Mit drei Highlights geht der neue Audi A3 auf Kundenjagd. Erstens: die neuen LED-Scheinwerfer, zweitens: das neue Touchwheel für die Bedienung sämtlicher Infotainment-Funktionen und drittens: die Gewichtreduzierung um 80 Kilogramm gegenüber dem Vorgänger-Modell. Letzteres bietet der Audi A3 serienmäßig. LED-Technik und Infotainment-Spielereien gibt es nur gegen Aufpreis. Aber machen nicht genau diese Dinge den neuen Audi A3 so interessant?
Ab August will Audi die ersten Kunden beliefern, die Bestellfreigabe und der Konfigurator sind seit dem 31.5. geöffnet. Eine klasse Gelegenheit also, um mal wieder unser virtuelles Geldkonto zu plündern und einen Audi A3 nach unserem Geschmack zusammenzustellen.
Audi A3 als Ambition emfehlenswert
In unserem Audi A3 wollen wir unseren Spieltrieb am neuen Touchwheel ausleben, nicht einfach nur von einer Computer-Stimme, sondern in feinster 3D-Grafik von A nach B navigiert werden, uns mit sämtlichen Assistenzsystemen stets auf der sicheren Seite fühlen, auf Nachtfahrten die Straße mit LED ausleuchten, dem feinen Klang der Bang & Olufsen Anlage lauschen und schon während der Fahrt bei unseren Freunden via Facebook damit angeben. Was uns nicht interessiert: PS-starke Motoren, teurer Optik-Schnickschnack, blitzendes Chrom, breite Schlappen, riesige Felgen und so weiter und sofort. Kurzum: wir wollen das größtmögliche Technik-Aufgebot zum kleinstmöglichen Preis.
Los geht es bei 22.500 Euro. Dafür kommt der A3 mit 122 PS starkem Turbobenziner, Sechsgang-Schaltung und Frontantrieb. Schade, die Siebengang-DSG-Box gibt es bisher nur für den 1.8 TFSI (ab 27.800 Euro), Allradantrieb steht noch gar nicht zur Auswahl.
Die Basisausstattung "Attraction" gibt leider noch nicht viel her. Eigentlich wollten wir auf Optik-Kram ja verzichten aber neben den 17-Zoll-Alufelgen, den Edelstahl-Einstiegsleisten und dem Sportlenkrad hat die Ambition-Variante auch Nebelscheinwerfer, "audi drive select", ein Zentraldisplay zwischen den Instrumenten und ein Sportfahrwerk zu bieten. Extras im Wert von 2.300 Euro die im Paketpreis für 1.900 Euro eingebaut werden. Der Preis für unseren Audi A3 beginnt also bei 24.400 Euro.
Auf der Suche nach den LED-Scheinwerfern
Bei der Auswahl von Lackierung und Felgen halten wir uns nicht lange auf, entscheiden uns für die Trendfarbe weiß, die es neben rot und schwarz ohne Aufpreis gibt und lassen die teuren Metallic-Lacke und weitere Felgenangebote links liegen. Eine Lederausstattung für bis zu 2.140 Euro kommt sowieso nicht in Frage.
Interessant wird es erst mit dem nächsten Schritt: der Sonderausstattung. Hier nehmen wir alles, was auch nur im entferntesten Sinne mit elektronischer Technik zu tun hat. Beheizbare, elektrisch anklappbare und automatisch abblendende Außenspiegel für 385 Euro? Her damit! Die gibt es aber nur in Verbindung mit den automatisch abblendenden Innenspiegeln. Alles klar, Klick! Weiter zu den Scheinwerfern... Enttäuschung! Wo ist sie denn, die Voll-LED-Beleuchtung? Anruf bei Audi: "Kommt erst zum Jahreswechsel, mit der Sportback-Variante." Also gut, dann eben Xenon-Licht. Das 1.270 Euro teure Kurvenlicht darf aber auf keinen Fall fehlen.
Was dann folgt, erleichtert zwar unsere Mission, könnte aber für den ein oder anderen Kunden zum Ärgernis werden. Denn wer zur Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer die gleitende Leuchtweitenregulierung für 150 Euro ordert, muss mindestens auch den Spurhalte-Assistenten "lane assist" für 600 Euro dazu wählen. Geradezu verlockend wirkt dann das Assistenzpaket für 1.500 Euro, das den Spurhalte-Assistenten mit dem Abstandsregel-Tempomat, der Einparkhilfe, dem Frühwarnsystem "pre sense front" und dem Fernlichtassistenten im Gesamtwert von über 2.000 Euro vereint.
Wählen wir das Assistenzpaket müssen wir uns im Anschluß auch für ein Radio inklusive dem Sieben-Zoll-Bildschirm entscheiden. Nur das Allerfeinste soll es sein, deshalb greifen wir zum Navigationssystem MMI plus inklusiver der Touchwheel-Steuerung – für 2.750 Euro. Danach öffnen sich drei Optionen für das Lautsprechersystem. Die Beste und mit 790 Euro auch die Teuerste, das Soundsystem von Bang & Olufsen wandert in den Warenkorb. Katschiiiiing... Der Preis für unseren Audi A3 schraubt sich auf knapp 31.500 Euro.
35.000 Euro und noch Luft nach oben
Da geht doch noch mehr. Klimaautomatik für 550 Euro? Klick. Innenraum- und Türgriffbeleuchtung für 210 Euro? Aber sicher doch! Multifunktionslenkrad für 170 Euro? Sehr gerne! Elektrische Sitzverstellung für 245 Euro? Immer her damit! Sitzheizung für 330 Euro? Klar doch! Jetzt noch die Kästchen hinter Anfahrassistenten, Spurwechselwarner und die Rückfahrkamera mit Häkchen füllen, Komfortzugang, Ortungsassistenten, Digitalradio, Alarmanlage und Ortungsassistenten sowie das Einlegefach für Mobiltelefone plus diverser Kabel oben draufgepackt und schon hat unser Audi A3 die 35.000 Euro-Marke weit überschritten.
Wenn das mal kein Grund ist, um auf Facebook zahlreiche "Daumen hoch" zu kassieren. Achso, beinahe hätten wir es nicht gemerkt. Die Anbindung an soziale Netzwerke kommt auch erst Anfang 2013. Genau wie die LED-Scheinwerfer und der Allradantrieb. Knackt unser mit Technik vollgestopfter Audi A3 1.4 TFSI dann sogar die 40.000 Euro? Ohne S Line-Paket, Lederausstattung und Innenraum-Dekoration...
Weitere Ausstattungsoptionen, mehr Informationen zu den Assistenzsystemen und den Preis für den neuen Audi A3 mit allem was die Optionsliste hergibt, sehen Sie in unserer Fotoshow.
