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New York Auto Show
Von Shanghai nach NY

Die New York Auto Show öffnete rund 24 Stunden nach der Shanghai Auto Show ihr Pforten. Das war für manche Hersteller eine noch unbekannte, logistische Herausforderung.

Jaguar E-Type
Foto: Stefan Grundhoff

Mercedes Concept A, VW Beetle oder BMW 6er Coupé - viele der Stars auf der Auto Show in Shanghai hatten in Big Apple ihren zweiten großen Auftritt innerhalb weniger Stunden. Für die internationalen Autohersteller ist dieser April eine nie dagewesene Zerreißprobe. Denn während die polierten Boliden auf der Auto Shanghai ihrem zweiten Messetag entgegen fieberten, eröffnete die New York Auto Show im Herzen von Manhattan ihre Toren.

24 Stunden nach Shanghai öffnete die New York Auto Show ihre Pforten

Ein 14-stündiger Direktflug von Shanghai nach New York ermöglichte, dass einige Verantwortliche beide Eröffnungen live erleben konnten - willkommen in der globalen Welt des Automobils. Die Messestars von New York hatten in den meisten Fällen daher schon 24 Stunden zuvor in Chinas Szenemetropole Shanghai für Aufsehen gesorgt. Serienmodelle wie der VW Beetle, ein BMW 6er Coupé, der Subaru Impreza oder der allemal sehenswerte Chevrolet Malibu zeigen, dass die Uhren heute anders ticken, als noch vor ein paar Jahren. China gibt die Schlagzahl vor und die Hersteller nicken eifrig im Takt. Auf dem größten Boommarkt der Welt will es sich niemand verscherzen. Da werden doppelte Messeauftritte, Flugstrapazen und Zeitsprünge gerne in Kauf genommen.

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Mercedes wollte mit der Weltpremiere des Mercedes Concept A ebenfalls nichts riskieren. Die neue A-Klasse muss sitzen und endlich Druck machen auf Audi A3, 1er BMW oder VW Golf. Auch die USA stehen für das neue Kompaktklassemodell im Fokus. Daher gibt es den ersten Prototypen des Mercedes Concept A gleich zweimal - in Shanghai und New York. Modelle wie der neue Honda Civic der Generation neun, der BMW Z4 28i oder ein 470 PS starker Jeep Grand Cherokee SRT-8 werden jedoch ausschließlich im Jacob Javits Convention Center unweit des Hudson beklatscht.

Elektroautos auf New York Auto Show sind Randthema

New York präsentiert sich auch in diesem Jahr alles andere als abgehoben. Was hier gezeigt wird, kommt bald auf den Markt. Der Kunde kann sich freuen. Das gilt auch für den Lexus LF-Gh, der in New York seine Weltpremiere als Studie feiert. Das hybride Serienmodell des Lexus-Oberklassemodells kommt als Nachfolger des GS Ende 2011 auf die internationalen Märkte. Ähnlichkeiten zu bekannten BMW-Modellen der 5er Reihe sind vielleicht nicht ganz zufällig.

Elektroautos sind auf der New York Auto Show allenfalls ein Thema am Rande. Trotz deutlich gestiegener Kraftstoffpreise stehen neben Mittelklasselimousinen insbesondere SUV, leistungsstarke Limousinen und Coupés im Vordergrund. Aus dem Hause Jaguar gibt es gleich beides. So bekommen die beiden Erfolgsmodelle XF und XK eine dezente Modellpflege. Der Konkurrent von 5er BMW oder Audi A6 ist endlich mit dem lang ersehnten Vierzylinder-Diesel mit 190 PS verfügbar - zumindest in Europa. Kraftstoff sparen kann der Fahrer auch am Steuer des neuen Porsche Panamera S Hydrid.

Doch noch eindrucksvoller als der geringe Verbrauch von 6,8 Liter des Hybrid-Panamera, ist der Tatendrang des größeren Bruders Panamera Turbo S - 550 PS und über 300 km/h Spitze lassen grüßen. Da muss sich selbst das dynamische Duo aus Mercedes E 63 AMG und C 63 AMG Coupé mächtig strecken. Der eine mit doppelter Turboaufladung und wahlweise 525 bzw. 557 PS und bis zu 800 Nm Drehmoment; der andere mit zwei Türen weniger, gefeierter Saugtechnik und 6,2 Litern Hubraum - ebenfalls 525 PS stark. Genauso sportlich und ähnlich sehenswert: der neue Dodge Charger SRT-8 mit 6,4 Litern Hubraum und HEMI-V8. Amerika scheint wieder auf die Beine zu kommen. Das zeigt nicht nur das neue Weltauto Chevrolet Malibu, das ab Ende 2011 in 100 Ländern angeboten werden soll.

Hyunday, Kia und Suzuki für die breite Masse

Weniger zum Träumen animieren Messe-Neuvorstellungen wie Hyundai Veloster, der hybride Suzuki Kizashi und das Kia-Doppel aus Rio und Rio Stufenheck, die die breite Masse erfreuen sollen. Immerhin dürfen die ersten Hybridmodelle langsam anfangen, sportliche Gedanken zu spinnen. Honda zeigt in New York den 200 PS starken CR-Z Racing. So sportlich und dynamisch hätte man sich den Hybridnachfolger des legendären 80er-Jahre-Krachers Honda CRX von Anfang an gewünscht.

Auch Toyota hat mittlerweile begriffen, dass elektrisches Gedankengut allein viele Kunden aussperrt. Der 300 PS Lexus CTh Supercharged zeigt dagegen, wohin die Reise gehen könnte. Hybrid geht eben auch sportlich - nicht nur in Manhattan. Und wenn es einmal allein etwas fürs Auge sein soll: Wo sonst als auf der New York Auto Show sieht man Modelle wie einen Fiat 500 von 1970 oder einen Smart Fortwo im Kleid einer Discokugel? That’s America.

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Erscheinungsdatum 03.07.2024

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