Wir konnten es kaum erwarten: Der neue Porsche 911 GT3 stand in unserer Tiefgarage und Porsche hat es in der Vergangenheit immer wieder geschafft, das scheinbar Unverbesserliche noch einen Tick besser zu machen, neue Bestwerte in den Asphalt zu stampfen und so die Hoffnung auf den technischen Fortschritt im Sportwagenbau am Leben zu halten.
Der neue 911 GT3 hat wieder mehr Leistung, trotz größerem Radstand kaum mehr Gewicht, dafür mit der Allradlenkung ein Feature an Bord, das aus historischer Sicht nicht immer und unbedingt im Ruf steht, den Fahrspaß wirklich zu erhöhen. Neue Bestwerte hat auch der 911 GT3 wieder produziert, doch das Gefühl am absoluten Limit hat gelitten, weil mit der Allradlenkung eine weitere Einflussgröße zwischen dem Fahrverhalten des Autos und dem Fahrgefühl des Fahrers steht.
Ende der Fahnenstange?
Komischerweise gilt das nicht für den Porsche 911 Turbo S, der über das gleiche System verfügt. Im Vergleichstest mit dem aktuellen Sondermodell des Lamborghini Gallardo war der Turbo in Hockenheim sogar neun Zehntelsekunden schneller als der 911 GT3 – gelinde gesagt eine fette Überraschung. Eine eindeutige Erklärung für diesen Befund ist nur schwer auszumachen. Der Hauptunterschied zwischen GT3 und Turbo ist technisch betrachtet der Allradantrieb. Die Kombination aus Allradantrieb und Allradlenkung hat unserem Tester Christian Gebhardt echte Freudentränen in die Augen getrieben. Doch die interne Hackordnung bei Porsche sieht nicht den Turbos S als Benchmark auf der Rennstrecke – sondern den 911 GT3. Unsere vorläufigen Testergebnisse sagen aber das Gegenteil. Bei solch zwiespältigen Testbefunden sind die Gründe meist dieselben: Oft ist einfach jenes Fahrzeug am Limit schneller unterwegs, dessen Fahrbarkeit höher angesiedelt ist.
Motorsport-Analogie
Im Rennsport ist es oft genauso: Je unkritischer sich ein Fahrzeug am Limit verhält, desto breiter und kalkulierbarer sein Grenzbereich, umso wohler fühlt sich der Fahrer. Aus dem Vertrauen ins Auto wächst das Selbstvertrauen des Fahrers. Und der Fahrer muss am Ende aller Tage die Rundenzeiten exekutieren, die das Technikpaket leisten soll.
Die Themen in sport auto 11/2013:
Tests & Fahrberichte
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Autos in sport auto 11/2013:
- Alfa Romeo 4C
- Audi S3 Sportback
- BMW 120d
- BMW 4er-Cabrio
- BMW M3 E92
- BMW M3/M4
- B & B Audi SQ 5
- Callaway-Corvette Aerowagon
- Kia Cee’d GT
- KTM X-Bow GT
- Lamborghini Gallardo LP 570-4 Squadra Corse
- Lexus IS 300h F-Sport
- Opel Astra 2.0 CDTI Biturbo
- Porsche 911 GT3
- Porsche 911 Turbo Cabriolet
- Porsche 911 Turbo S
- Radical RXC
- Seat León 2.0 TDI
- Vauxhall VXR8 Clubsport Wagon
- VW Golf GTD
- VW Golf R Cabriolet
- VW Scirocco R
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