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Shanghai Auto Show 2011
China-Kracher von VW, Audi und Mercedes

Die Shanghai Auto Show war eine Messe der Superlative, denn die Verkaufszahlen der deutschen Hersteller zeigen steil nach oben. Trotzdem bleibt das Leben im Reich der Mitte kompliziert, denn die chinesische Regierung fordert nun die Gründung neuer Marken.

Shanghai Motor Show
Foto: Wilhelm Groeger-Meier

"China ist der Markt, auf dem wir am schnellsten wachsen", verkündete Daimler-Boss Dieter Zetsche bereits am Vorabend der Messe, während VW-Chef Martin Winterkorn nur wenige Stunden später konterte, dass "VW seinen Absatz im ersten Quartal dieses Jahres um 18,4 Prozent steigern konnte". Maserati erklärte China zum zweitwichtigsten Markt der Welt, Bentley erzählte von einem Plus von 95 Prozent im Jahr 2010 - wohin man auch hörte, überall wurden auf der Shanghai Auto Show  Erfolgsgeschichten erzählt.

Die Highlights der China-Messe

Deutsche Hersteller mit vielen Neuheiten

Kein Wunder, dass die deutschen Hersteller mit prall gefülltem Neuheiten-Koffer angereist waren. Den Auftakt machte die Marke VW, die am frühen Morgen des ersten Messetages die Hüllen vom neuen Beetle fallen ließ. Er läuft also wieder, der legitime Nachfolger des Käfers, der nach Angaben von Entwicklungschef Ulrich Hackenberg "mit einem Minimalverbrauch von 4,3 Litern pro 100 Kilometer der sparsamste Beetle aller Zeiten ist". Obwohl er seine runde Grundform behalten hat, ist er mit seinen ausgestellten Kotflügeln deutlich markanter geworden und verkörpert mit dieser Designsprache "nicht nur Retro, sondern auch Zukunft", so Hackenberg. Für guten Klang im Innenraum sorgt ein neues Fender-Soundsystem, gegen Aufpreis gibt es Bi-Xenon und eine elektronische Differenzialsperre, serienmäßig sind die Start-Stopp-Automatik und eine elektromechanische Lenkung mit an Bord.

E-Scooter von VW

Zum Abschluss der Pressekonferenz gab es bei VW noch eine weitere Überraschung: Nach Smart und Mini wird nun auch dort sehr ernsthaft über die Produktion eines E-Scooters nachgedacht, der mit seinem emissionsfreien Antrieb perfekt in die von Luftverschmutzung geplagten chinesischen Megacities passen würde.

Audi-Chef Stadler enthüllt Q3

Einen Stand weiter gehörte Audi-Chef Rupert Stadler die Bühne, der den Q3 ins rechte Licht rückte. Der neue Kompakt-SUV basiert auf dem VW Tiguan und rollt noch in diesem Jahr in den Handel - in Verbindung mit den kleinen Basismotoren sogar als Fronttriebler, ansonsten mit dem bekannten Quattro-Antrieb. Optisch reiht sich der Q3 perfekt ins Bild der Q-Familie ein, vermittelt allerdings mit seiner schräg gestellten Heckscheibe einen sportlichere Note als Q5 und Q7.

Concept A: neue Mercedes A-Klasse

So richtig eng ging es auf dem Mercedes-Stand zu, wo die Nachfolger-Generation von A- und B-Klasse in Form des Concept A zu sehen war. Wer hätte einst gedacht, dass aus dem hoch bauenden Van so ein schicker Flitzer werden würde, dessen vordere Lufteinlässe mit glänzenden Noppen versehen sind, die aussehen, als ob dort ein ganzer Sternenhimmel glitzern würde. "Wir werden insgesamt vier Autos auf dieser Architektur aufbauen, die sehr unterschiedlich sind", erklärt Daimler-Entwicklungsvorstand Thomas Weber. Im Klartext bedeutet es, dass Mercedes auf diesem neuen Baukasten ohne doppelten Boden A- und B-Klasse baut sowie - davon abgeleitet - das viertürige Coupé CLC und eine Shooting Brake-Variante. Allein gemein sind neue querinstallierte Vierzylinder-Motoren, ein Doppelkupplungsgetriebe und eine neue Telematikgeneration mit der Möglichkeit, Mercedes-eigene Apps zu laden.

BMW 5er in lang

Die BMW-Highlights waren die Langversion des 5ers mit Plug-In-Technologie, die bis zu 75 Kilometer weit rein elektrisch fahren kann - ein Modell, das in China für den chinesischen Markt entwickelt wurde. Einen Ausblick auf den neuen M5, der auf der IAA debütieren soll, gab ein entsprechendes Concept Car mit neuem Achtzylinder mit Twin Power-Turbotechnologie, der den Verbrauch gegenüber dem Vorgänger um 25 Prozent senken soll.

Chinesen fordern eigene Untermarken

Trotz aller Erfolge droht den deutschen Herstellern in China durchaus Ungemach: Die chinesische Regierung verlangt von allen Joint Ventures, dass sie eigene chinesische Submarken gründen. Dabei ist der Markt mit 180 Marken bereits so überflutet, dass es immer schwerer wird, sich überhaupt noch einen Überblick zu verschaffen.

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