Breitmaulfrosch - kein netter Name. Und diese Woche Bezeichnung für ein Auto, das uns neu gewachsene Wichtigkeiten vor Augen führt. Denn auf der Delhi Auto Expo im fernen Indien zieht Ford die Tücher von einem neuen Weltauto: der EcoSport tritt die Nachfolge einer spärlich möblierten sowie reizarm gezeichneten Südamerika-Version gleichen Namens an und wird künftig die halbe Welt beglücken. Dass Ford mit dem Fiesta-SUV bis auf den indischen Subkontinent reist, zeigt die steigende Bedeutung des Landes für die Autoindustrie - China von morgen. Und dass der Ford EcoSport polarisieren kann, zeigt er in den durchaus widersprüchlichen Ansichten der Redaktion - nicht jeder ist so gemein zu ihm wie ein Kollege, der den EcoSport-Dreizylindermotor eher in einem Rasenmäher verorten würde.
Einigkeit herrschte dagegen beim kollektiven Kinderspiel: Jake Moon bastelte aus Legosteinen Automodelle nach. Fortan sah man definitiv volljährige Redaktionsmitglieder in Kellern und Kinderzimmern nach den bunten Steinen fahnden, um dem 16-Jährigen nachzueifern. Dass der nächste Betriebsausflug der Redaktion ins nahegelegene Legoland führt, ist aber sicher nur ein perfides Gerücht.
Auch in Indien beheimatet: Das Un-Auto der Woche, dem Kollege Gerhardt attestiert, dass alleine die vier vorhandenen Räder noch keinen wirklichen Durchbruch bedeuten, ein Automobil sein zu dürfen. Immerhin eine Aussage, denn angesichts des Bajaj R60 fehlen Kollege Dralle schlicht die Worte - ein Novum. Der ist in dieser Woche ohnehin eher mäßig aufgelegt, verordnete man ihm doch angesichts über die Feiertage gewachsener Leibesfülle Sharan statt Elfer. Gut, dass es den Camaro GT als Stimmungsaufheller gibt.
Entzugserscheinungen und Ersatzdrogen
Kollege Grüner bemerkt derweil erste Entzugserscheinungen. Inzwischen bereits vier Wochen ohne Formel 1 führen bei ihm zu gestiegener Nervosität, die er mit dem ausfeilschen von Flugtickets für die nächste Saison zu bewältigen sucht. Es muss allerdings bereits ziemlich arg sein, denn selbst der Gedanke an 20 Stunden Holzklasse auf dem Flug zum Australien-GP erzeugt bei Grüner ungeduldige Vorfreude. Bis dahin gibt es eine Ersatzdroge namens Dakar. Die Ex-Afrika-jetzt-Südamerika-Rallye ist in diesem Jahr nach dem Ausstieg von Volkswagen spannend wie schon lange nicht mehr und fesselt auch den Autor dieser Zeilen an den (in diesem Jahr perfekt funktionierenden) Liveticker des Veranstalters.
Stau ist nur hinten blöd - vorne geht´s. Diese Binsenweisheit ergibt sich aus der aktuellen Verkehrszählung der Bundesanstalt für Straßenwesen. Wenig überraschend: wer in Berlin oder dem Großraum Köln wohnt, steht gerne mal sinnlos auf der Autobahn herum. Komisch nur, dass die nervigsten Staus stets die sind, in denen man selbst gerade herumhängt. Blöd vor allem, dass an den Ursachen seitens der Straßenbau-Verantwortlichen wenig bis gar nichts geändert wird, findet nicht nur Kollege Wittich.
Was die Redaktion diese Woche sonst noch so bewegt hat, lesen Sie in der großen Fotoshow.