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The Quail bei der Monterey Motorweek
Pebble Beach-Autoparty der Superlative

Inhalt von

Wer hierher kommt, hat es geschafft: Bei "The Quail, a motorsports gathering" treffen sich die Reichen und Schönen - und zelebrieren ein Autofest der Superlative.

08/2015 - Pebble Beach Motor Week, The Quail, mokla0815
Foto: Kai Klauder

Schon auf dem Weg zu "The Quail" kommt man aus dem Staunen nicht heraus: Man reiht sich hinter Mercedes CLK-GTR, SLR, Lamborghini Aventador und Rolls-Royce Wraith ein - und es ist ganz egal, wie viel PS unter der Haube hat, es geht im Schritttempo vorwärts. Der Stau der Besucher ist schon um 10.00 Uhr mehrere Meilen lang.

Ist das Auto dann erstmal geparkt, kann man auf den weiträumigen Parkflächen von Quail Lodge & Golf Club in Carmel Valley, Kalifornien, alle Supersportler dieser Welt sehen. Ganze Reihen von McLaren P1, Ferrari Enzo, Lamborghini Gallardo, Rolls-Royce Phantom und Ghost durchschlendert man auf dem Weg zum Eingang.

Unsere Highlights

Lockere Atmosphäre bei Champagner und Austern

Die Atmosphäre ist locker - typisch Kalifornien. Da läuft der 70-jährige, braungebrannte Geschäftsmann in Shorts und T-Shirt neben der aufgespritzten Blondine, der Mittzwanziger-Internet-Milliardär neben dem Auto-Blogger, ganz egal. Was sie alle eint ist die Begeisterung für Autos. Und dass sie 600 Dollar für die Eintrittskarte bezahlt haben.

Dafür gibt es dann aber bei "The Quail, a motorsports gathering" die komplette Rundumversorgung: Champagner, Kaviar, Austern frei - wenn man sich denn in dir rund 50 m lange Schlange eingereiht hat. Doch die kulinarischen Genüsse stehen hier nicht im Zentrum, denn es gibt eine exklusive Ansammlung von automobilen Raritäten zu sehen.

In diesem Jahr gibt es unter anderem eine Sonderschau der "Long Tail Cars of Le Mans", eine Sammlung von Porsche bis Baujahr 1965 und Ferrari mit Sonderkarosserien.

Ferrari mit Sonderkarosserien

7 einzigartige Ferrari der Baujahre 1952 bis 2015 sind über das Gelände verteilt aufgestellt. Darunter ein Ferrari 342/375 America Cabriolet - das erste linksgesteuerte Cabriolet von Ferrari überhaupt, das an König Leopold von Belgien ausgeliefert wurde.

Aus dem gleichen Jahr stammt der Ferrari 340 Mexico Berlinetta, mit dem Luigi Chinetti und Jean Lucas bei der Carrera Panamericana den dritten Gesamtrang holten. Die weitere Rennhistorie umfasst eine Mille Miglia-Teilnahme 1953 mit Eugenio Castellotti als Fahrer. Phil Hill und Luigi Chinetti starteten mit dem Wagen bei den 12-Stunden von Reims.

Jüngster Ferrari der Sonderschau ist der Touring Superleggera Berlinetta Lusso, von dem 2015 fünf Exemplare entstanden.

Porsche 356 bis 1965

Mitten auf dem Gelände parken 15 Porsche 356 der Baujahre 1952 bis 1965. Das älteste Exemplar begeistert mit seinem unrestaurierten Originalzustand. Rund 30 Jahre stand der Wagen in einer Garage, bevor er wieder ans Tageslicht geholt wurde. Er stammt aus dem zweiten Produktionsjahr, in dem insgesamt 417 Coupés gebaut wurden.

Alle anderen 356 wurden schon mindestens einmal restauriert. Eine besondere Geschichte hat das 1957er Porsche 356A Carrera 1500 GS Coupé von Douglas Oldfield, der den Wagen 1975 als 19-jähriger kaufte - sein erstes Auto. In den 90er-Jahren restaurierte er den Porsche - doch der originale Motor fehlte. "Erst nach 20 Jahren fand ich den seltenen Fuhrmann-Motor - in einem Schlafzimmer in Indinapolis, wo er seit 1962 demontiert lag."

Le Mans-Langheck-Rennwagen

Ein paar Meter weiter stehen fünf legendäre Le Mans-Rennwagen, die von berühmten Fahrern pilotiert wurden: Den 1969er Porsche 908/02 Langheck, genannt "Flunder", fuhren etwa Vic Elford und Richard Attwood 1969 beim 12-Stunden-Rennen von Sebring (noch als Kurzheck). Im Jahr darauf war er - zum Langheck umgebaut - das Auto von Rudi Lins und Helmut Marko bei den 24-Stunden von Le Mans.

Nach Jahrzehnten ohne Le Mans-Teilnahme wagte Jaguar 1982 mit dem XJR-5 das Comeback. Entwickelt und gebaut von Bob Tullius' Group 44 starteten die Briten mit dem Wagen 1984 und 1985 in Le Mans.

1985 entstand auch der Mazdaspeed 757, der von einem 450 PS starken Dreischeibenwankelmotor angetrieben wird. FÜr das Design zeichnete Nigel Stroud verantwortlich, der schon den Porsche 956 maßgeblich mitgestaltete. 1987 gewann der Mazda, der mit dem Getriebe des Porsche 962 ausgestattet ist, seine Klasse in Le Mans.

Vierter Le Mans-Rennwagen ist der Pescaloro 01 aus dem Jahr 2007. Es ist das erste von insgesamt 9 gebauten Exemplaren und startete 2007 bis 2009 bei der Langstreckenmeisterschaft.

Shelby GT350-Sonderschau

Weitere Highlights von "The Quail" sind in diesem Jahr die Sonderschau zum 50. Geburtstag des Shelby-Mustang GT350. Die rund 40 Autos fuhren mit Donnergrollen zwischen den Besuchern und stellten sich danach in einer beeindruckenden Reihe auf.

1934er Packard von James Hetfield

Der Metallica-Sänger und -Gitarrist James Hetfield brachte zu "The Quail" einen Traum aus Aluminium mit. Auf Basis eines 1934er-Packard-Chassis ließ er bei Rick Dore Customs im Stile von Figoni&Falschis 1938er Delahaye 156 seinen Traumwagen aufbauen.

De Tomaso-Raritäten

Zwei besondere De Tomaso aus dem Jahr 1965 ziehen die Blicke auf sich: Ein Ghia-De Tomaso P70, der in einer Zusammenarbeit von Carroll Shelby, Peter Brock und Alessandro De Tomaso entstand und von einem Fünf-Liter-V8 angetrieben wird. Und ein De Tomaso Sport 5000, der die Weiterentwicklung des P70 darstellt. Beide De Tomaso stammen aus der Sammlung von Mark Mashayedi.

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