MIT Cheetah 2: Kopfloser Roboter überspringt Hindernisse

Forschungsprojekt "MIT Cheetah 2"
Kopfloser Roboter überspringt Hindernisse

Veröffentlicht am 02.06.2015

Ein bisschen furchteinflößend ist das beim Hingucken schon. Völlig auf sich allein gestellt überspringt ein mechanischer Gepard (engl.: "Cheetah") vor ihm platzierte Hindernisse, landet zunächst auf den Vorderbeinen, dann hinten. Anschließend rennt er weiter - bis zum nächsten Hindernis.

MIT führend in der Roboterforschung

Was klingt, wie eine Szene aus dem Film iRobot, und aussieht wie ein geschrumpfter AT-AT-Roboter in Star Wars, ist in Wahrheit ein Forschungsprojekt am renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT). Der dort von Hae-Won Park, Patrick Wensing und Sangbae Kim gebaute Roboter-Gepard hat gelernt, bzw. einprogrammiert bekommen, wie man Hindernisse überspringt - und dann wieder landet.

Mit der Landung hatte das Forschungsteam bislang Schwierigkeiten gehabt, heißt es auf der Seite des Instituts - bis jetzt. Denn dank neuer Sensoren und drei neuer Echt-Zeit-Algorithmen kann der MIT Cheetah 2-Roboter nun sowohl über Hürden springen, als auch einwandfrei landen. Fast wie ein Pferd beim Springreiten.

Laser-Sensoren am Kopf des kopflosen Gepard

Um die nahenden Styropor-Blöcke zu erkennen, nutzt der Cheetah lasergestützte 2D-Sensoren, die sowohl Entfernung als auch Höhe des Hindernisses messen. Bereits vor dem Absprung errechnet der Roboter des MIT wie er zu landen hat, um weiterlaufen zu können.

Laufen kann Cheetah 2 übrigens schon länger, das hat er 2013 gelernt - und zwar bis zu 22 km/h schnell. Entweder im Trabschritt oder im Galopp. Den nutzt er auch für seine Sprung-Künste. Und wer weiß: Vielleicht reiten wir in Zukunft auf kopflosen Geparden durch die Straßen? Die Rechtslage dazu ist unklar.

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