Tops & Flops der Redaktion: Gewagte Kombination und wilde Paarung

Tops & Flops der Redaktion
Gewagte Kombination und wilde Paarung

Zuletzt aktualisiert am 20.04.2012

Im Frühjahr erwacht die Natur, erwachen die Lebensgeister, regen sich die Paarungstriebe. Es geht um die Erhaltung der Art - eigentlich. Mutationen können aber auch Abarten hervorbringen - theoretisch.

Auch in der Autoindustrie wird fleißig ge- und verkuppelt und nicht immer findet zusammen, was zwingend zusammen gehört. So haben die Herrn der Ringe nun auch Zweiräder im Programm. 33 Jahre hat Konzern-Patriarch Ferdinand Piech der Motorradmarke Ducati hinterhergejagt. Nun war die Zeit reif und die Italiener wurden geschluckt. Was wir davon zu erwarten haben? Keine Ahnung? Direkteinspritzende Ducatis? Audis mit Desmodromik?

Bleiben wir im Konzern, wandern aber eine Marke weiter. Lamborghini. Am Anfang standen Landmaschinen, Traktoren, dann baute man Sportwagen, jetzt soll - was eine Überraschung - ein SUV namens Urus folgen. So schließt sich der Kreis wieder. Zurück auf die ländliche Scholle.

Zur Paarung bitte

Ein erstes Kind hat auch die Ehe Daimler/Renault hervorgebracht - den Mercedes Citan. Der Insider erkennt sofort den Franzosen im Schwaben, das Marketing in Stuttgart sieht alles hinter dem Stern verblassen. Wie war das damals in der Werbung, hat da nicht ein Rhinozerus einen Kangoo bestiegen?

Dabei können die Schwaben doch auch ganz anders. Styling Concept Coupé nennen sie die seriennahe CLA-Studie. Ist hübsch geworden - aber das Konzept "Größer-als-die C-Klasse-dafür-mit-Frontantrieb" muss uns das Marketing wohl noch eindrücklicher erklären. Nichts zu beschönigen gibt es bei den neuen AMG-Modellen der G-Klasse. Über 260.000 Euro für einen Offroder mit Starrachsen und Leiterrahmen mit 612 PS der im Mittel 17 Liter schluckt und nur 230 km/h schnell rennen darf - da hat man bestimmt den Nahen Osten und Osteuropa im Fokus gehabt. Selbst dem US-Markt wird der V12 vorenthalten.

Falsche Zeit, falscher Ort

Ganz oben angekommen sind die Schwaben nun endlich in der Formel 1. Rosberg siegt zum ersten Mal, die Silberpfeile zum ersten Mal wieder nach 57 Jahren. Wird ja wohl auch Zeit, wenn man sich auf die Fahne den Claim "Das Beste oder nichts" schreibt. Nichts gab es allerdings wieder für Schumi zu holen. Der Mann hat einfach immer zur falschen Zeit ein Rad ab.

Ähnliches könnte man fast von unseren Behörden behaupten. Die HU wird reformiert, aber in jedem Bundesland nach einem anderen Zeitplan. Hier wird zurückgeklebt, dort nicht. Die Preiserhebung erfolgt nach Gutdünken, mal so, mal so. Der Kunde muss also genau hinschauen und wählen, falls er den den Durchblick und die Möglichkeit hat.

Eindruck schinden auf dem Recyclinghof

Verschiedene Optionen hat auch Kollege Dralle durchgespielt, als er mit der Aufgabe konfrontiert wurde seinen Keller zu entrümpeln. Power-Kombi, Indien-Benz-Lkw, Offroad-Wohnmobil oder Turbo-SUV? Die Entscheidung wurde aufgeschoben, das Entrümpelungsprogramm auch. Allerdings sind verschiedene Erkenntnisse gereift, wie man auf dem Recyclinghof auf Dicke Hose machen kann.

Das bringt uns wieder zu den schönen Dingen wie den Citroen DS9 - wenn er denn so kommen darf - und den facegelifteten Aston Martin DB9. Ein schönes Autos das noch schöner wird. Top-Modells schminken sich schließlich auch.

Was die Redaktion sonst noch alles in dieser Woche bewegt hat, sehen Sie in der großen Fotoshow.