dem urbanen Chaos einer südeuropäischen Hauptstadt - Blick durchs linke Fenster - auch Berge, sandige Pisten und jede Menge raue, karstige Landschaft mit verschlungenen Pfaden bereithält - rechtes Fenster.

Vom Navi dirigiert, geht es im Toyota RAV4 zunächst über die Autobahn. Während links und rechts kleine Dörfer vorbeiwischen, bewegt sich der Tross durch die Berge in Richtung Süden. Kurz vor dem Sounio National Park und mitten im Nirgendwo angekommen, erscheint die schwarz-weiß-karierte Flagge auf dem kleinen Navigations-Display. Der Tripmaster wird genullt, die kommenden 20 Kilometer gibt der Beifahrer per Roadbook die Richtung vor.

"Links herum, rechts herum und wieder links herum", lautet die Anweisung von der Kollegin auf dem Beifahrersitz. Entlang von Pinien und silbrig glänzenden Olivenbäumen, führt die Route uns über ausgefahrene Kieswege in S-Kurven den Berg hinauf. Viel Mühe hat die Lamellenkupplung des Allradlers bis dahin nicht und schickt nur selten Auszüge der 310 Nm Drehmoment des 2,0-Liter-Diesels an die Hinterräder. Wir haben es unterdessen auf dem ledernen Gestühl des RAV4 bequem. Oben angekommen offenbart sich der Blick auf das tiefblaue Wasser des Saronischen Golfs und seine sonnige Küste. Bevor wir dort angelangen, müssen wir den Berg auf der anderen Seite aber erst wieder runter.

Allradantrieb hilft dem RAV4 in schwierigen Passagen weiter

Vor uns wedelt ein Mann mit Toyota-Logo auf der Brust hektisch mit den Armen. Sofort ist klar, hier ist irgendetwas im Busch - oder besser hinter dem Busch. Rechter Hand liegt ein steiler Abhang, übersät mit spitzen Steinen und tiefen Furchen. In ihrer fiesen Kombination hätten sie leichtes Spiel, den Unterboden des RAV4 aufzuschlitzen wie eine Pappschachtel. Die perfekte Gelegenheit für den ersten manuellen Eingriff in den Allradantrieb des Japaners. Per Knopfdruck verteilt sich die Kraft des Vierzylinders bis 40 km/h zu gleichen Teilen nun auf beide Achsen, sodass wir die gefährlichsten Stellen problemlos umschiffen können und im ersten Gang im Zick-Zack-Kurs sicher ins Tal gelangen.

Zurück auf befestigten Straßen ist vor lauter Staub von meinem weißen Hemd ebenso wenig zu erkennen, wie vom schönen Braun des RAV4. Ein Bad würde uns allen jetzt sicher gut tun. Am liebsten in der Ägäis.

Passender Weise breitet die sich nämlich gerade vor uns aus, während wir unserem Etappenziel, dem Poseidontempel, immer näher kommen und die Surfer beneiden, die sich die kräftigen Wogen des Meeresgottes zu Nutze machen. Zu dumm nur, dass man in solchen Situationen nie die Badehose parat hat. Vielleicht ist es aber auch besser, denn ohne Opfer beim Tempel aufzukreuzen und dann eine Runde planschen zu gehen, macht beim Gott des Meeres sicher keinen guten Eindruck.

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