Ein bisschen furchteinflößend ist das beim Hingucken schon. Völlig auf sich allein gestellt überspringt ein mechanischer Gepard (engl.: "Cheetah") vor ihm platzierte Hindernisse, landet zunächst auf den Vorderbeinen, dann hinten. Anschließend rennt er weiter - bis zum nächsten Hindernis.
MIT führend in der Roboterforschung
Was klingt, wie eine Szene aus dem Film iRobot, und aussieht wie ein geschrumpfter AT-AT-Roboter in Star Wars, ist in Wahrheit ein Forschungsprojekt am renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT). Der dort von Hae-Won Park, Patrick Wensing und Sangbae Kim gebaute Roboter-Gepard hat gelernt, bzw. einprogrammiert bekommen, wie man Hindernisse überspringt - und dann wieder landet.
Mit der Landung hatte das Forschungsteam bislang Schwierigkeiten gehabt, heißt es auf der Seite des Instituts - bis jetzt. Denn dank neuer Sensoren und drei neuer Echt-Zeit-Algorithmen kann der MIT Cheetah 2-Roboter nun sowohl über Hürden springen, als auch einwandfrei landen. Fast wie ein Pferd beim Springreiten.
Laser-Sensoren am Kopf des kopflosen Gepard
Um die nahenden Styropor-Blöcke zu erkennen, nutzt der Cheetah lasergestützte 2D-Sensoren, die sowohl Entfernung als auch Höhe des Hindernisses messen. Bereits vor dem Absprung errechnet der Roboter des MIT wie er zu landen hat, um weiterlaufen zu können.
Laufen kann Cheetah 2 übrigens schon länger, das hat er 2013 gelernt - und zwar bis zu 22 km/h schnell. Entweder im Trabschritt oder im Galopp. Den nutzt er auch für seine Sprung-Künste. Und wer weiß: Vielleicht reiten wir in Zukunft auf kopflosen Geparden durch die Straßen? Die Rechtslage dazu ist unklar.